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Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Hoheit.«
    »Danke, Mercedes.«
    Honor folgte Simon Mattingly durch das private Ankunftstor und reichte der stämmigen, unscheinbaren Frau, die sie am VIP-Shuttleplatz von Landing City erwartete, die Hand. Mercedes Brigham trug die manticoranische Uniform eines Commodore und nicht den Stern eines Konteradmirals in graysonitischen Diensten, der ihr zugestanden hätte. Selbst in der RMN hätte sie mittlerweile längst den Doppelplaneten eines Commodore eintauschen müssen. Honor wusste, dass Brigham insgeheim bei BuPers vorgesprochen und deutlich gemacht hatte, dass sie ihre Position als Honors Stabschefin behalten wollte, und nach einer Beförderung zum Konteradmiral hätte sie dafür einen zu hohen Rang bekleidet. Honor hatte versucht, sie zur Annahme der Beförderung zu bewegen, vielleicht nicht so eindringlich, wie sie es vielleicht hätte tun sollen, und Mercedes hatte nur gegrinst.
    »Wenn ich wirklich ein Kommando wollte, Ma'am«, hatte sie erwidert, »bräuchte ich nur nach Grayson zu gehen. Im Augenblick, denke ich, bin ich nützlicher da, wo ich bin. Solange Sie mich also nicht feuern …«
    »Und auch du sei willkommen, Stinker«, sagte Brigham und reichte Nimitz die Hand. Der Baumkater schüttelte sie feierlich, dann wedelte er mit dem Schweif und lachte bliekend. Brigham gluckste, dann wandte sie sich wieder an Honor, das Gesicht mitfühlend.
    »Sie sehen ein bisschen fertig aus, Hoheit.«
    »Es waren anstrengende zehn Tage«, räumte Honor ein.
    »War es so hektisch, wie Sie befürchtet haben?«
    »Nein«, entgegnete Honor. »Ehrlich gesagt nicht. Überhaupt nicht. Austins Ernennung zum Regenten verlief sehr glatt. Es gab nur wenig Widerstand, hauptsächlich von Mueller. Ich glaube nicht, dass der gegenwärtige Lord Mueller sich so sehr mit der Hinrichtung seines Vaters versöhnt hat, wie er vorgibt, und allmählich erlangt er sich ein wenig vom alten Einfluss seines Gutes bei der Opposition zurück. Doch Benjamin, Owens, Yanakov und Mackenzie haben die Nominierung durchgepeitscht.«
    Während LaFollet und Spencer Hawke durch das Tor kamen, wachsam hinter Honor traten und vier weitere Waffenträger in Harrington-Grün erschienen, schwer mit Gepäck beladen, fuhr Brigham fort: »Ich nehme an, Sie hatten Gelegenheit, die allgemeine Lage mit Hochadmiral Matthews zu erörtern?«
    »Allerdings. Nicht dass einer von uns in der Lage war, dem anderen viel Neues mitzuteilen.« Honor verzog das Gesicht. »Im Augenblick hat die ›Lage‹ wenigstens den Vorteil einer gewissen grimmigen Einfachheit.«
    »Die andere Seite versucht sie aber noch immer zu komplizieren, Hoheit«, sagte Brigham. »Haben Sie von dem Raid auf Alizon gehört?«
    »Ja.« Honor sah sie scharf an. »Die vorläufige Meldung kam herein, unmittelbar bevor die Tankersley den Orbit von Grayson verließ, aber man hatte noch keine Details. Wie schlimm ist es?«
    »Nicht einmal annähernd so schlimm wie das, was McQueen bei ihrem Unternehmen Ikarus angerichtet hat«, sagte Brigham rasch. »Nicht dass es gut ausgegangen wäre. Wir haben zwo Frachter verloren, und die Havies haben einen beachtlichen Teil der Asteroidenverarbeitung und der Schürfboote vernichtet. Die Verluste an Menschenleben liegen sehr niedrig, und die Havies sind nicht dicht genug herangekommen, um die großen Industrieplattformen zu beschießen. Von unseren eigenen Leuten hat keiner nur einen Kratzer abbekommen, und die Alizoner haben nur etwa ein halbes Dutzend Bergleute verloren.« Sie zuckte mit einer Schulter. »Selbst das erscheint der Größenordnung nach mehr als Unfall. Nach allem, was ich weiß, haben die Havies sich mit allen Kräften an die Regeln gehalten.«
    »Sie haben mit LACs angegriffen? Keinen hyperraumtüchtigen Schiffen?«
    »Nur LACs, Hoheit.« Wenn Brigham von Honors Fragen überrascht war, ließ sie es sich nicht anmerken. »Nach Angaben des Systemkommandos Alizon haben sie davon zwischen dreißig und vierzig Stück verloren. Ausnahmslos an die Raketengondeln.«
    »Haben unsere LACs überhaupt angegriffen?«, fragte Honor, und Brigham antwortete mit einem schmalen Lächeln:
    »Aus einer eigenartigen Laune des Schicksals heraus, nein, Hoheit. Ich weiß, was Sie denken, und das Systemkommando von Alizon war der gleichen Ansicht. Es handelte sich um einen Sondierungsangriff; unsere Systemabwehr sollte getestet werden. Wenn die Havies der Systeminfrastruktur wirklich schweren Schaden hätten zufügen wollen, dann wären sie mit erheblich stärkeren Kräften

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