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Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Titel: Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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begrenzt und sich neu munitioniert hatten. Die Zweite Flotte änderte den Kurs und bewegte sich seitwärts von Sphinx weg, dirigierte ihre beschädigten Schiffe beschützerisch aus der Gefahrenzone.
    Aber das , dachte Theodosia Kuzak grimmig, wird ein bisschen schwieriger, als ihr Bastarde euch das vorstellt.
    »Wie lange noch?«, fragte sie rau.
    »Unsere letzten Einheiten sollten den Wurmlochknoten innerhalb der nächsten elf Minuten geräumt haben, Ma'am«, antwortete Captain Smithson.
    »Gut.« Kuzak nickte einmal, dann wandte sie sich an Commander Astrid Steen, ihre Stabsastrogatorin.
    »Berechnen Sie eine Reihe von Mikrosprüngen, Astrid«, sagte sie kühl. »Die Herrschaften haben gerade eines auf die Nase bekommen. Jetzt bringen wir zu Ende, was die Homefleet angefangen hat.«
     
     
     
     
    »Admiral Kuzak rückt systemeinwärts ab, Hoheit«, meldete Lieutenant Brantley leise.
    »Danke, Harper.«
    Honor sah von dem holografischen Comdisplay auf, das über dem Tisch im Besprechungsraum schwebte, an dem sie, Nimitz, Mercedes Brigham, Rafael Cardones und Andrea Jaruwalski unter den wachsamen Augen ihrer Waffenträger saßen. Das Display war in mehrere Unterdisplays geteilt, die die Gesichter von Vizeadmiral Hasselberg, Judah Yanakov, Samuel Miklós und die Chefs aller Geschwader zeigten, die bei der Imperator waren. Alice Truman und Alistair McKeon fehlten, und Honor versuchte, die kalte, düstere Sorge zu verbergen, die sie wegen ihrer Abwesenheit empfand.
    »Bitte informieren Sie den Admiral, dass wir noch immer im Zeitplan sind«, fuhr Honor fort.
    »Jawohl, Hoheit«, sagte der Signaloffizier leise und zog sich zurück. Hinter ihm schloss die Luke des Besprechungsraums, und Honor wandte sich wieder der Diskussion zu.
    Die meisten Gesichter auf ihrem Display zeigten einen mehr oder weniger schweren Schock über die komplette Vernichtung der Homefleet, und das verwunderte kaum. Nicht nur war die havenitische Beschussdichte für jeden völlig überraschend gewesen, sämtliche Partner der Allianz hatten Verluste erlitten, als sie einschlug. Von den neunzig Superdreadnoughts, die soeben vernichtet worden waren, hatten zwölf der Grayson Space Navy angehört, und sechsundzwanzig der Kaiserlich-andermanischen Weltraumflotte.
    Von allen ihren Untergebenen schien Yanakov den geringsten Schock davongetragen zu haben. Oder zumindest schien ihn sein Schock am wenigsten zu beeinträchtigen. Judah war allerdings auch anwesend gewesen, als Giscard die Infrastruktur des Basilisk-Systems im vergangenen Jahr zerstörte, und unter White Havens Kommando hatten seine Schiffe am Unternehmen Butterblume teilgenommen. Davor hatte er in der Ersten und der Vierten Schlacht von Jelzins Stern gekämpft. Bei Jelzin-Eins, vor dem Beitritt zur Manticoranischen Allianz, waren drei Viertel der Grayson Space Navy vernichtet worden, und bei Jelzin-Vier hatte sie die Hälfte ihrer Superdreadnoughts verloren. Und er war der Mann, dessen Kampfverband die Verteidigungseinheiten Lovats zusammengeschossen hatte. Trotz seiner Jugend – und er war beinahe so jung, wie seine Prolong-Behandlung ihn erscheinen ließ – hatte er mehr Tod gesehen als irgendein anderer Flaggoffizier in Honors Display.
    Hasselberg hatte wie gelähmt gewirkt, als die ersten Berichte eintrafen. Nicht nur das Ausmaß der Vernichtung hatte ihn niedergeschmettert, sondern auch ihre Geschwindigkeit, denn die andermanische Flotte hatte so etwas noch nie erlebt. Nun, um ehrlich zu sein, die manticoranische Navy ebenfalls nicht bis zu diesem Nachmittag, doch Manticore und Grayson hatten zumindest bereits Erfahrungen mit Massenverlusten. Sie waren geübt, sich an die abrupten, schmerzhaften Wendungen anzupassen, die sich im Laufe eines Gefechts ereigneten. Das Kaiserreich kannte so etwas noch nicht, und die Wirklichkeit hatte den Vizeadmiral eingeholt wie ein schrecklicher Albtraum, obwohl er mit größter Mühe versucht hatte, sich für die Realitäten der modernen Raumkriegführung zu wappnen.
    Honors Ansicht nach zeigte allerdings Bin-hwei Morser die interessanteste Reaktion. Sie war nicht nur Admiral; sie war außerdem die Gräfin von Grau. Wie auch Hasselberg gehörte sie dem Kriegeradel des Kaiserreiches an, und ganz eindeutig nahm sie die kriegerischen Traditionen der Andermaner ernst. Sie machte sich vielleicht eigene Gedanken über die Entscheidung ihres Kaisers, sich mit dem Sternenkönigreich zu verbünden, das in Gebieten wie Silesia so lange traditioneller Rivale des

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