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Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Titel: Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Premierminister seinen Schock überstand, wie auch er ihn hatte bewältigen müssen, als die Nachricht in seinem Büro eintraf. Grantville benötigte einige Sekunden, danach ließ er sich langsam auf den Stuhl zurücksinken. Noch immer starrte er Langtry an.
    »So ist es passiert«, sagte der Außenminister, nachdem der Premierminister sich wieder gesetzt hatte. »Genau gesagt, ist es ziemlich simpel. Der Fahrer ist natürlich tot – Websters zweiter Leibwächter hat ihn erledigt, und drei solarische Polizisten, die an der Oper für zusätzliche Sicherheit sorgen sollten, haben die Sache beobachtet. Einer von ihnen hat sogar noch rechtzeitig die Waffe ziehen können, um den Fahrer wenigstens selbst mit einem Bolzen zu treffen, und ein anderer hat alles mit seiner Schulterkamera aufgezeichnet. Sie haben den Anschlag auf Chip, und sie haben uns zusammen mit der Depesche eine Kopie geschickt.«
    »Mein Gott«, sagte Grantville fast im Gebetston.
    »Warte, es kommt noch besser«, fuhr Langtry grimmig fort. »Der Chauffeur war kein havenitischer Staatsbürger. Er war Solarier und arbeitete für den Limousinenservice, der einen Transportvertrag mit der havenitischen Botschaft in New Chicago hat.«
    »Ein Solly«, sagte Grantville nachdenklich.
    »Ein Solly«, bestätigte Langtry, »der über das letzte halbe T-Jahr verteilt umgerechnet etwas mehr als hundertfünfundzwanzigtausend manticoranische Dollar erhalten hat – davon fünfundsiebzigtausend in den letzten drei Wochen –, und zwar in nicht protokollierten, nicht gemeldeten Überweisungen von einem havenitischen Diplomatenkonto.«
    Grantville starrte ihn an Jenseits aller Fassungslosigkeit im Reich des puren, ungemilderten Schocks.
    »Was haben sie sich dabei nur gedacht ?« Er schüttelte den Kopf. »Sie können doch nicht geglaubt haben, dass sie damit durchkommen ?«
    »Beide Fragen habe ich mir auch schon gestellt. Aber um ehrlich zu sein, es gibt eine weitere, die im Augenblick wesentlich drängender ist.«
    Grantville sah den Außenminister an, und Langtry zuckte mit den Schultern.
    »Wozu?«, fragte er einfach. »Wozu sollten die Havies so etwas tun?«
     
     
     
     
    »Zum Teufel mit ihnen!«, fauchte Elizabeth Winton, während sie wie ein Tigerin im Käfig hin und her stürmte. Mit festen Schritten stapfte sie über den Teppich hinter ihrem Sessel, auf dem sie eigentlich hätte sitzen sollen.
    Ihr Zorn war in dem Konferenzraum anwesend wie ein lebendes, atmendes Wesen, und Ariel kauerte auf der Lehne ihres Sessels, die Ohren flach wie an den Schädel geklebt, und zerschnitt das Polster mit seinen Krummsäbelkrallen, als wären es knetende Skalpelle. Samantha befand sich in kaum besserem Zustand. Sie hatte die Augen halb geschlossen, kauerte auf der Lehne von Hamish Alexander-Harringtons Sessel und wehrte die helle Wut des Baumkaters nach Kräften ab.
    »Haben diese Schweine denn überhaupt nichts gelernt?«, zischte Elizabeth. »Was zum Teufel denken die sich denn –«
    »Einen Augenblick, Elizabeth.«
    Die Königin wirbelte zum Tisch zurück, das Gesicht noch immer von Wut überzogen, als White Haven das Wort ergriff.
    »Was?«, fuhr sie ihn an.
    »Jetzt beruhige dich für eine Sekunde«, sagte er mit der Miene eines Mannes, der gerade verwundet worden ist. »Denk nach. Jim Webster war mehr als siebzig T-Jahre lang mein Freund. Du kannst überhaupt nicht wütender über seine Ermordung sein als ich. Aber du hast gerade eine sehr wichtige Frage gestellt.«
    »Was für eine Frage?«, wollte sie wissen.
    »Haben sie gar nichts gelernt?«, antwortete er. Sie funkelte ihn an, doch er erwiderte ihren Blick ungerührt. »Versteh mich nicht falsch. Glaube nicht einen Augenblick, dass ich nicht auf das Blut der Havies aus wäre, sollte sich herausstellen, dass sie dahinterstecken. Um Himmels willen, Elizabeth – sie haben bereits versucht, meine Frau zu ermorden!«
    »Und worauf willst du hinaus?«, fragte sie in etwas gemäßigterem Ton.
    »Ich will darauf hinaus, dass die ganze Angelegenheit vor Dummheit stinkt. Angenommen, Haven hätte wirklich Zugang zu einer Technik, mit der sie Timothy Meares zu dem Versuch bewegen konnte, Honor zu töten. Wenn das so ist, warum zum Teufel sollte man sich ausgerechnet den Chauffeur ihres eigenen Botschafters als Mörder aussuchen? Man hätte jemanden nehmen können, der in keiner Verbindung zu Haven steht, aber stattdessen benutzt man seinen Fahrer? Leuchtet dir das in irgendeiner Weise ein?«
    »Ich …«, begann

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