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Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Titel: Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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wie vor Fabriken, die diese verdammten Dinger herstellten.
    »Teilen Sie ihm mit, dass nichts dergleichen sich an Bord eines unserer Schiffe befindet«, wies sie Metzinger an.
    »Jawohl, Ma'am.« Metzinger wandte sich ihren Instrumenten zu.
    »Man kann es ihnen wohl kaum verdenken, dass sie nicht auf der Empfängerseite von Splitterbolzenbeschuss stehen wollen«, merkte Venizelos an.
    »Die nächste Frage ist nur, was sie tun, sobald sie die Dinger gefunden haben: vernichten oder ihre eigenen Pulser damit laden?«
    »Sie werden die Munition vernichten«, erklärte ihm Wallace. »Die Logan-Gruppe hat die Benutzung von tödlichen Flächenwaffen bisher stets verurteilt, und es gibt keinen einzigen Bericht, dass ihre eigenen Leute sie je verwendet hätten. Wenn sie mit den Freemen einen Pakt geschlossen haben, dann werden sie von dieser Bedingung nicht abgerückt sein.«
    »Wie stehen wir eigentlich offiziell zu diesen Leuten?«, fragte Venizelos. »Das übliche Zurückhalten, es sei denn, sie bedrohen unseren Schiffsverkehr, in welchem Fall wir so hart über sie kommen dürfen wie wir wollen?«
    »Im Grund ja«, antwortete Honor und wandte sich wieder an Metzinger. »Joyce?«
    »Er entschuldigt sich, sagt aber, er müsse sich selbst davon überzeugen, Ma'am«, meldete der Signaloffizier. »Er verspricht noch einmal, dass uns nichts geschieht, so lange wir nichts Unüberlegtes tun.«
    »Der ist aber höflich«, meinte Venizelos. »Wie hart kommen wir also über ihn, Skipper?«
    Honor musterte ihre Displays. Die Locksley befand sich tief innerhalb der Zone, in der sie einem Gefecht nicht mehr ausweichen konnte, und war sich offensichtlich nach wie vor im Unklaren, dass ihr etwas anderes als sechs hilflose Kauffahrteischiffe gegenüberstanden. Die Fearless konnte mit ihr machen, was sie wollte.
    Dennoch …
    »Mr Wallace, wissen Sie zufällig, wie gut Logans Gruppe ausgestattet ist?«, fragte sie.
    »Die genauen Zahlen sind mir unbekannt«, antwortete Wallace bedächtig. »Ein bisschen besser als der durchschnittliche silesianische Rebell, aber nicht sehr viel besser.«
    »Könnte sie es sich leisten, einfach aus Vergnügen mit Raketen um sich zu feuern?«, fragte sie, obwohl sie eigentlich recht sicher war, die Antwort bereits zu kennen-.
    »Auf keinen Fall«, sagte Wallace im Brustton der Überzeugung. »Nicht einmal das vergleichsweise erbärmliche Ding, das er uns vor den Bug gesetzt hat.«
    Honor nickte; sie hatte sich entschieden. Die Locksley hatte eine wertvolle Rakete verbraucht, um den Geleitzug zu stoppen, ohne dass es zu einem Kampf kam. Folglich war sie entweder genau das, was sie behauptete, und verfolgte wirklich die mehr oder minder friedlichen Absichten, die sie in Anspruch nahm, oder sie war ein Pirat mit einer Chuzpe, um die ihn sogar ein Politiker beneidet hätte.
    »Also gut«, sagte sie. »Joyce, Aufzeichner auf mich. Mr Wallace, auf mein Zeichen schalten Sie Impellerkeil und Seitenschilde hoch und bestreichen ihn mit aktiver Ortung.«
    Sie lehnte sich zurück und zupfte ihre Uniform glatt. Das dürfte interessant werden. »Er signalisiert wieder, Ma'am«, sagte Metzinger.
    Honor nickte. »Stellen Sie ihn durch.«
    Der Combildschirm vor ihr erhellte sich, und das müde Gesicht eines jungen Mannes erschien. Seine Wangen waren eingesunken, doch aus seinen Augen leuchtete das Feuer der Eiferer und der Wahren Gläubigen überall. »… zum letzten Mal, manticoranischer Verband«, sagte er. »Wenn Sie die Impellerkeile nicht streichen …«
    Unvermittelt brach er ab, und seine leuchtenden Augen quollen ihm aus den Höhlen, als er verspätet Honors Uniform erkannte.
    »Hier spricht Captain Harrington von Ihrer Majestät Schiff Fearless «, sagte Honor gelassen in das gelähmte Schweigen des Coms. »Es tut mir Leid; ich hab's nicht ganz mitbekommen.«
    Und bei ihrem letzten Wort zeigte sie mit dem Finger auf Wallace.
    Ringsum schalteten die Brückendisplays um, als die Fearless plötzlich in volle Kampfbereitschaft versetzt wurde. Der junge Mann auf dem Combildschirm zuckte wie von einer Hornisse gestochen zusammen, und seine Augen schossen zu seinen Monitoren außerhalb des Erfassungsbereichs. Honor hörte schwach das entsetzte Keuchen vom Befehlsdeck hinter ihm.
    »Ich habe mich vorgestellt«, sagte Honor. »Jetzt sind Sie dran.«
    Unter augenscheinlich größter Willensanstrengung lenkte der Mann seinen Blick zurück auf den Combildschirm. »Mein Name ist Iliescu«, sagte er, und seine Wangen waren

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