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Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Titel: Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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fort. »Sie sind nur deswegen nicht schon auf Excelsior verurteilt worden, weil Sie den Bürger Admiral rausgeschafft hatten. Und das war gut. Seine Informationen, das gebe ich zu, kamen uns sehr gelegen, um zu bestätigen, was wir schon wussten.«
    »Zu bestätigen, Ma’am?«, fragte Mullins. »Er hatte doch den Kopf voll gepackt mit Geheimnissen und Kodes der SyS!«
    »Die alle und noch mehr wurden uns bereits vor zwo Wochen von Honor Harrington hinterbracht.«
    »Harrington?«, stieß Gonzalvez hervor. »Aber die ist doch tot!«
    »Das glaubten wir wenigstens«, entgegnete Admiral Givens. »Tatsächlich ist sie jedoch auf Hades gelandet, hat den größten Ausbruch in der Geschichte der Menschheit inszeniert und ist nicht nur mit einer halben Million befreiten Gefangenen zurückgekehrt, sondern auch stapelweise Daten über das Vorgehen und das Fernmeldewesen der Systemsicherheit. Außerdem politische Häftlinge, von denen die Havies behauptet hatten, sie seien schon seit Jahren nicht mehr am Leben.«
    »Also haben wir das alles nur für eine Bestätigung durchgemacht?«, fragte Mullins.
    »Richtig«, antwortete Givens scharf. »Sie beide sind die vollendetsten Versager, die ich in meiner Dienststelle je erlebt habe. Man kann Sie keine halbe Minute aus den Augen lassen, ohne dass Sie sich in ein hochgradig idiotisches Manöver stürzen. Mir ist es egal, ob Sie das dann überleben oder nicht; das Chaos in Ihrem Kielwasser wiegt Ihr Überleben mehr als auf. Bei unseren Operationen geht es darum, unauffällig hineinzugehen und wieder herauszukommen, ohne auch nur eine Welle zu schlagen. Sie haben keine Doppelagenten zu liquidieren, Gebäude in die Luft zu sprengen und Verfolgungsjagden zu inszenieren, als wäre alles nur ein Spiel. Haben Sie irgendetwas von dem, was ich gesagt habe, verstanden, Sie wasserköpfige Idioten?«
    »Jawohl, Ma’am!«
    »Ich bin nicht in diesem Geschäft, um Strukturen aufzubauen, die Sie mir zerschlagen wie zwo Kinder, die eine hübsche Vase fallen lassen! Der Krieg, den wir führen, ist noch lange nicht zu Ende, und wir brauchen alle Erkenntnisse, die wir bekommen können; Sie beide auf einen Planeten zu schicken bedeutet offenbar, das gesamte System für den Rest des Krieges abzuschneiden, was Aufklärung angeht! Bin ich zu Ihnen durchgedrungen?«
    »Jawohl, Ma’am!«, riefen sie im Chor.
    »Ich weiß überhaupt nicht, weshalb ich meinen Atem verschwende«, murmelte sie. Sie holte tief Luft, lehnte sich zurück und stellte die Hände zusammen. »Zum Wohle des ONI und meines eigenen Seelenfriedens würde ich Sie am liebsten beide ohne Raumanzug aus der Luftschleuse pusten. Doch aus persönlicher Gefälligkeit gegenüber Agent Covilla habe ich eingewilligt, noch einmal Gnade vor Recht ergehen zu lassen.«
    »Ma’am?«, fragte Gonzalvez erstaunt.
    »Agent Covilla sagte, Sie beide seien ihr während der Abholung des Bürger Admirals geringfügig zur Hand gegangen«, entgegnete Givens und drückte einen Knopf auf ihrem Schreibtisch. Als eine Frau zur Tür hereinkam, winkte Givens sie näher. Die Frau war offenbar um die dreißig und hatte ein unscheinbares Gesicht; das blonde Haar trug sie männlich-kurz. Sie trug die Uniform eines Navy-Captains mit ONI-Abzeichen. »Captain Covilla hat mich persönlich überzeugt, dass ich Sie trotz Ihrer amateurhaften Tölpeleien auf Praha und trotz Ihres Grundes, dort zu sein, mit nicht mehr als einer Verwarnung davonkommen lassen sollte. Muss ich es Ihnen buchstabieren, damit Sie begreifen?«
    »Keine weiteren ungenehmigten Abenteuer?«, fragte Gonzalvez und blickte die Frau von der Seite an. Er hatte sie noch nie gesehen.
    » Das brauche ich wohl nicht eigens erwähnen. Wenn Sie noch einmal einen Einsatz derart vermasseln, ob autorisiert oder nicht, dann binde ich Sie eigenhändig an eine Rakete und feuere Sie aus dem Rohr. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?«
    »Jawohl, Ma’am!«, sagten sie beide im Chor.
    »Captain Covilla?«, fragte Givens. »Hätten Sie etwas hinzuzufügen?«
    »Nein, Ma’am«, sagte der weibliche Offizier. Ihre Stimme klang heiser; sie hatte entweder eine ganze Zeit sehr viel gebrüllt oder eine schlechte Erfahrung mit tödlich niedrigem Druck gehabt. »Ich hätte Major Mullins gern kurz gesprochen.«
    »Wie Sie wünschen«, sagte Givens und wies auf die Tür. »Wegtreten.«
     
     
     
     
    Zu dritt standen sie auf dem Korridor und blickten auf das geschäftige Treiben des Office of Naval Intelligence.
    »Bestätigung«,

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