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Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Titel: Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Kopf. »Selbst wenn der Hacker alle Spuren direkter, geheimer Bezahlung hätte beseitigen können, die Verbindung zwischen Täter und Botschafter stach doch so hervor, sie musste jeden Ermittler sofort zwischen die Augen treffen.«
    »Könnte man darauf gezählt haben?«, wunderte sich Grantville laut. Jeder blickte ihn an, und er zuckte mit den Achseln. »Wenn an Tonys Idee, dieser Mann hätte eine Eigenschaft gehabt, die zwingend erforderlich war, um ihn benutzen zu können, wie man Lieutenant Meares benutzt hat, etwas dran ist, dann hat man sich vielleicht entschieden, das Beste aus der Sache zu machen. Wenn man ihn benutzen musste , dann hat man sich vielleicht überlegt, dass wir uns genau die Fragen stellen würden, die wir uns jetzt stellen.«
    »Eine Doppelablenkung, meinen Sie, Sir?«, fragte Shemais nachdenklich. »Sie wollen sagen, man möchte uns glauben machen, die Verbindung sei so offensichtlich, dass kein halbwegs kompetenter Planer von verdeckten Operationen sie auch nur mit einer Drei-Meter-Stange berühren würde?«
    »Etwas in der Richtung«, bestätigte Grantville.
    »Ich würde sagen, es wäre entfernt möglich.« Shemais runzelte die Stirn. »Ich kann aber nicht behaupten, dass ich es für sehr wahrscheinlich hielte. Unter dem Strich hat Haven entweder nichts damit zu tun, und jemand gab sich große Mühe, uns vom Gegenteil zu überzeugen, oder Haven hat es absichtlich so eingefädelt, damit allzu offensichtlich ein Finger auf die Republik zeigt.«
    »Warum sollte man das tun wollen, Ellen?«, fragte Elizabeth skeptisch.
    »Um das Beste daraus zu machen, wie der Premierminister bereits andeutete, Eure Majestät. Wenn es einen Grund gab, aus dem dieser bestimmte Mann als Attentäter benutzt werden musste , dann hat man vielleicht gehofft, die oberflächliche Verbindung zwischen ihm und Haven wäre so auffällig, dass man lauthals behaupten könnte, von einem Dritten zum Sündenbock gemacht zu werden. Was«, gab sie fast widerwillig zu, »ich persönlich auch durchaus glauben könnte, wären da nicht die Zahlungen und der Umstand, dass man offenbar solche Mühe auf sich genommen hat, um jede Spur davon auszulöschen. Leider gab es schon eine frühere finanzielle Beziehung, und außerdem sind laut den Ermittlern der Bank und der solarischen Polizei die Bankunterlagen wenigstens eine Woche vor dem Attentat manipuliert worden. Jemand anderes hätte herausfinden können, dass der Mann auf Havens Gehaltsliste stand, was ihn vielleicht noch attraktiver machte, um Haven in die Pfanne zu hauen. Aber die Daten zu dem Zeitpunkt zu ändern, zu dem es geschehen ist, weist darauf hin, dass die Haveniten wussten, was geschehen würde, und sichergehen wollten, die offensichtliche Verbindung schon im Vorfeld zu beseitigen.«
    »Also glauben Sie, dass es die Haveniten waren, Colonel?«, fragte Langtry.
    »Ich weiß nicht, was ich glauben soll, Sir. Noch nicht jedenfalls«, gab Shemais offen zu. »Ich muss zugeben, dass sehr viele Indizien darauf hindeuten, dass Haven dahintersteckt – wie ich schon sagte, die zeitliche Abfolge des Hackerangriffs weist deutlich in die Richtung, dass sie wussten, was geschehen würde. Aber handwerklich ist die Sache, wenn Haven es denn war, nicht nur schlecht gemacht, sondern einfach grauenhaft. Nicht nur unprofessionell, sondern ungeschickt, besonders für die Volksrepublik, die so viel Erfahrung in der Planung von Mordanschlägen hat. Natürlich ist es durchaus möglich, dass Pritcharts Säuberungen in den Sicherheitsdiensten des alten Regimes Haven einiges an Erfahrung gekostet hat, aber trotzdem …«
    »Wenn wir die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass nicht Haven dahintersteckt, wer sonst hätte Jims Tod wünschen sollen?«, fragte Grantville.
    »Die Frage kann ich nicht beantworten, Sir«, gab Shemais zu. »Es kann beliebig viele Personen gegeben haben, die ein Interesse hatten, ihn zu töten. Als Expertin kann man jedoch tief in die Bredouille geraten, wenn man auf der Grundlage von zu wenig konkreten Daten zu viel spekuliert, und mir springen vor allem zwo Punkte ins Auge. Erstens der Zeitpunkt des Anschlags. Es könnte nur ein Zufall sein, aber ich stehe Zufällen grundsätzlich misstrauisch gegenüber. Nur stehen wir mitten im Krieg gegen eine andere Sternnation, und dann kommen die Gründe, aus denen diese andere Nation einen unserer Botschafter tot sehen möchte, ganz am Anfang der Liste, die ich abarbeitete. Und zwotens ähnelt diese Affäre sehr dem Anschlag auf

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