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Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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hervor als alle anderen, sogar deutlicher als ihre Eltern. Honor spürte, wie sie mental die Hand nach ihnen ausstreckte, so automatisch wie das Atmen, und dann hob sie die Brauen, als sie spürte, dass von ihnen ein Wirbel aus Liebe, Entschlossenheit, Beklommenheit und fast hysterischer Vorfreude aufstieg wie Rauchwölkchen.
    Offensichtlich hatte sie richtig gelegen, als sie argwöhnte, ihre Mutter habe etwas vor. Aber was?
    »Hallo, Honor«, sagte Emily ruhig und reichte ihr die Hand. »Wie schön, dass du wieder zu Hause bist.«
     
     
     
     
    Das Essen war wie immer köstlich, obwohl Honor sagen musste, dass Tabitha DuPuy von Mistress Thorne noch etwas über das Pochieren von Lachs lernen konnte. Die Gesellschaft war fröhlich, und Honor freute die aufrichtige Freundschaft und gegenseitige Bewunderung, die sie an Sullivan und Telmachi schmeckte. Das Sternenkönigreich war rechtlich nicht konfessionsgebunden, und die Verfassung schloss ein ausdrückliches Verbot jeglicher Staatskirche ein. Dennoch betrachtete man den Erzbischof von Manticore als den ›Vorstand‹ der religiösen Gemeinde Manticores, und sie war froh, dass er und Sullivan so gut miteinander auskamen.
    Dennoch, und trotz ihrer Freude, wieder zu Hause zu sein, fand sie es zunehmend schwierig, sich nicht jemand Beliebigen aussuchen zu können, um ihn zu erwürgen, und während das Abendessen fortschritt, umschwirrten sie immer die eigenartigen Kombinationen der Gefühle der Alexanders – und ihrer Eltern, sogar Sullivans, wenn sie es recht überlegte. Sie wusste noch immer nicht einmal ansatzweise, weshalb sie alle so … aufgedreht waren, und das war ärgerlich genug. Den Rest gab ihr die absolute Sicherheit, dass sämtliche dieser Gefühle sich irgendwie allein um sie drehten.
    Endlich wurde auch das Dessert abgeräumt, die Dienstboten zogen sich zurück, und die Alexanders und ihre Gäste blieben an der großen Tafel zurück. Honor hatte zum ersten Mal im offiziellen Speisesaal von White Haven gegessen und fand den Raum trotz der niedrigen Decke und seiner uralten Holzvertäfelung ein wenig zu herrisch. Vermutlich, weil er halb so groß war wie eine Basketballhalle oder zumindest so erschien, nachdem sie mit Hamish und Emily stets in weit vertrauteren Salons gespeist hatte.
    »Nun«, sagte ihre Mutter fröhlich, als die Tür zum Anrichteraum sich geschlossen hatte, »hier sind wir dann endlich!«
    »Ja«, sagte Honor, indem sie Nimitz eine letzte Selleriestange reichte, »hier sind wir allerdings, Mutter. Mir geht nur die Frage nicht aus dem Kopf – und sie stellt sich nur mir, weil jeder andere an diesem Tisch die Antwort offensichtlich schon kennt –, weshalb wir alle hier sind.«
    »Meine Güte!«, sagte Allison friedlich und schüttelte den Kopf. »Solch jugendliches Ungestüm! Und das vor solch erlesenen Gästen.«
    »Ich könnte darauf hinweisen, dass die fraglichen Gäste Hamishs und Emilys Gäste sind, Mutter, nicht deine«, entgegnete Honor. »Nur brauche ich natürlich nie, wenn jemand an den Fäden zieht und du in der Nähe bist, sehr lange nach dem Drahtzieher zu suchen.«
    »Honor Stephanie Harrington!« Allison schüttelte traurig den Kopf. »Was bist du immer für ein unehrerbietiges Kind. Wie kannst du nur so von mir denken?«
    »Sechzig Jahre Erfahrung«, antwortete das fragliche unehrerbietige Kind. »Und wenn mir jetzt bitte jemand meine Frage beantworten könnte?«
    »Tatsächlich, Honor«, sagte Hamish, und seine Stimme – und seine Gefühle – waren erheblich ernster als der drollige Ton ihrer Mutter, »ist es nicht deine Mutter, die die Fäden zieht, wenn man davon überhaupt sprechen kann, sondern Reverend Sullivan.«
    »Reverend Sullivan?« Honor blickte das geistliche Oberhaupt Graysons überrascht an, und er nickte ernst zurück, obwohl in seinen dunklen Augen ein Funkeln lag und sie eindeutig die liebevolle Heiterkeit dahinter schmeckte.
    »Und welche Fäden werden nun genau gezogen?«, fragte sie noch wachsamer, indem sie wieder Hamish und Emily ansah.
    »Alles läuft darauf hinaus«, antwortete Emily, »dass ganz wie befürchtet, die Nachricht von deiner Schwangerschaft – und der meinen – Grayson erreicht hat. Hier im Sternenkönigreich legt sich die Aufregung schon wieder ein wenig. Besonders« – in ihrem Geistesleuchten tanzte eine Blase aus ungetrübter, boshafter Freude – »seit das neue Management des Landing Tattier Unregelmäßigkeiten in Solomon Hayes' Abrechnungen entdeckt und ihn entlassen

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