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Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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gleich null, und obwohl wir von je eine beherrschende Stellung in einigen Gebieten der Silesianischen Konföderation und Midgards besaßen, machen uns Mantys und Havies auch dort das Leben schwer. Um ehrlich zu sein, konnten wir erst, seitdem diese beiden Sternnationen sich aufeinander konzentrieren, den Bodenverlust wiedergutmachen, den wir in jenen beiden Einflusssphären konstant verloren hatten. Das Andermanische Kaiserreich ist ein weiterer wunder Punkt, zumal es in solcher Nähe zu den beiden anderen Problemnationen liegt, aber wenigstens haben die Andys unsere Interessen außerhalb ihres eigenen Hoheitsraums nie so aggressiv angegriffen wie Manticore und Haven.
    Während Manticore und Haven sich aktiv bekriegten, konnten wir unseren Einfluss und unseren Absatz am Rande ihrer jeweiligen Einflusssphären vergrößern. Ihre Verbissenheit hat es uns ferner erleichtert, sowohl im Sternenkönigreich als auch in der Republik ein gewisses Maß an Durchdringung – in Bezug auf Einfluss, nicht auf Absatz – zu erzielen, das uns früher völlig unmöglich gewesen wäre. Mit anderen Worten, es sah ziemlich gut für uns aus.
    Dann kamen das manticoranische ›Unternehmen Butterblume‹, Pierres Ermordung, der sogenannte ›Manpower-Zwischenfall‹ auf Alterde, der Waffenstillstand und der Sturz der Saint-Just'schen Version des Komitees für Öffentliche Sicherheit. Zusammengenommen hatte das für uns drei ernste Konsequenzen.«
    Sie zog ein Gesicht und zuckte mit den Achseln, dann begann sie sich die Punkte, die sie zusammenfasste, an den Fingern abzuzählen.
    »Erstens wäre ein Ende des Krieges für sich genommen schon schlimm genug gewesen, denn dadurch wären Ressourcen und Aufmerksamkeit für andere Sorgen frei geworden – wie zum Beispiel uns. Zweitens aber hat uns der Sturz des Komitees für Öffentliche Sicherheit und die effektive Auflösung der Systemsicherheit in Haven schwer geschadet. Nicht nur verloren wir die Mehrzahl der Kontakte, die wir innerhalb der SyS knüpfen konnten; das neue Regime unter Theisman, Pritchart und Konsorten ist fast fanatisch in seinem Hass auf alles, wofür wir stehen. Drittens ereignete sich der ›Manpower-Zwischenfall‹ zwar noch vor Theismans Putsch, aber seine Auswirkungen wurden erst nach dem Staatsstreich spürbar, als Zilwicki und Montaigne mit den Dateien, die Zilwicki geknackt hatte, auf Manticore eintrafen. Im Sternenkönigreich konnten wir innerhalb eines gewissen Rahmens zwar Schadensbegrenzung betreiben, aber streuen wir uns keinen Sand in die Augen: auch auf Manticore haben wir einen schweren Rückschlag hinnehmen müssen. Wenig zuträglich für uns war auch, dass diese Irre Montaigne uns und unsere Geschäfte wieder ins Rampenlicht der öffentlichen Aufmerksamkeit zerren konnte.
    Zum Glück stand unsere beste, ranghöchste überlebende Kontaktperson nicht in Zilwickis Akten und blieb weiterhin in Position. Sie war nicht gerade das, was wir als verlässliches Werkzeug bezeichnen würden – sie benutzte uns genauso sehr, wie wir sie benutzten, und verfolgte eindeutig ihre eigenen Ziele –, aber Descroix war bereit, alles zu tun, was sie konnte, um manticoranische Operationen gegen uns zu begrenzen und uns in den Nachwehen des ›Manpower-Zwischenfalls‹ innenpolitisch bei der Schadensbegrenzung zu helfen, wofür sie von uns finanziell und nachrichtendienstlich unterstützt wurde. Leider lehnte sie kategorisch ab, das Wichtigste zu tun, was wir von ihr verlangten.«
    »Und das wäre?«, fragte Sandusky, als kenne er die Antwort nicht bereits, als sie kurz schwieg.
    »Den verdammten Waffenstillstand zu beenden«, sagte Aldona tonlos. »Wir wollten, dass Manticore und Haven wieder aufeinander schossen. Um offen zu sein, hat sich der Strategische Ausschuss damals größere Sorgen um Haven gemacht als um Manticore. Manticore hat die größere Handelsflotte und eine ausgeprägtere Tradition, sich als interstellare Polizei aufzuspielen, sogar dann, wenn es auf eine Kraftprobe mit der Liga hinauslaufen könnte. Aber die Republik ist viel ausgedehnter, und das neue Regime ist eindeutig von einem ›Kreuzfahrergeist‹ erfüllt, während das High-Ridge-Regime auf Manticore so korrupt und kurzsichtig war, wie wir es nur wünschen konnten. Leider wollte keine der beiden Seiten aus jeweils eigenen Gründen die Feindseligkeiten wiederaufnehmen. Anfangs schien auch gar nicht so recht festzustehen, ob Theisman und Pritchart ihren neuen Staat wirklich halten könnten. Selbst wenn

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