Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
gekommen. Als das Systemkommando bemerkte, dass man es mit einem Raid zu tun hatte, der wahrscheinlich nicht einmal versuchen würde, in die innere Abwehrzone einzudringen, keinem ernsthaften Angriff auf das System also, hielten sich sämtliche Shrikes und Ferrets und – besonders – Katanas bedeckt. Das Gleiche gilt übrigens für die Raketenbehälter im äußeren System. Das ONI nennt eine mehr als neunzigprozentige Wahrscheinlichkeit, dass die Havies sie nicht entdeckt haben.«
    »Das wäre gut«, sagte Honor, dann nickte sie zum Ausgang der Halle, wo die gepanzerte Fluglimousine mit dem Harringtoner Wappen wartete. Mattingly hatte bereits daneben Posten bezogen, und die gesamte Gruppe setzte sich zu ihm in Bewegung.
    »Jemandem wie Theisman sähe es nicht ähnlich, wenn er glaubte, die LACs wären nicht trotzdem vorhanden gewesen«, fuhr Honor fort, »aber wenigstens hat er das nicht auch noch bestätigt bekommen.« Sie runzelte nachdenklich die Stirn. »Haben Sie schon eine Reaktion Alizons auf den Raid?«
    »Offiziell nicht.« Brigham trat beiseite, damit die beladenen Waffenträger ihre Lasten in den Kofferraum der Limousine laden konnten. »Vor fünf Tagen haben wir einen vorläufigen Bericht des Systemkommandos erhalten. Die Admiralität hat uns alle Depeschen und Gefechtsberichte kopiert, aber von ziviler Seite habe ich noch nichts gesehen. Nach gewissen Quellen, die ich in Sir Thomas' Laden habe, waren die Alizoner allerdings alles andere als entzückt.«
    »Welche Überraschung«, schnaubte Honor.
    »Na ja, letztes Mal hat Alizon halt auch schon Prügel kassiert, Hoheit«, entgegnete Brigham. »Und wie High Ridge und seine Bande sie behandelt haben, sind unsere Pluspunkte bei den Alizonern so gut wie aufgebraucht. Kennen Sie Admiral Simon?«
    Honor schüttelte den Kopf. »Nicht persönlich. Ich weiß nur, dass er jung für seinen Rang ist, Saganami Island absolviert hat und sowohl bei uns als auch bei seinen Leuten einen guten Ruf genießt. Das ist so ziemlich alles.«
    »Es ist tatsächlich eine gute Zusammenfassung, nur möchte ich noch darauf hinweisen, dass er stets einer der stärksten Verfechter der Allianz gewesen ist. Aber in seinen Depeschen, die ich gesehen habe, weist er immer wieder sehr deutlich darauf hin, wie unterlegen das Systemkommando gewesen wäre, wenn es einen richtigen Angriff gegeben hätte.« Sie verzog das Gesicht. »Ich nehme an, die Zivilisten drücken sich in dieser Hinsicht noch viel deutlicher aus, und ich kann es ihnen nicht verdenken. Man wird dort eine konkrete Demonstration unserer Bereitschaft – und Fähigkeit – erwarten, eine Neuauflage von Ikarus zu verhindern.«
    »Und genau deshalb hat Theisman den Raid befohlen.« Honor seufzte. »Mir gefiel es besser, als Pierre und Saint-Just ihrer Flotte nicht genügend vertrauten, um sie ihre Aufgabe tüchtig ausführen zu lassen.«
    »Wenigstens haben wir wieder unser bestes Team im Haus der Admiralität«, versuchte Brigham sie zu ermutigen. »Das ist doch auch etwas.«
    »Das ist sogar einiges«, stimmte Honor ihr zu. »Ich freue mich schon, von Sir Thomas aus erster Hand eingewiesen zu werden.«
    »Und von Earl White Haven?«
    Brighams Stimme hätte nicht natürlicher klingen können, doch Honor schmeckte das plötzliche Aufflammen von Neugier und Sorge ihrer Stabschefin.
    »Ich glaube sehr, dass auch wir die Lage besprechen werden«, erwiderte sie nach einer sehr kurzen Pause. »Morgen empfängt uns die Königin. Ich bin sicher, dass sie sich dann ebenfalls in die aktuelle Situation einweisen lässt, und es ist recht offensichtlich, dass die Achte Flotte nicht nur militärisch, sondern auch politisch ein heikles Kommando sein wird. Ich bin mir sicher, dass Earl White Haven in seiner Eigenschaft als Erster Lord mir dazu einiges zu sagen hat, wahrscheinlich sowohl offiziell als auch inoffiziell. Der Earl und Lady Emily haben mich sogar für einige Tage auf White Haven eingeladen. Wahrscheinlich zumindest teilweise aus dem Grund, dass wir dort sämtliche Auswirkungen meines Kommandos besprechen.«
    »Ich verstehe.« Brigham musterte sie kurz und lächelte. »Noch immer eigenartig, dass er plötzlich Zivilist ist, anstatt selbst eine Flotte zu kommandieren, oder?« Sie schüttelte den Kopf. »Trotzdem denke ich, dass er nun dort ist, wo wir ihn am dringendsten brauchen. Ach, wird Sie jemand nach White Haven begleiten, Hoheit?«
    »Wahrscheinlich nur Andrew, Spencer und Simon«, antwortete Honor kurz angebunden. »Ach,

Weitere Kostenlose Bücher