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Honor Harrington 8. Die Siedler von Sphinx

Honor Harrington 8. Die Siedler von Sphinx

Titel: Honor Harrington 8. Die Siedler von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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gleichzeitig an, dass sie jede geordnete Bewegung unmöglich machen.
    Zweitens haben wir die vier Schutztruppen: Vorsitzendenschutztruppe, Hauptstadtschutztruppe, Komiteeschutztruppe und Systemsicherheitstruppen. Große Teile davon bekämpfen sich gegenseitig, und alle sind sie ohne Verbindung zum Komitee, es sei denn, jemand wäre auf den Gedanken gekommen, Melder mit geschriebenen Nachrichten loszuschicken. Keiner von ihnen wird eine Flotteneinheit, die unangekündigt und unerwartet landet, für etwas anderes halten als eine zusätzliche Bedrohung.
    Zum dritten haben wir die echten Aufrührer, und die haben nun die letzten Sondereingreifverbände der SyS überrannt. Der Weg zum Hauptquartier des Komitees ist frei.
    Viertens wissen die anderen Schiffe der Zentralflotte nicht, was vor sich geht, und versuchen die Krise auszusitzen. Wenn wir jedoch zu handeln beginnen, orten sie uns. Wahrscheinlich glaubt man uns nicht, dass wir zum Schutz des Komitees aktiv werden. Vielmehr wird es erscheinen, als wären wir in irgendeiner Weise in die Vorgänge am Boden verwickelt. Zweifellos haben die Schiffe ständigen Befehl, jeden von einem Angriff auf Nouveau Paris abzuhalten.«
    McQueen nickte. Die anderen Offiziere und der Volkskommissar schwiegen beharrlich und starrten sie an, als könnten sie Informationen aus ihrem Gesicht ablesen. Das Schicksal Havens balancierte auf einer Degenklinge.
    »Ich danke Ihnen für diese sorgfältige Zusammenfassung, Bürger Brigadier«, sagte sie. »Ich möchte noch einmal anmerken, dass LaBaeufs Levellers hinter dem Aufstand stecken, und neben denen nimmt sich Cordelia Ransom wie eine wohlmeinende Gemäßigte aus. Wie Bürger Brigadier Conflans darlegte, sehen wir uns bei dem Versuch, den Aufstand niederzuschlagen, großen Problemen gegenüber. Trotzdem glaube ich, dass wir eine ganze Anzahl Fliegen mit einem Streich erledigen können.«
    »Bürger Captain Norton«, wandte sie sich an den Kommandanten der Rousseau . »Bringen Sie das Schiff hinunter – so tief Sie können, ohne es in Gefahr zu bringen. Kreisen Sie über der Hauptstadt. Dadurch könnten – sollten – wir jeden entmutigen, auf uns zu feuern, denn alles, was uns verfehlt, schlägt auf bewohnter Fläche ein.«
    Bei diesen Worten zuckte mehr als ein Stabsoffizier zusammen. Im Weltraum bedeutet die Detonation eines Fünfzig-Megatonnen-Sprengkopfs keine größere Tragödie, es sei denn, sie ereignet sich in unmittelbarer Nähe eines Raumschiffs. Nicht auszudenken hingegen, wenn ein Fünfzig-Megatonner auf der Oberfläche eines Planeten explodierte – ein Röntgenlaser-Gefechtskopf wirkte sich aus, als triebe man einen gigantischen rotglühenden Schürhaken immer wieder in eine offene Wunde.
    »Außerdem machen Sie sich bereit für planetarisches Bombardement – gezielte kinetische Schläge.«
    »Innerhalb der Stadtgrenzen, Bürgerin Admiral?«
    »Dort befinden sich nun einmal die potenziellen Ziele. Selbstverständlich schlagen Sie erst auf meinen ausdrücklichen Befehl hin zu.« Mit der mechanischen Präzision eines motorgetriebenen Schmiedehammers fuhr sie fort: »Bürger Brigadier, halten Sie sich bereit, das volle Marineinfanterie-Kontingent der Rousseau zu landen – mit allem, was heil auf den Boden gelangen kann. Sie werden das Hauptquartier des Komitees abriegeln und gegen jeden Angreifer verteidigen.«
    »Bürgerin Admiral«, wandte Conflans bedächtig ein, »wie ich schon sagte, wird das Regierungsviertel von mehr als einer Million Aufständischer angegriffen.«
    »Darum kümmern wir uns«, entgegnete McQueen.
    Ihr Gesicht wirkte dabei, als sei es aus Kristall gemeißelt. Sie sah Fontein an. »Ich darf davon ausgehen, dass Sie weiterhin alle erforderlichen Maßnahmen sanktionieren, Sir?«
    Das Schweigen dehnte sich aus. »Alle erforderlichen Maßnahmen, Bürgerin Admiral«, bestätigte Fontein schließlich. »Jede erdenkliche Maßnahme wird hiermit im Voraus genehmigt und ihr Einsatz Ihrem Urteil anheim gestellt. So werde ich es in meinem Bericht niederlegen.«
    »Sehr gut«, sagte McQueen. »Ausgezeichnet, Sir.« Sie wandte sich an die Stabsoffiziere. »Hierbei handelt es sich nun um eine reine Militäraktion.«
    »Äh … Bürgerin Admiral?«, fragte der General. »Wie kann die Lage als rein militärisch betrachtet werden, wenn sich eine Million Zivilisten auf den Straßen befindet?«
    Zum ersten Mal während der Besprechung gab McQueens Gesicht eine Regung preis. Doch die Art, in der sie die Zähne entblößte,

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