Honor Harrington 8. Die Siedler von Sphinx

Titel: Honor Harrington 8. Die Siedler von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber

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anrichten kann.«
    Beresford spuckte aus. »Na, wichtig ist dieser Sandkasten jedenfalls nicht.«
    Auf dem Planeten Salamis hatte sich eine der frühesten Generationenschiffkolonien angesiedelt. Kurz nach Einführung des Warshawski-Segels hatte Salamis als Hauptwelt des Teutonenordens einen gewissen Auftrieb erfahren – von einer Blütezeit zu sprechen verbot sich, wenn man sich auf eine Epoche bezog, in der psychopathische Massenmörder vier benachbarte Sonnensysteme beherrschten. Nach dem Fall des Ordens wäre der Planet bis zu seiner Wiederentdeckung fast in Barbarei versunken.
    Als Hope hatte er sich dem Protektorat der Solaren Liga in der Hoffnung unterstellt, von der Entwicklungshilfe zu profitieren. Viel geändert hatte sich seither nicht: Hope besaß weder ungewöhnliche Erzvorkommen noch landwirtschaftliche Ressourcen. Boden und Klima gestatteten den Anbau von normalen Terra-Getreidesorten, wenn man die Felder gut bewässerte, und damit ernährte Hope die kleinen Minen und Fertigungskomplexe in den benachbarten Sonnensystemen. Sektor 12 liegt jedoch fernab aller Wurmlöcher, und am Rand des menschlichen Siedlungsgebietes gab es nicht einmal etwaigen Durchgangsverkehr, mit dem man Handel hätte treiben können.
    Die alphanische Zivilisation war der einzige Grund, aus dem sich auf den fortschrittlicheren Welten irgendjemand für Hope interessieren konnte, doch die Beschwernisse der Anreise bewirkten, dass solches Interesse meist aus der Ferne verfolgt wurde. Wie die Alphaner ausgesehen hatten, wusste niemand, und ihr Name war von Kalpriades geprägt worden, der glaubte, sie seien die erste Sternenreisende Spezies der Milchstraßengalaxie gewesen.
    Auf wenigstens zwanzig Welten, die der Menschheit bekannt waren, hatten die Alphaner Bauwerke aus Kristall errichtet: gewaltige, hoch aufragende Bauwerke, von denen nur zerfallene Ruinen übrig waren. Auf Tesserow hatte Lava eine alphanische Stadt unter sich begraben, und das Alter dieser Lava war auf mehr als 100.000 T-Jahre bestimmt worden. Wie viel älter die Ruinen waren, konnte man nur raten.
    Außer ihren Bauwerken hatten die Alphaner nussgroße Kristalle hinterlassen, die über sich Hologramme in die Luft projizierten, wenn man sie einer Wechselspannung aussetzte. Kalpriades hielt die Kristalle für Bücher, und die meisten Gelehrten stimmten darin mit ihm überein. Bislang hatte man nur wenige solche Kristalle intakt gefunden, und die Hologramme variierten, wenn man die Frequenz und die Höhe der Wechselspannung änderte.
    Um die Muster zu entziffern, musste es der Wissenschaft erst noch gelingen, die korrekten Eingangsparameter zu ermitteln. Wie man dazu vorzugehen habe, darüber existierten fast ebenso viele Theorien, wie es Forscher gab. Wenn die Kristalle wirklich Bücher waren, so gaben sie doch nicht mehr über die Alphaner preis als die glitzernden Ruinen ihrer Städte.
    Die vierköpfige Besatzung des klipspringer Frachtershuttles ging davon. Die Leute hatten ihre Landefähre verriegelt, indem sie den Hebel der Schleusenluke mit einer schweren Kette umwickelten, durch einen an den Rumpf geschweißten Bügel zogen und dann mit einem Vorhängeschloss absperrten. Dennoch beäugten sie misstrauisch die Grauuniformierten, die sich vom Kutter her näherten.
    »Captain Cage?«, rief Nessler dem Eigner hinterher, der sie nach unten begleitet hatte. »Können wir damit rechnen, bald von Hafenbeamten in Empfang genommen zu werden?«
    »Nee, Sie müssen selber zum Ligaboss«, antwortete Cage undeutlich. Kaum dass sein Shuttle den Boden berührte und es eine Stelle gab, wohin er spucken konnte, hatte er sich einen Priem Kautabak in den Mund gestopft. »Hier gibt’s ‘n Händler namens Singh, der sich um Leute von den Inneren Welten wie Sie kümmert. Ich sag ihm, dass ‘n Manticoraner am Feld steht, dann schickt er Ihnen wen.«
    »Teufel noch eins«, brummte Beresford und wandte sich den Leuten vom Kutter zu. »Wer sind Sie?«, wollte er von der untersetzten, bedrückt dreinschauenden Frau wissen, die die Gruppe anführte.
    »Bitte, guter Herr«, sagte sie. »Haben Sie etwas zu essen für uns? Wir sind alle sehr hungrig.«
    »Also, aufgepasst!«, rief Beresford. »Sir Hakon könnte diesen ganzen Planeten kaufen, wenn ihm danach wäre. Wenn ihr sein Gepäck nehmt und es zu Mr. Singh bringt, soll es euer Schade nicht sein.« Er klatschte in die Hände. »Aber dalli, dalli!«
    »Einen Augenblick, Beresford«, bat Nessler mit leichtem Stirnrunzeln. »Madam, sind