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Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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nach unerschütterlicher Tüchtigkeit und Professionalität, der sie umgab.
    »Commander«, sagte sie.
    »Willkommen an Bord, Hoheit«, antwortete Hirshfield. »Wenn Sie irgendetwas brauchen, lassen Sie es mich wissen.«
    Honor nickte, und Cardones wandte sich an den nächsten Offizier in der Reihe.
    »Commander Yolanda Harriman, Hoheit, mein Taktischer Offizier.«
    »Commander.« Honor drückte ihr fest die Hand. Harriman trug trotz ihres Nachnamens offenbar mindestens so viel altirdischen Orient in ihren Genen wie Honor. Der weibliche Taktische Offizier hatte dunkles Haar, so dunkelbraune Augen, dass sie fast schwarz erschienen, und einen zarten, sandelholzfarbenen Teint. Sie strahlte eine gewisse unterschwellige Wildheit aus, ein anderes Wort fiel Honor nicht ein. Sie war offenbar eine Frau, die genau den richtigen Platz gefunden hatte.
    »Willkommen an Bord, Hoheit«, sagte Harriman und lächelte ihr mit makellos weißen Zähnen zu. »Wenn man den Reportern trauen darf, dann bekommen wir mit Ihnen endlich genug zu tun, dass uns nicht langweilig wird.«
    »Es sieht danach aus«, stimmte Honor ihr milde zu. »Allerdings sollten Sie nicht alles glauben, was in der Zeitung steht.«
    »Nein, Ma'am. Natürlich nicht«, sagte Harriman, aber ihr Blick fiel auf die Ordensbänder an Honors Brust, und Honor empfand leise Beunruhigung. Am allerwenigsten wünschte sie als Taktischen Offizier eine Ruhmjägerin. Sie wollte etwas entgegnen, bezwang sich jedoch, lächelte wieder und drehte den Kopf, als Cardones auf den nächsten Offizier in der Reihe wies.
    »Commander Thompson, mein Leitender Ingenieur«, sagte er. Thompson war rothaarig und drahtig, und Honor lächelte viel breiter, als sie ihn sah. »Na, so was, Glenn!«, sagte sie. »Das ist eine Weile her, nicht wahr?«
    »Jawohl, Hoheit«, stimmte er zu, und Cardones zog fragend eine Augenbraue hoch.
    »Glenn hat vor mehr Jahren, als uns lieb ist, seine Kadettenfahrt an Bord der Hawkwing gemacht, Captain«, erklärte Honor. »Damals«, fuhr sie mit einem verschmitzten Blinzeln fort, »hat er Lieutenant Hunter, unseren LI, geradezu in die Verzweiflung getrieben. Aber anscheinend weiß er heute Dingens und Dingsbums auseinanderzuhalten.«
    »Fast, Hoheit«, sagte Thompson mit leicht besorgter Miene. »Manchmal verwechsele ich sie immer noch, aber zum Glück habe ich wirklich tüchtige Assistenten, die mich gegebenenfalls korrigieren.«
    Honor lachte und schlug ihm leicht auf die Schulter, dann wandte sie sich dem Lieutenant Commander zu, der neben ihm stand.
    »Commander Neukirch, unser Astrogator.«
    »Commander.«
    Honor schüttelte die Hand, die der weibliche Offizier ihr reichte. Neukirch war vermutlich Mitte dreißig. Das Alter ließ sich oft nur schlecht einschätzen, besonders wenn man nicht wusste, welche Generation der Prolong-Behandlung zur Lebensverlängerung jemand erhalten hatte. In Neukirchs Fall wurde es noch schwieriger, weil sie zu der Minderheit weiblicher Offiziere gehörte, die sich den Kopf komplett enthaaren ließen. Der strenge Stil stand in Kontrast mit den sinnlichen Lippen und den exotischen Zügen, und ihre Augen – in einem seltsam neutralen Grauton – musterten Honor geradezu wachsam.
    Honor hielt die Hand einen Moment länger als bei Hirshfield oder Thompson und kniff die Augen zusammen, als sie Empfindungen des Commanders spürte. Sie waren eine merkwürdige Mischung aus Befangenheit oder sogar Besorgnis, gekoppelt mit einer eigenartig intensiven, brennenden Erwartung und Neugier.
    »Kennen wir uns, Commander?«, fragte Honor.
    »Äh, nein, Hoheit«, antwortete Neukirch hastig. Sie schien zu zögern, dann lächelte sie angespannt. »Sie sind allerdings meinem Vater einmal begegnet. Zur gleichen Zeit wie Glenn.«
    Honor runzelte die Stirn, dann riss sie die Augen auf.
    »Jawohl, Hoheit«, sagte Neukirch in natürlicherem Ton. »Vater ist nach der Schlacht von Casimir im Sternenkönigreich geblieben.«
    »Und hat Dr. Neukirchs Nachnamen angenommen«, sagte Honor nickend.
    »Jawohl, Hoheit. Er spricht oft von Ihnen. Als er hörte, dass Sie die Imperator als Flaggschiff bekommen, bat er mich, Ihnen nochmals seinen herzlichen Dank auszurichten.«
    »Sagen Sie ihm, ich fühle mich geehrt, dass er sich noch an mich erinnert«, entgegnete Honor, »und dass ich seinen Dank zwar zu schätzen weiß, er sich aber nicht bedanken muss. Es ist offensichtlich«, sie lächelte Neukirch zu, »dass er – und Sie – sich reichlich bei mir und dem

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