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Honor Harrington 7. In Feindes Hand

Honor Harrington 7. In Feindes Hand

Titel: Honor Harrington 7. In Feindes Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Lebenserhalrungskapazität, die der fehlende Wäscher bedingte, verblaßte dies jedoch zur Bedeutungslosigkeit: Nach Abschaltung des Wäschers war der Sicherheitsspielraum in den Umweltsystemen der Prince Adrian um ein Drittel gesunken. Kein Sternenschiffkommandant war darauf erpicht, mit dieser verringerten Reserve eine ganze Woche lang auszukommen wenn es sich irgendwie vermeiden ließ.
    Und wie der Zufall wollte, ließ es sich diesmal tatsächlich vermeiden. Die Prince Adrian besaß genügend Ersatzteile, um den Wäscher zu reparieren; die neuere, größere Jason Alvarez hingegen hatte, wie sich herausstellte, drei komplett montierte Ersatzaggregate in den weitläufigen Lagerhallen ihrer Maschinensektion. Wo genau der LI der Alvarez den dritten Ersatzwäscher herbekommen hatte, der eindeutig den Sollbestand überschritt, sollte ein Geheimnis bleiben; wann immer man auf dieses Thema zu sprechen kam, war Lieutenant Commander Sinkowitz stets in eine gewisse Vagheit verfallen. Die voluminöseren Wäscher der Alvarez paßten nicht genau in die Prince Adrian , waren aber ähnlich genug, um einen davon einbauen und an Stelle des beschädigten Aggregats betreiben zu können. Mit dem Austausch sparte die Prince Adrian acht Tage und sehr viel Schweiß; Greentree hatte McKeon angeboten, den kompletten Wäscher gegen die Ersatzteile einzutauschen, die das manticoranische Schiff für den Neubau verbraucht hätte.
    McKeon war dankbar auf Greentrees Angebot eingegangen, und die örtlichen Hyperraumbedingungen gestatteten sogar den Tausch, obschon der Zeitrahmen sehr eng blieb. Der Geleitzug befand sich gerade etwas mehr als fünf Tage von Clairmont entfernt und überwand den Abstand zwischen zwei Hyperwellen. Daher bewegten sich die Schiffe unter Impellern, was Beibootsverkehr gestattete. Allerdings war der Eintritt in die Gravwelle, die den Geleitzug zu seinem nächsten Bestimmungsort tragen sollte, bereits in zwei Stunden fällig. Dann mußten die Schiffe ihre Antriebe von Impellern auf Warshawski-Segel rekonfigurieren, und da nur Sternenschiffe Warshawski-Segel besaßen, konnte sich kein Beiboot mehr zwischen den Schiffen bewegen, bevor der Geleitzug zurück in den Normalraum transistiert war.
    Sowohl die manticoranische als auch die graysonitische Navy befolgten den Satz Edward Saganamis, man dürfe Zeit – in jeder Flotte der einzige unersetzliche Besitz – niemals verschwenden. Deshalb hatten sich Greentree und McKeon in aller Eile daran gemacht, den Tausch innerhalb des kleinen Zeitfensters durchzuführen. Als Honor davon erfuhr, ergriff sie die Gelegenheit, um sich und einige Angehörige des Geschwaderstabes ebenfalls von einem Schiff zum anderen transferieren zu lassen. Zurückliegende Diskussionen mit ihren Offizieren hatten sie zu einigen kleinen, aber bedeutsamen Änderungen in der taktischen Planung des Geschwaders bewegt, und sie wollte sie gern mit ihrem stellvertretenden Geschwaderchef McKeon persönlich besprechen. Selbst wenn sie kein überzeugter Anhänger des Gesprächs von Angesicht zu Angesicht gewesen wäre, hätte die Signalverzögerung durch die vorgeschobene Position der Prince Adrian jede Art von elektronischer Konferenz völlig unmöglich gemacht. Und obwohl sie mit dieser Besprechung durchaus bis nach der Ankunft im Adler-System hätte warten können, gab es noch einen tieferen Beweggrund, der Prince Adrian ausgerechnet an diesem Tag einen Besuch abzustatten. Und noch etwas anderes kam hinzu: Obwohl sie sich mit ihrem Flaggkommandanten mittlerweile angefreundet hatte, wurde sie das Gefühl nicht los, daß Greentree nicht ganz unglücklich wäre, sie einmal für ein paar Stunden loszuwerden.
    Die Schnelligkeit und Reibungslosigkeit, mit der der Hangaroffizier der Alvarez den Austausch koordiniert hatte, weckte Honors Bewunderung, doch hatte ihn die Größe (und die ungünstige Formgebung) des Wäschers keine andere Wahl gelassen, als die hinteren zwei Drittel des modular aufgebauten Nutzraums der Pinasse umzufunktionieren, um den nötigen Laderaum für das Aggregat zu gewinnen. Dadurch fielen entsprechend viele Sitze weg und führten zu der beengten Passagierkabine, Honors Vorwand, MacGuiness an Bord der Alvarez zurückzulassen.
    Selbst ohne den Steward waren die Sitze knapp. Zusätzlich zum wertvollen Luftwäscher schickte Sinkowitz noch sechs seiner Leute, die sich mit dem Aggregat auskannten und Lieutenant Commander Palliser, dem LI der Prince Adrian , bei der Installation helfen sollten. Sie

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