Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Titel: Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
Beistand, Sie Einfaltspinsel!«, entgegnete Mullins. »Oder meinen Sie vielleicht, mein Stock wäre ein Modegag?«
    Hastig wurde ein Schwebestuhl bestellt, und Mullins fuhr in beinahe königlicher Haltung in die Abflughalle ein. Es war allgemein bekannt, dass ohne die heimliche Unterstützung einzelner Mitglieder der Solaren Liga der havenitisch-manticoranische Krieg längst mit dem Sieg Manticores geendet hätte. Deshalb war es keine große Überraschung, dass ihre Tarnung als solarische Handelsdelegierte sich als Schlüssel zum Erfolg erwies. Dennoch würde sie nicht verhindern, dass man sie auf dem Weg zum Shuttle sehr genau unter die Lupe nahm.
    Gonzalvez bestätigte die Reservierung an Bord des solarischen Liners Adrian Bayside , dann führte er die Gruppe zu der langen Schlange vor der abschließenden Sicherheitsüberprüfung. Eine übermäßig üppige Blondine, offenbar eine Einheimische und ein faszinierender Anblick in ihrem knapp sitzenden Kostüm, drängte sich im letzten Moment vor ihnen in die Reihe.
    »Anscheinend unterziehen sie jeden fünften einer Leibesvisitation«, sagte Gonzalvez. »Das ist … neu.«
    »Und unerfreulich«, erwiderte Mullins leise.
    »Große Sorgen zu machen brauchen wir uns nicht«, bemerkte Mládek sarkastisch, als die SyS-Beamten, die den einheimischen Wachleuten ›zur Hand gingen‹, die Blondine zu umschwärmen begannen, die sich vor dem solarischen Trio in die Schlange gestellt hatte.
    Als sie sich dem Sicherheitsscanner näherte, winkte der Leiter der SyS-Abteilung sie aus der Reihe und wies auf eine Seitentür; sie war offensichtlich ›zufällig‹ zu einer Sonderüberprüfung ausgewählt worden.
    »Weitergehen«, sagte der Posten, als Mládek auf den Scanner zutrat. Er blickte mit einem ärgerlichen Ausdruck zur Seitentür, denn er hatte begriffen, dass er die Show versäumen würde. »Weitergehen, weitergehen, machen Sie schon«, knurrte er.
    Das Scannerfeld war technisch fortschrittlicher als die einfachen Handscanner der Wachleute; unter anderem konnte es, wenn es scharf genug eingestellt war, nicht nur entdecken, dass Mullins tatsächlich ein Mann war, sondern auch, dass Gonzalvez und er mit den besonderen ›Kleinigkeiten‹ ausgestattet waren. Sie waren zwar gut verborgen, doch dank des Technologietransfers aus der Solaren Liga bestand die Möglichkeit einer Entdeckung durchaus.
    Deshalb stieg Mullins mit einem gewissen Maß an Beklommenheit von seinem Schwebestuhl und kämpfte sich brummelnd durch das Scannerfeld. Dann allerdings musste er ein Auflachen unterdrücken.
    Der Scanner hatte zwei Lampen, eine rote und eine grüne. Die grüne sollte als Kontrolllampe ununterbrochen leuchten. Die Lampen gingen jedoch hin und wieder aus, und in Anbetracht der havenitischen Gepflogenheiten beim Warten von Geräten überraschte es wenig, dass bei diesem Scanner alle dunkel blieben. Interessant war jedoch, dass der Scanner nicht eingestöpselt war; der Stecker lag einen Meter neben der Wandsteckdose auf dem Boden.
    Mullins war sich recht sicher, was geschehen war. Die Wachleute hatten die Anweisung erhalten, den Scanner auf maximale Empfindlichkeit zu stellen. Nach mehreren, von Fehlalarmen erfüllten Stunden hatten sie heimlich den Stecker gezogen, um ihre gewohnte Routine wieder aufnehmen zu können.
    Wie auch immer, sie hatten eindeutig nichts zu fürchten, Mullins klopfte Gonzalvez unauffällig gegen den Fußknöchel, dann zeigte er auf den Stecker und ging durch das Feld. Der Scanner gab verständlicherweise trotz des Metalls in seinem Gehstock nicht einen Pieps von sich.
    Er unterdrückte ein Grinsen, während er sich an Gonzalvez’ Arm ›festhielt‹, dann wollte er neben Mládek treten. In diesem Augenblick jedoch ertönte hinter ihnen ein Schrei.
    »Sie drei da, halt!« Der Bürger Captain der SyS-Abteilung, der gerade von der ›Sicherheitsüberprüfung‹ der gefährlichen Blondine zurückgekehrt war, winkte dem gelangweilten Wachmann zu.
    »Warum zum Teufel ist der Scanner nicht eingesteckt?«, fuhr der SyS-Captain ihn an.
    »Ah«, machte der Wachmann.
    »Wieder einstecken!«, knurrte der Bürger Captain. »Sie drei, noch mal durch den Scanner!«
    »Nein, zum Teufel«, widersprach Mullins und drohte mit dem Gehstock. »Wissen Sie etwa nicht, wer ich bin?«
    »Nein, und es ist mir egal«, sagte der SyS-Offizier in gefährlichem Ton.
    »Mutter«, sprach Gonzalvez begütigend auf sie ein, »wir sollten tun, was der Bürger Captain sagt.«
    »Ihnen wird schon klar

Weitere Kostenlose Bücher