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Honor Harrington Bd. 16

Honor Harrington Bd. 16

Titel: Honor Harrington Bd. 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Sklavenplanet
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aber ...
    »Wie alt ist Ms Zilwicki, sagten Sie, Sir?«, fragte Hofschulte, und Griggs lachte säuerlich auf über diesen Beweis, dass sie in genau den gleichen Bahnen dachte wie er.
    »Siebzehn«, sagte er und sah, wie der weibliche Sergeant zusammenzuckte.
    »Wundervoll ... Sir«, brummte sie. »Ich hatte irgendwie gehofft, sie könnte vielleicht ... nun ja, einen zügelnden Einfluss auf die Prinzessin ausüben«, fügte sie recht hilflos hinzu.
    »Ja, es wäre schön, wenn das jemand könnte«, seufzte Griggs. Ruth Winton war eine wunderbar nette junge Frau mit einem großartigen angeborenen Gefühl für Anstand. Außerdem hatte sie aufgrund der Art und Weise, wie die königliche Familie zu ihrem Schutz die Reihen geschlossen hatte, und ihrer eigenen intensiven Konzentration auf Themen, die für sie von besonderem Interesse waren, ein sehr behütetes Leben geführt. Sie war in vielerlei Hinsicht ein Mensch, den man in früheren Zeiten als Fachidioten bezeichnet hatte: ein brillanter, talentierter, gebildeter, unglaublich tüchtiger und gut angepasster Fachidiot, aber ein Fachidiot und - auch das in vielerlei Hinsicht - ungewöhnlich jung für ihr Alter.
    Und niemand, der sie kannte, zweifelte auch nur einen Augenblick, dass sie bereits jetzt Pläne schmiedete, wie sie das Beste aus ihrer Flucht vom Mount Royal Palace an einen Ort schlug, der so ... interessant war wie Erewhon.
    Der einzige wirkliche Unterschied zwischen ihr und der kleinen Zilwicki besteht darin, dass Königliche Hoheit in den sechs T-Jahren, die sie ihr voraushat, nur noch verschlagener und raffinierter geworden ist, sobald es um das Umgehen von Vorschriften geht, dachte er finster. Auf jeden Fall hat die Familie nichts unternommen, um ihre Abenteuerlust ein bisschen zu dämpfen, verdammt noch eins.
    »Na, wenigstens haben wir Captain Zilwicki dabei, der die beiden schon im Zaum halten wird«, stellte er im Tonfall entschlossenen Optimismus fest.
    »Ach ja, da fühle ich mich gleich viel besser, Sir«, erwiderte Hofschulte schnaubend. »Verbessern Sie mich, falls ich mich irre, aber ist das nicht der Kerl, der hinging und den Audubon Ballroom mobilisierte, als er außer der Reihe ein paar Schläger brauchte?«
    »Nun .. .ja«, gab Griggs zu.
    »Wundervoll«, wiederholte Hofschulte und schüttelte den Kopf. Doch dann, plötzlich, grinste sie.
    »Wenigstens wird uns nicht langweilig, Sir.«
    »Langeweile ist ganz gewiss das Eine, um das wir uns keine Sorgen machen müssen«, stimmte Griggs ihr mit einem weiteren Auflachen zu. »Ich denke vielmehr, für diesen Einsatz verdienen wir alle das Fauchende Kätzchen, Sergeant. Wir hüten die Prinzessin, dann eine Siebzehnjährige, die so tut, als wäre sie die Prinzessin, einen Intellektuellen aus der Anti-Sklaverei- Liga und den berüchtigtsten ehemaligen Geheimdienstler des Sternenkönigreichs, alle genau in dem Fadenkreuz, das die
    Stein-Beerdigung auf einem Planeten wie Erewhon sein wird?« Er schüttelte den Kopf. »Zeit fürs Fauchende Kätzchen, das steht fest.«
    »Ich will’s nicht hoffen, Sir!«, erwiderte Hofschulte lachend.
    Das »Fauchende Kätzchens so nannte man im Queen’s Own Regiment das Adriennekreuz. Der Orden war von Roger II. gestiftet worden, um Angehörige der Queen’s Own zu ehren, die ihr Leben riskierten - oder verloren -, um einem anderen Mitglied der königlichen Familie als dem Monarchen das Leben zu retten. Das Kreuz zeigte eine fauchende Baumkatze (dem Gerücht zufolge hatte der ’Kater der damaligen Kronprinzessin Adrienne, Dianchect, Modell gesessen), und in den zweihundertfünfzig T-Jahren, seit es ins Leben gerufen worden war, hatten elf Personen es erworben. Neun davon waren posthum ausgezeichnet worden. Natürlich, überlegte der Lieutenant, würden sie bei dieser Reise nicht alle ums Leben kommen. Es käme ihnen nur so vor.
    »Ach, na ja«, sagte er schließlich. »Es könnte auch schlimmer sein. Wir könnten auch noch Prinzessin Joanna aufgehalst bekommen. Stellen Sie sich das mal vor.«
    Sie blickten einander an, während sie sich beide vorstellten, was die Einbeziehung der jüngeren Tochter der Queen für die ohnehin schon Furcht erregende Mischung bedeutet hätte, und schüttelten sich in perfektem Gleichtakt.
    3
     
    »Captain Oversteegen ist jetzt da, Admiral.«
    Die dunkelhaarige, dunkeläugige Frau mit den Rangabzeichen eines Admirals der Roten Flagge blickte von den Unterlagen auf ihrem Display hoch, als der Schreibersmaat ihren Besucher

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