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Honor Harrington 8. Die Siedler von Sphinx

Honor Harrington 8. Die Siedler von Sphinx

Titel: Honor Harrington 8. Die Siedler von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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ausnahmslos an sicheren Ligaweltraum halten. Als Handelsstörer sind Expansionsflottenschiffe nämlich recht effektiv. Dadurch ist die Volksflotte auch in weit entfernten Raumgebieten präsent, und unsere ganz hervorragende Navy hat nicht genügend Schiffe, um ihnen das Handwerk zu legen.«
    »Sie sprechen darüber, als wären Sie ein Experte, Sir«, sagte Singh. Der Händler von Krishnaputra musste ein kluger Mann sein, denn in einer Umgebung, die dem geschäftlichen Erfolg kaum förderlich war, schuf er sich und seiner Familie ein behagliches Auskommen.
    »Das bin ich wohl kaum«, entgegnete Nessler mit bescheidenem Lächeln. »Ich habe ein Jahr als Ensign in der Royal Manticoran Navy gedient und bin selbst in meinem sehr untergeordneten Rang kein leuchtendes Beispiel gewesen. Als mein Vater und meine ältere Schwester bei einem Bootsunglück ums Leben kamen, wurde ich Familienoberhaupt und quittierte notgedrungen den Dienst. Während ich den Tod Vaters und Annes mehr bedaure, als ich auszudrücken vermag, bin ich doch zum Gutsverwalter weitaus besser geeignet als zum Raumoffizier.« Er grinste Mincio an. »Und außerdem denke ich von mir gern als Privatgelehrten.«
    »Man muss Gelehrter sein, um allein aus Wissensdurst so weit zu reisen, Sir«, sagte Singh. »Und ein Gentleman sind Sie allem Augenschein nach ebenfalls.« Er erblickte seine Frau und fragte: »Meine Liebe?«
    »Die Zimmer sind gleich bereit«, sagte sie, »und das Badewasser wird schon erhitzt. Möchtest du mich nicht bekannt machen, Baruch?«
    Entschuldigend verbeugte sich der Händler. »Meine Liebe«, sagte er, »das ist Sir Hakon Nessler. Sir Hakon, darf ich vorstellen: meine Gattin Sharra und unsere Tochter …«
    Die jüngere Frau kam auf den offenen Hof und stellte sich neben ihren Vater.
    »… Lalita, auf die wir sehr stolz sind.«
    Nessler verbeugte sich und berührte Lalita bei den Fingerspitzen. »Darf ich wiederum Ihnen meine gute Freundin Edith Mincio vorstellen?«, fragte er. »Nur ihrer Nachhilfe ist es zu verdanken, dass ich die Universität abgeschlossen habe, und sie hat freundlicherweise eingewilligt, mich auf meinen Reisen zu begleiten, in deren Anschluss sie eine Dozentenstelle für Vormenschliche Zivilisationen an der Universität von Skanderberg auf Manticore antreten wird.«
    Eine Stellung, die ich allein Sir Hakons Einfluss zu verdanken habe , dachte Mincio, während sie Vater und Tochter bei den Fingerspitzen berührte. Obwohl ich die qualifizierteste Bewerberin war.
    Sharra Singh lächelte, streckte aber nicht die Hand vor. Obwohl sie offensichtlich eine tüchtige, unabhängige Person war, schien sie in ihren Ansichten über die gesellschaftliche Stellung der Frau weder mit Manticore noch mit ihrer Tochter übereinzustimmen.
    »Vater, können wir heute Abend nicht tanzen?«, fragte Lalita kokett, während sie sich eng an Singhs Arm klammerte. Das Mädchen mochte durchaus zwei T-Jahre jünger sein, als Mincio ursprünglich angenommen hatte; sie war an jenem Punkt der körperlichen Entwicklung, an dem die Prolong-Behandlung jede Altersschätzung sehr schwierig macht. »Bitte, Vater! Sie bringen bestimmt die neueste Musik mit, das weiß ich genau!«
    Sie blickte die Manticoraner an. »Ach, Sie werden doch erlauben, dass ich meine Freunde einlade, damit ich Sie ihnen vorstellen kann, oder? Das wird ganz toll!«
    »Unsere Gäste sind vielleicht müde von der Reise«, wandte Singh ernst ein.
    »Aber überhaupt nicht«, erwiderte Nessler fröhlich. »Sobald ich ein Bad genommen und zu Abend gegessen habe, würde ich alles geben für Gesellschaft, die nicht aus uns und vier Klipspringer Raumfahrern besteht. Sind Sie etwa anderer Meinung, Mincio?«
    »Keineswegs«, sagte Mincio. Sie war zwar längst nicht so gesellig wie ihr Schüler, doch im Grunde stimmte sie in diesem Punkt mit ihm überein. Außerdem war es in Anbetracht von Lalitas brennendem Wunsch die einzig mögliche Antwort.
    Rovald und Beresford traten aus der Seitentür. Beresford hielt ein Brötchen in der einen und ein großes Glas voll bernsteingelber Flüssigkeit in der anderen Hand. Rovald war noch nicht so weit, dass sie wieder essen und trinken konnte, doch wenigstens waren Leben und Farbe in ihr Gesicht zurückgekehrt.
    »Was aber die Musik betrifft«, fuhr Nessler ernst fort, »so führe ich auf Reisen leider nur einen Privathörer mit. Sie können sich den Inhalt gern anhören, Ms. Singh, doch ich fürchte, tanzen können wir darauf nicht.«
    »Hier gibt’s

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