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Honor Harrington Bd. 16

Honor Harrington Bd. 16

Titel: Honor Harrington Bd. 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Sklavenplanet
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Dämonen.
    Ich kann nicht behaupten, dass ich es ihnen verübele.
    Berry räusperte sich. Sie musste daran denken, ihnen nicht zu verraten, dass die ›Gräfin of the Tor‹ tatsächlich ihre Mutter war.
    »Ja, das war sie. Nur dass sie keine Gräfin mehr ist. Sie hat den Titel aufgegeben, damit sie für einen Sitz im Unterhaus kandidieren kann. Und ja, das da neben mir ist Web Du Havel.«
    »Gute Nachricht«, grunzte der, den Kathryn als Georg vorgestellt hatte. »Sie war immer eine der besten in der Anti-
    Sklaverei-Liga. Meiner Meinung nach jedenfalls. Was ich von Du Havel halten soll, weiß ich nicht so genau. Wir sind natürlich alle stolz auf ihn, aber ... ich halte ihn für einen Beschwichtigungspolitiken«
    »Lassen wir die Politik doch einfach beiseite, ja?«, schlug ein anderer Sklave vor, ein untersetzter Mann, der älter war als die übrigen. Berry war sein Name genannt worden, aber er wollte ihr nicht mehr einfallen. Harry oder Harris - irgendetwas in der Art. »Wir sind nicht alle Mitglied im Ballroom, vergesst das bitte nicht. Und ich persönlich habe eine sehr hohe Meinung von Professor Du Havel.«
    Kathryn hob beschwichtigend die Hand. »Nur die Ruhe, Harrell. Georg wollte bestimmt keine Debatte vom Zaun brechen. Das heben wir uns für ein andermal auf.«
    »Wenn es ein anderes Mal gibt«, murmelte Georg. Er blickte auf die zertrümmerten Überwachungsgeräte. »Das zu zerschlagen, war ja leicht. Aber solange wir keinen Weg finden, in den Rest des Schiffes vorzudringen, sind wir wie Vieh, das auf den Schlachter wartet.«
    Berry räusperte sich. »Äh, sind Sie denn ganz sicher, dass wir nicht mehr bespitzelt werden können?«
    Die Antwort bestand in recht vielen unfreundlichen Blicken.
    Richtig. Dumme Frage. ›Skorpione‹, schon vergessen ? Sie haben wahrscheinlich zwei Stunden damit verbracht, noch das kleinste funktionierende Teil zu zerhämmen, das sie finden konnten.
    »Schon gut«, sagte sie hastig. »Was ich meine ... nun ja. Ich bin hier keine echte Gefangene. Nun, ich meine, ich bin es schon - im Moment. Aber ein Sturmtrupp ist hierher unterwegs. Ich bin nur als Ablenkung hier. Damit die Masadaner beschäftigt sind - ich und Victor, heißt das -, während Thandi und ihre Amazonen sie ausschalten.«
    Sie hielt inne, denn in ihr keimte der Verdacht auf, dass ihrer Aussage vielleicht ein wenig der Zusammenhang fehlte.
    »Wer ist ›Victor‹?«, fragte Georg augenblicklich. Seine
    Worte trieften nicht gerade vor Misstrauen, doch es sickerte immerhin hervor.
    »Victor Cachat. Er ist ein Agent - irgendeiner Art, ich weiß es nicht genau - der Republik Haven.«
    Kathryn riss die Augen auf. »Den kenne ich!«
    Die anderen Sklaven blickten sie an. Kathryn zuckte mit den Achseln. »Nun, nicht richtig. Ich bin selbst nicht dort gewesen
    wo es geschah -, aber ich war zu der Zeit auf Alterde. Deshalb habe ich ihn nie persönlich kennen gelernt, aber Jeremy X hat mir nachher davon erzählt.«
    Das war deutlich genug. Die meisten Sklaven am Tisch machten große Augen, und viele von den umstehenden ebenfalls.
    »Er?«, fragte Georg leicht erschüttert. »Der Kerl, der die vielen Schwätzer im Kunstitut getötet hat?«
    Berry musste sich auf die Zunge beißen, denn sie war dort gewesen. Zumindest sehr dicht in der Nähe, auch wenn sie den Kampf persönlich nicht beobachtet hatte. Ihre Schwester Helen hingegen schon, und sie hatte ihn Berry später in allen Einzelheiten geschildert. Dass der Zwischenfall bei den Manpower-Sklaven so berühmt geworden war, war ihr nicht klar gewesen - doch wenn man es recht bedachte, verwunderte es nicht sehr. An diesem Tag in Chicago - beim so genannten Manpower-Zwischenfall, der mit Victor Cachats Tötungsorgie im Untergrund begonnen hatte - waren die Hauptniederlassung von Manpower auf Alterde zerstört und alle Schwätzer getötet wurden, deren der Ballroom im ganzen Stadtgebiet habhaft wurde. Und das waren allem Anschein nach mehrere Dutzend gewesen.
    Das Schlachtfest hatte, so sagte ihr Vater etwa ein Jahr später, die Schwätzerpräsenz auf Alterde praktisch ausgelöscht. Anton Zilwicki hatte angenommen, dass die Überlebenden auf andere Planeten emigriert seien. Es war ohne Zweifel einer der größten Triumphe des Audubon Ballroom gewesen - und eine Geschichte, an der sich jeder Manpower-Sklave festhalten konnte.
    Doch erneut musste sich Berry zu Gedächtnis rufen, dass sie › Prinzessin Ruth‹ sei - die damals mehrere hundert Lichtjahre entfernt gewesen war. Daher

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