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Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Titel: Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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stärker eingefallen denn je. »Ich … also gut, Captain, Sie haben uns. Was jetzt?«
    »Sie haben meinen Geleitzug bedroht, Mr Iliescu«, erinnerte Honor ihn kühl. »Sowohl verbal als auch durch den Start einer Lenkwaffe.«
    Sie beobachtete ihn, während er den Mund öffnete, wahrscheinlich, um zu sagen, es habe sich nur um einen Warnschuss gehandelt. Er ließ die Worte jedoch ungesagt. Sie wusste es, und er war sich darüber im Klaren.
    »Was bedeutet, dass ich legal das Recht hätte, Sie zu Schrott zu schießen«, fuhr sie fort. »Oder sehen Sie das anders?«
    Iliescu atmete tief durch. »Den Einsatz von Splitterbolzen betrachte ich als Verbrechen gegen die Menschlichkeit«, sagte er. »Sie sind verboten, und trotzdem werden sie von kleinlichen Tyrannen benutzt, die sich an ihre Macht und ihre Privilegien klammern. Was würden Sie denn tun, Captain, wenn man Splitterbolzen gegen Ihr Volk einsetzen würde?«
    »Hier geht es nicht um mich«, erinnerte Honor ihn. »Können Sie beweisen, dass manticoranische Schiffe diese Konterbande befördern?«
    Seine Lippen zuckten. »Wir wissen nicht, wer sie herbeischafft«, gab er zu. »Wir wissen nur, dass sie bald ankommen sollen und von einem Lieferanten auf Creswell stammen.«
    Honor nickte. Creswell war der letzte Haltepunkt des Konvois gewesen. Deshalb hatte Iliescu hier, am wahrscheinlichsten Wiedereintrittspunkt auf der Lauer gelegen. »Und was planen Sie? Jedes Schiff aufzuhalten, das aus dieser Richtung kommt, bis Sie die Splitterbolzen gefunden haben?«
    Iliescu richtete sich auf. »Wenn es nötig ist«, sagte er mit starrsinniger Würde.
    »Ganz allein?«
    »Wir haben drei weitere Schiffe von Logans Freiheitskämpfern geliehen bekommen«, sagte er. »Wir wechseln uns ab.«
    »Wer ist Ihr Verbindungsmann zu Logan?«
    Mit dieser Frage schien Iliescu nicht gerechnet zu haben. »Wie bitte?«
    »Ich hätte gern den Namen Ihres Kontaktmanns«, wiederholte Honor. »Den Namen dessen, der die Allianz mit den Zoraster Freemen ausgehandelt hat.«
    Iliescu schienen die Augen erneut aus den Höhlen zu platzen. »Sie sind wirklich gut informiert, Captain«, sagte er. »Ich weiß aber nicht, ob ich …«
    »Zwischen uns gibt es kein Abkommen, ehe Sie mich überzeugt haben, Mr Iliescu«, warnte Honor ihn ruhig. »Von meiner Warte aus könnten Sie durchaus ein Pirat mit der Gabe einer besonders glatten Zunge sein.«
    Iliescu schluckte heftig. »Er heißt Bokusu. Simon Bokusu.«
    Honor blickte Wallace an. Der Taktische Offizier nickte knapp. »Also gut«, sagte sie, indem sie Iliescu wieder ansah. »Unter den gegebenen Umständen lasse ich es Ihnen noch einmal durchgehen. Von jetzt an lassen Sie manticoranische Schiffe in Frieden, sonst gibt es Ärger. Haben Sie das verstanden?«
    »Jawohl«, sagte Iliescu. »Und was ist mit den Splitterbolzen?«
    »Keines der Schiffe in meinem Konvoi bringt sie ins System«, entgegnete Honor. »Ich gebe Ihnen mein Wort darauf.«
    Iliescu zögerte, dann nickte er. »Also gut. Ich … Auf Wiedersehen, Captain.«
    Sein Bild verschwand, als er den Kontakt abbrach. »Klarschiff Ende«, befahl Honor. »Signal an alle Schiffe: Auf die Positionen zurückkehren.«
    »Na, das war interessant«, sagte Venizelos. »Und ziemlich ekelhaft. Was für ein krankes Hirn benutzt denn noch Splitterbolzen?«
    »Sie haben ihn gehört«, sagte DuMorne. »Kleinliche Tyrannen, die sich verzweifelt an Macht und Privilegien klammern.«
    »Und wir müssen wegschauen«, murmelte Metzinger.
    »Nur eins von den vielen Dingen, wegen denen der Geleitdienst in Silesia so viel Spaß macht«, entgegnete Venizelos. »Skipper, sollen wir den Keil auf voller Stärke halten?«
    »Können wir durchaus, unsere Maskerade ist sowieso aufgeflogen«, sagte Honor. »Und wo wir schon aktiv orten, schauen wir uns die Region zwischen uns und dem Planeten doch einmal sehr gut an.«
    »Aye, aye, Ma'am«, sagte Venizelos. Honor wandte sich wieder dem taktischen Display zu und beobachtete, wie die Schiffe ihres Konvois an ihre ursprünglichen Punkte in der Formation zurückkehrten. Sie manövrierten zwar nicht annähernd so präzise wie Kampfschiffe, für Frachter jedoch gar nicht schlecht. Vielleicht sollte man an der Handelsflottenakademie einen Kurs dazu erteilen.
    Auf Venizelos' Instrumententafel piepte es. »Skipper, ein anderer Keil wird hochgefahren«, verkündete er, den Blick stirnrunzelnd auf die Displays gerichtet. »Querab backbord, etwa drei Millionen Kilometer auswärts.«
    »Kurs läuft

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