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Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Titel: Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Ecke oder im Streulicht konnte es völlig durchsichtig werden. Wenn Rachel sich bewegte, enthüllte und verdeckte es anscheinend zufällig, doch es bedeckte stets mehr als es entblößte. So sehr er es auch versuchte, Mullins konnte nicht sagen, ob sie darunter noch einen hautengen Overall trug oder nur Haut.
    Ihr Kostüm wirkte offen gestanden hypnotisch und passte bemerkenswert gut zu dem altmodischen Smoking, dem einzigen Kleidungsstück, das Mullins gepasst hatte.
    »Na, ist das nicht ein hübsches Paar?«, fragte Gonzalvez lachend.
    »Ich dachte mir schon, dass du damit zurechtkommst«, sagte Rachel und prostete Mullins mit einem Glas Sekt zu. »Ich habe ihn Bonz gekauft, weil ich hoffte, er könnte damit seine fette Körpermitte einschnüren. Falsch gehofft.«
    »Na ja, er passt«, räumte Mullins ein. Er zupfte die Manschetten heraus und rollte unbehaglich mit den Schultern. »Trotzdem wäre mir ein Prolesanzug lieber; wenn wir fliehen müssen, sieht mich damit ja ein Blinder.«
    »Nun, dann sorgen wir eben dafür, dass wir nicht fliehen müssen«, entgegnete Rachel und reichte ihm ein Glas Sekt. »Auf ungetrübtes Entkommen«, sagte sie und hob das Glas.
    »Auf ungetrübtes Entkommen«, sagte Mullins, stieß mit ihr an und trank einen Schluck. »Gar nicht schlecht.«
    »Ein ausgezeichneter Jahrgang«, sagte Mládek und griff nach einem Glas. Er hatte sich wieder seine Proleskleidung angezogen; sein Haar trocknete noch. Er trank einen Schluck und seufzte. »Die New Rocheller Weinsorten werde ich vermissen.«
    »Sie sollten die Schaumweine von Copper Ridge probieren«, entgegnete Charles, der den Sekt im Mund bewegte. »Der hier kommt mir etwas unbalanciert vor.«
    »Unbalanciert? Der New Rochelle gehört zu den absoluten Spitzenweinen!«
    »Ich glaube, wir können sie allein lassen«, sagte Rachel. »Ich meine mich zu erinnern, dass du tanzen kannst.«
    »Nun, meine Mutter hat niemals zugegeben, dass ich darin irgendwelches Talent besäße«, entgegnete Mullins und stellte das Glas ab. »Aber sie hatte zwo linke Füße.«
     
     
     
     
    »Darling, als Tänzer hast du nur das Manko, dass du zu groß bist und dich von mir nicht führen lassen willst«, sagte Rachel, während sie die Hüften von einer Seite auf die andere warf.
    »Du nimmst mir die Worte aus dem Mund«, entgegnete Mullins und beendete eine komplizierte Drehung, die damit endete, dass er die Fußknöchel hinter ihre Fersen hakte und seine Hüften ihren Bewegungen folgten. »Wo hast du Suvala gelernt?«
    Seit über zwei Stunden tanzten sie nun nach mehr als einem Dutzend verschiedener Stile. Beim Spiegeltanz bis zum Menuett, beim Suvala bis zum Hyperpumatrott hatten sie versucht, sich gegenseitig zu schlagen. Rachel war die bei weitem begabtere Tänzerin, doch Mullins kannte mehr Stile und war in jedem präziser.
    »Ich kenne ein Mädchen von New Brazil«, antwortete sie, die Lippen nur wenige Zentimeter von seiner Wange entfernt.
    »Wusstest du, dass dieser Tanz auf Grayson verboten ist?«, fragte er wispernd, zu ihrem Ohr vorgebeugt, während seine Hüften sich an ihren rieben.
    »So dumme Menschen«, hauchte sie zurück, dann löste sie sich von ihm. »Gharles? Bürger Admiral? Wir gehen zu Bett.«
    »Ach wirklich?«, fragte Charles. »So früh? Der Bürger Admiral und ich waren schon fast zu einer Einigung gekommen, was die Überlegenheit des Tancre-Stamms beim Gärungsprozess anbetrifft.«
    »Ich fürchte nein, alter Junge«, widersprach Mládek. »Dautit ist noch immer das überlegene Bakterium.«
    »Aber nur, wenn man auf einen höheren Zuckeranteil abzielt! Mann Gottes, es …«
    »Nein, wir meinen, wir gehen zu Bett; Sie beide können aufbleiben, so lange Sie wollen.«
    »Ach so.«
    »Wo du dich morgen schon für mich opferst, ist das wohl das Mindeste, was ich tun kann«, sagte sie und nahm John beim Arm.
    »Da sollte ich eigentlich eingeschnappt sein«, entgegnete Mullins, »aber was soll’s: Nimm, was du kriegen kannst, bevor es zu spät ist, das ist mein Motto.«
    »Schau, ob du mit solch einem Motto überhaupt etwas bekommst«, erwiderte sie lachend.
    Doch nach angemessener Überzeugungsarbeit ließ sie sich erweichen.
     
     
     
     
    Mullins rollte sich herum und klopfte das Bett neben sich ab, dann öffnete er die Augen in ein blasses Morgenlicht.
    Rachel war fort.
    »Charley?«, rief er, rollte sich auf die Füße und hielt sich den Kopf. »Ooooo.«
    »Ich sehe, du bist wieder auf«, sagte Gonzalvez, der schwankend in der Tür

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