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Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Titel: Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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dieser Schiffe gibt es eine Reihe brutaler Schläger, die Sie schon längst hätten verhaften lassen müssen. Leute, die in ein echtes Gefängnis gehören – auf dem Planeten, wo sie nicht entkommen können –, aber nicht in dieses alberne Ding, in das Sie mich gesteckt haben.«
    Diana Bürger sah besorgt drein. »Ah, Yuri, ich sage es nicht gern, aber ich stimme dem Sonderermitt … Captain Cachat zu. Offen gesagt ist mir die politische Verlässlichkeit egal, aber wir bekommen allmählich Probleme mit der Aufrechterhaltung der alltäglichen Disziplin. Eine Menge Probleme sogar.«
    Yuri zögerte. Cachats Gesicht schien ganz kurz weich zu werden.
    »Sie sind ein großartiger Schild, Yuri Radamacher«, sagte er ruhig. »Trotzdem braucht die Republik von Zeit zu Zeit auch ein Schwert. Warum also lassen Sie sich – nur diese eine Mal – nicht von einem Schwert beraten?«
    Mit einer Kopfbewegung wies der junge SyS-Captain auf den Schreibtischcomputer. Das Ding hatte hier natürlich nichts zu suchen. Niemand, der ganz bei Verstand war, hätte einem Gefangenen wie Cachat einen Computer überlassen. Gewiss, Yuri hatte ihn mit einem Passwort geschützt. Ha. Er fragte sich, ob Cachat auch nur zwei Stunden gebraucht hatte, um es zu knacken.
    Aber …
    Einem Mann wie Cachat einen Computer zur Verfügung zu stellen war schlichtweg eine Frage der Menschenwürde. Ihn entfernt zu haben wäre das Gleiche gewesen, als hätte man auf St. Helena von Napoleon verlangt, dass er auf dem Boden schlief oder sich in ein Bettlaken kleidete.
    Cachat schien seine Gedanken lesen zu können. »Ich habe nicht versucht, ihn zu benutzen, Yuri«, sagte er leise. »Aber wenn Sie sich einloggen, werden Sie ohne Mühe meine Aufzeichnungen finden. Das Schlüsselwort lautet ›Ginny‹, das Passwort ›Zunge‹.«
    Aus irgendeinem Grunde schien Cachat leicht zu erröten. »Ist egal. Ein persönlicher Bezug, an den ich mich … leicht erinnere. Sie kommen damit an eine Liste von Personen, die ich zusammengestellt habe, als ich noch auf diesem Kriegsschiff agierte. Die Liste enthält natürlich nur Besatzungsmitglieder der Hector Van Dragen . Sie werden das Gegenstück dazu an Bord der Tilden auf dem Computer finden, den ich während des Einsatzes dort benutzt habe, nur dass sie natürlich ausführlicher ist, weil ich auf dem Schiff mehr Zeit hatte.«
    Das Erröten schien sich zu vertiefen. »Schlüsselwort und Passwort lauten dort Sari und Wackelpopo .«
    Diana platzte fast vor Lachen. »Ginny – Zunge – Sari – Wackelpopo ausgerechnet. Victor, Sie Filou! Wer hätte gedacht, dass Sie ein Ladykiller sind? Ihre Freundin würde ich wirklich mal gern kennen lernen, ganz gleich, wer sie ist.«
    Der junge Mann, der plötzlich gar nicht nach einem Fanatiker aussah, schien kurz vor dem Ersticken zu stehen. »Sie ist nicht … ach, verflixt. Sie ist nicht meine Freundin. Tatsächlich ist sie verheiratet … ach, es ist egal. Nur eine Frau, die ich mal gekannt habe und sehr bewunderte.« Er klang sehr defensiv als er sagte: »›Wackelpopo‹ bezieht sich nur auf ihre Legende von damals, und ›Zunge‹ habe ich genommen, weil … denken Sie einfach nicht mehr daran. Man muss das nun wirklich nicht ausführen.«
    Diesmal neigte Yuri tatsächlich dazu, Cachat vom Haken zu lassen, anstatt ihn zu piesacken. Cachat den Fanatiker verabscheute er. Cachat den jungen Mann … vermochte man nicht einmal nicht leiden zu können.
    »Also gut, Victor, wir denken einfach nicht daran«, sagte er. »Aber was steht nun auf der Liste?«
    Der Fanatiker kehrte augenblicklich zurück. »Jeder, den ich entweder verhaften oder zuallermindest aus dem Dienst der Systemsicherheit entlassen wollte. Natürlich hatte ich nie gehofft, es alles auf einmal tun zu können. Wahrscheinlich hätte ich auch nur anfangen können, denn ich wusste ja nicht, wie lange Saint-Just mich hierher abkommandiert lassen würde. Sie hingegen können mit dem Haufen auf einmal aufräumen.«
    Radamacher beäugte den Computer. Dann erhob er sich seufzend und setzte sich vor den Bildschirm.
    »Nun, wir können uns Ihre Liste ja wenigstens ansehen.«
     
     
     
     
    Der erste Eintrag auf der Liste lautete: Alouette, Henri. GravSen Tech l/c.
    »Verdammt«, murmelte Yuri. »Den hatte ich völlig vergessen, nachdem hier die Hektik ausbrach.«
    Zu Alouette hatte sich Cachat notiert:
    Boshafter Schlägertyp. Inkompetent und pflichtvergessen. Vermute, dass er seine Abteilung terrorisiert, was der Gesamtleistung der

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