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Honor Harrington Bd. 16

Honor Harrington Bd. 16

Titel: Honor Harrington Bd. 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Sklavenplanet
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anstatt nutzlose Fragen zu stellen. Ihr Leben endet hier, Diem. Im Augenblick mit etwa neunzigprozentiger Wahrscheinlichkeit. Wenn Sie Ihre Panik nicht zügeln, steigt der Schätzwert auf einhundert Prozent. Und der Zeitrahmen fällt von Minuten auf Sekunden.«
    Ringstorff war beeindruckt von der absoluten Gleichgültigkeit in der Stimme dieses Mannes. Er hatte sich immer für hartgesotten gehalten, aber dieser Kerl...
    Aus welcher Dämonengrube haben sie den bloß hervorgeholt ?
    »Als Erstes verlange ich die Sicherheitskodes der Felicia III. Natürlich ist es möglich, dass ich mit meiner Vermutung falsch liege und die Felicia kein Sklavenschiff des Jessyk Combines ist. In diesem Fall wissen Sie die Sicherheitskodes selbstverständlich nicht und sind für mich nutzlos. Dann sterben Sie alle vier augenblicklich. Darüber hinaus ...«
    Erneut sein minimalistisches Achselzucken. »Es hat allerdings keinen Sinn, meine Zeit mit dem zu verschwenden, was vielleicht darüber hinaus interessant wäre. Wir kommen wahrscheinlich sowieso nicht so weit.«
    Er hielt inne und streifte sie alle mit dem langsamen, durchdringenden Blick seiner leeren Augen.
    »Ich habe weder die Zeit noch das Bedürfnis, Verhördrogen oder Folter einzusetzen. Beides ist nicht sonderlich zuverlässig, und ich sehe auch keine Notwendigkeit dazu. Ich muss Ihnen nur eindeutig klar machen, dass ich nicht den geringsten Respekt vor Ihrem Leben habe und jeden von Ihnen töten würde, ohne auch nur einen Augenblick zu zögern.«
    Er hob den Pulser, zielte, feuerte. Zwischen Flairtys Augen entstand ein Loch, sein Hinterkopf zerplatzte. Sein Körper schüttelte sich kurz auf dem schweren Stuhl, dann sackte er zusammen, bis die Handschellen ihn stoppten.
    »Ich glaube, das habe ich Ihnen nun gezeigt.« Die Stimme war noch immer vollkommen regungslos. »Doch nur für den Fall...«
    Er schwenkte den Pulser wieder und hielt inne, als er auf Flairtys Kopf zeigte. »benötigen Sie von mir eine weitere Demonstration?«
    Plötzlich unterbrach ihn eine Frauenstimme. Ringstorff erschrak darüber noch mehr als über den Mord an Flairty. Er hatte vergessen, dass im Universum noch mehr existierte als das furchteinflößende Ungeheuer vor ihm.
    Die Stimme gehörte der Sklavin. »Er tut es wirklich. Glauben Sie nur nicht, er spielt Ihnen was vor. Er tötet jeden von euch, ohne mit der Wimper zu zucken.« Sie klang hart und bitter. »Gott, was hasse ich euch Dreckskerle. Umso mehr für das, was ihr ihm da antut.«
    Ringstorff zweifelte ihr Wort keinen Augenblick lang an - und er war kein religiöser Eiferer. Die Wörter sprudelten förmlich aus ihm hervor.
    »Ich kenne die Kodes nicht - Lithgow auch nicht - aber
    Diem.« Er drehte den Kopf und starrte den Vertreter des Jessyk Combine wütend an. »Geben Sie ihm die Kodes, Sie Vollidiot!«
    Doch Diem redete bereits - mit überschlagender Stimme. Der Mann ohne Namen musste ihn tatsächlich erneut leise bedrohen, bevor Diem so langsam sprach, dass die Kodes entzifferbar wurden. Dann wiederholte er sie zweimal, jedes Mal noch langsamer, während die Sklaven sie aufzeichneten.
    »Wie es aussieht, bleiben Sie alle am Leben«, sagte der Mann im gleichen Ton, in dem ein Chemiker vielleicht das Produkt eines weniger wichtigen Experiments benennt. »Vorerst. Ich benötige später weitere Informationen.«
    Er drehte den Kopf und wandte sich an die Ballroom-Killer: »Bringen Sie die Leute fort. Diem erhält das Minimum an medizinischer Versorgung, mehr nicht. Sperren Sie sie ein. Wenn ihnen jemand die leisesten Schwierigkeiten macht, töten Sie ihn. Die weiteren Informationen, die wir von den Leuten erhalten können, wären nützlich, sind aber nicht unverzichtbar.«
    Augenblicke später wurde Ringstorff grob zum Ausgang gebracht. Er trug noch immer Handschellen, war aber nicht mehr an den Stuhl gekettet. Er musste an sich halten, um nicht in hysterisches Gelächter auszubrechen. Im ganzen Leben nicht hätte er sich vorgestellt, einmal froh zu sein, dem Audubon Ballroom in die Hände zu fallen. Im Augenblick aber hätte er sogar den Teufel persönlich willkommen geheißen, wenn er ihn nur von diesem leeren, kalten, wie ein Mensch geformten Nichts fortbrachte. Von diesem Golem.
    Der Ballroom-Killer, der Ringstorff führte, war der größte der Terroristen, ein gewaltiger, ungeschlachter Brocken mit allen Merkmalen eines für die Schwerstarbeit gezüchteten Sklaven. In seinen riesigen Händen kam sich Ringstorff wie ein Kind vor.
    Die

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