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Honor Harrington Bd. 16

Honor Harrington Bd. 16

Titel: Honor Harrington Bd. 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Sklavenplanet
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und das wird sich so rasch nicht ändern. Kampfschiffe - echte - sind furchtbar teuer, und wir fangen an, wie befreite Sklaven immer anfangen. Bankrott.«
    »Das könnte sich schneller ändern, als Sie glauben«, wandte Du Havel ein. »Ich habe mich mit den Wirtschaftszahlen für Congo befasst, so weit ich sie mir eben habe beschaffen können. Viel ist das nicht - doch das spricht für sich selbst, denn es bedeutet, dass Congo eine Goldmine für Mesa ist und man dort diese Tatsache verschleiert. Der Planet ist potenziell sehr reich, Jeremy. Der Markt für pharmakologische Produkte wird so schnell nicht wegbrechen, und ich glaube keinen Augenblick lang, dass die brutalen mesanischen Methoden zur Ernte wirklich notwendig sind. Mesaner verbrauchen Menschen, weil es ihnen keine Gewissensbisse bereitet und weil sie ihr Geschäft eben so führen. Geben Sie uns ein paar Jahre - weniger, als Sie glauben -, und wir können größeren Reichtum erwirtschaften, indem wir zivilisierte Methoden anwenden, als Mesa mit Peitsche und Kette je zustande gebracht hat. Kriegsschiffe werden wir uns dann leisten können. Genug Kriegsschiffe jedenfalls, um Mesa die Stirn zu bieten.«
    Er blickte Thandi an. »Aber natürlich nicht sofort. Deshalb brauchen Sie sich mit diesem Problem vorerst nicht zu befassen. Und wie Jeremy schon angedeutet hat, sind Sie mit Ihren Pflichten vertraut, bis es so weit ist.«
    Thandi zog fragend die Braue hoch. »Und wieso sind Sie sich da so sicher? Sie kennen mich doch kaum, Professor.«
    Du Havel zuckte mit den Achseln. »Ich weiß mehr über Sie, als Sie glauben, Lieutenant Palane. Falsche Bescheidenheit einmal beiseite - ich bin ein ausgezeichneter Wissenschaftler. Und über Sie sind mindestens genauso viele Informationen verfügbar wie über Congo - und auch da ist das am interessantesten, was fehlt.«
    Thandi machte große Augen. »Wie zum Teufel haben Sie überhaupt etwas über mich erfahren? Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Dienstakten des Marinecorps der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind.«
    »Natürlich sind sie das nicht. Sie vergessen nur, dass Watanapongses Computer solche Daten enthält, und dieser Computer war wochenlang mit dem Netzwerk der Felicia verbunden.« Er räusperte sich leise. »Ruth Winton sagt, die Sicherheitsmaßnahmen des Lieutenant-Commanders seien wirklich sehr gut. Aber so toll dann auch wieder nicht. Nicht, wenn sie es versucht.«
    »Sie hat seine Datenbank geknackt? Das Mädchen muss verrückt sein!«
    »Verrückt oder nicht, wenn das Hacken eine olympische Disziplin wäre, würde sie darin antreten. Ich habe neulich mit Anton darüber gesprochen, und er meint, sie bekäme die Silbermedaille. Er würde natürlich Gold gewinnen.«
    Du Havel räusperte sich wieder, lauter. »Alles läuft darauf hinaus, Lieutenant Palane, dass ich eine Menge über Sie weiß - so weit es eben in der Datenbank steht. Eines springt einem ins Auge: dass Sie schon einen erheblich höheren Rang hätten, wenn Sie nicht unter dem Handicap litten, auf Ndebele geboren zu sein. So hat Captain Rozsak Ihre Akte mit dem Vermerk versehen - und das ist ein Zitat: »einverstanden: so schnell wie möglich zu befördern‹ Der Vermerk ist seine Antwort auf eine Empfehlung Lieutenant-Colonel Huangs, dem Kommandeur von Rozsaks Marineinfanteristen. Der übrigens eine der beeindruckendsten Dienstakten im gesamten Marinecorps der SLN vorzuweisen hat. Angesichts von Huangs und Rozsaks Meinung sehe ich keinen Grund, weshalb ich - oder Jeremy - an Ihnen zweifeln sollte. Der einzige schwierige Punkt ist Ihr Mangel an Erfahrung beim Kommando größerer Einheiten. Doch da bin ich mit Ruth einer Meinung - jawohl, wir haben natürlich darüber gesprochen.«
    Du Havel sah Jeremy an. »Und Jeremy und ich auch. Die alles überragende Frage ist recht einfach, Lieutenant Palane. Ihre Loyalität ist alles, was zählt. Weder ich noch Jeremy - und ganz gewiss nicht Berry - macht sich irgendwelche Sorgen wegen Ihres Mangels an Erfahrung.«
    »Das - die Loyalität, meine ich - und Ihre Abtrennung von der Politik«, warf Jeremy ein und bedachte sie mit einem starren Blick, der nicht feindselig war, aber so ungerührt, dass Thandi gut verstand, wieso der Mann in dem Ruf stand, absolut unbarmherzig zu sein. Ihrer Erfahrung nach konnte sich nur Victor Cachat mit diesem leeren Blick messen.
    »Ich möchte offen mit Ihnen sein, Lieutenant Palane. Mein alleiniges Anliegen besteht darin, dass Sie sich nicht in die Innenpolitik des neuen

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