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Honor Harrington 6. Ehre unter Feinden

Honor Harrington 6. Ehre unter Feinden

Titel: Honor Harrington 6. Ehre unter Feinden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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wenigstens gelohnt haben.«
    »Vielen Dank, Sir«, sagte Caslet aufrichtig und wandte sich MacMurtree und Foraker zu. »Also, meine Damen, dumm anstellen wollen wir uns nicht. Setzen Sie eine Eloka-Drohne ab, Shannon. Das Ding soll uns in hunderttausend Kilometer Abstand folgen und die Emissionen eines weiteren Leichten Kreuzers abstrahlen. Wenn die Piraten uns nur passiv verfolgen, könnten sie glauben, unser ›Begleiter‹ hätte seine Impeller in unserem Ortungsschatten verborgen, bis wir uns zum Angriff entschlossen.«
    »Aye, Skip«, bestätigte Foraker den Befehl, und Caslet drehte sich zum Astrogator um.
    »Halten Sie sich bereit, den Keil auf Vollast zu bringen, und berechnen Sie einen direkten Abfangkurs. Geben Sie mir den Zeitpunkt der Vektorenkreuzung und die zugehörigen Geschwindigkeiten.«
    »Aye, Skip.« Lieutenant Houghton gab Befehle ein, die den Kurs der Vaubon leicht änderten und die Beschleunigung des Kreuzers radikal erhöhten. Er musterte konzentriert das Display und antwortete: »Unter der Voraussetzung, daß die Piraten nicht ausbrechen, kreuzen wir ihren Kurs unter Maximalbeschleunigung in elf Minuten und achtzehn Sekunden. Wir kommen auf einen konvergenten Vektor mit einem Abstand von knapp unter siebenhunderttausend Kilometern zum nächsten Bandit, mit einer Relativgeschwindigkeit von plus Eins Fünf Neun Sechs Kps.«
    »Wann werden wir auf diesem Kurs in feindliche Raketenreichweite kommen, Shannon?«
    »Knapp acht Minuten, Skip.«
    »Also gut, meine Damen und Herren«, entschied sich Warner Caslet. »Alle in die Raumanzüge. Und dann: Jagd frei.«
     
    »Statusänderung an Ziel Zwo!«
    Bei der Meldung des Taktischen Offiziers versteifte sich Commodore Jason Arner im Kommandosessel des Leichten Kreuzers.
    »Was für eine Änderung?« fragte er ungehalten.
    »Es … ach du Scheiße! Das ist überhaupt kein Frachter! Das ist ein verdammter Leichter Kreuzer und hält genau auf uns zu!«
    »Ein Kreuzer ?« Arner blickte suchend in den Plot. »Zu wem gehört er? Ein Manty?«
    »Das glaube ich nicht.« Der Taktische Offizier schaltete die aktive Ortung auf das näherkommende Schiff und begab sich an die Computerauswertung der Ortungsergebnisse. Schließlich schüttelte er den Kopf. »Keinesfalls ist der ein Manty. Auch kein Andermaner oder Konföderierter. Ich will verdammt sein, wenn ich weiß, wer das ist, aber auf jeden Fall hält er auf uns zu …« Er verstummte, als die Auswertung aktualisiert wurde, und fügte rauh hinzu. »Achteraus folgt dem Schiff ein weiterer Kreuzer.«
    »Scheiße!« Arner starrte wütend ins Display. Rasch dachte er nach. Seine erste Vermutung – daß der Kreuzer nämlich manticoranischer Herkunft sein könnte und den Frachter als Lockvogel benutzte – war damit hinfällig. Aber wenn die neuen Schiffe weder manticoranisch noch andermanisch noch silesianisch waren, was dann? Andere Raider? Von Zeit zu Zeit ereignete sich dergleichen, allerdings selten, und selbst in diesem Gewerbe gab es Regeln. Jemandem die Beute abspenstig zu machen verstieß gegen jede Regel, die Arner kannte.
    »Woher ist der zwote gekommen?«
    »Weiß ich nicht«, gab der Taktische Offizier freimütig zu. »Der zwote Kreuzer liegt etwa hunderttausend Kilometer zurück. Er kann sich durchaus hinter der Eloka versteckt haben, aber dazu müßte er schon verdammt gute Systeme haben. Ziel Zwo hatte ich seit einer halben Stunde auf den Gravsensoren, aber ich konnte nicht mal die Andeutung einer zwoten Impellerquelle erkennen. Man kann es natürlich von vornherein darauf angelegt haben, Ziel Zwo zwischen uns und dem anderen Kreuzer zu halten. Wenn die beiden sich auf dem richtigen Kurs genähert haben, dann hatten wir keine Chance, rechtzeitig zu merken, daß es zwo sind.«
    »Es kann aber auch eine Drohne sein«, stellte Arner fest.
    »Denkbar, aber auf die Entfernung kann ich nichts Genaues sagen.«
    »Wie lange, bis Sie die Möglichkeit bestätigen oder ausschließen können?«
    »Rund sechs Minuten.«
    »Können wir notfalls zu diesem Zeitpunkt noch ausweichen?«
    »Wird knapp«, antwortete der Taktische Offizier und bearbeitete sein Schaltpult. »Wenn wir bis zur Bestätigung warten und dann sofort mit Maximalbeschleunigung auf optimalen Fluchtkurs gehen, haben die beiden uns für etwa zwanzig Minuten in Raketenreichweite«, erklärte er schulterzuckend. »Die genaue Gefechtsdauer hängt von ihrer Maximalbeschleunigung ab. Auf jeden Fall kommen sie nicht auf Energiewaffenreichweite heran,

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