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Honor Harrington Bd. 16

Honor Harrington Bd. 16

Titel: Honor Harrington Bd. 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Sklavenplanet
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Geburtstag zu schenken. Und ihr trat eine Mutter vor Augen, die, erschöpft und geprügelt, am Ende einfach nur noch dahinzuschwinden schien.
    »Nur ein romantischer Augenblick«, krächzte sie. »Er hat nicht lange angehalten, das kann ich dir versichern.«
    »Das glaubst du genauso wenig wie ich, Thandi. Es gab einmal eine Zeit der Hoffnung. Nicht nur einen Augenblick. Dass sie nicht anhielt, ist kein Grund, die Hoffnung selbst aufzugeben. Das ist die Art von Feiglingen, und feige bist du nicht.«
    Thandi versuchte wegzusehen, aber sie konnte nicht. Berrys ruhige Augen schienen sie gefangen genommen zu haben. Bevor die junge Frau seinen nächsten Satz sprechen konnte, wusste Thandi, was sie sagen würde - und dass sie davon aufgespießt wurde wie ein Schmetterling.
    »Ich liebe diese Frau. Und ich möchte sie und niemand anderen als sie zu meinem Schild und meinem Schwertarm haben, und zur Zechschwester.«
    Nun traten Thandi die Tränen in die Augen. »Ich muss darüber nachdenken.«
    »Sicher«, sagte Berry mit einem Engelslächeln.
    »Und ich muss mit Leuten reden«, fuhr Thandi fort. »Mit Victor. Und ... den Captain muss ich auch sprechen. So viel schulde ich ihm. Er sollte heute eintreffen, von Smoking Frog kommend. Und Jeremy. Und Professor Du Havel.«
    »Sicher«, sagte Ruth. Sie lächelte wie Machiavelli.
    Ihr Gespräch mit Victor über das Thema war kurz. Er hörte sich an, was sie zu sagen hatte, dann antwortete er sehr leise:
    »Du musst dich allein entscheiden, Thandi. Offen gesagt würde ich an deiner Stelle nicht meinem Rat trauen. Der Grund dafür ist wahrscheinlich offensichtlich.«
    Sie schluckte, und nickte. Sie sah es auch ganz deutlich. Victor Cachat würde, welche Veränderungen in ihm auch vorgingen, immer ein Revolutionär bleiben, ein Kämpfer für sein Volk. Ein Havenit durch und durch. Wenn Thandi sich der neuen Sternnation verpflichtete, die gerade geboren wurde - eine bis auf den Krieg gegen Mesa peinlichst neutrale Nation ...
    Wie auch immer, Victor und ich würden niemals auf entgegengesetzten Seiten stehen. Und... ich könnte ihn weiterhin sehen!
    Sie versuchte, die reine Freude zu unterdrücken, die dieser Gedanke ihr bescherte. Schließlich war sie ihr ganzes Leben lang auf Kaltblütigkeit geschult worden. Auch wenn sie Kaltblütigkeit nicht mehr ertragen konnte - genauso wenig wie Ehrgeiz.
    Trotzdem ...
    »Würdest du mich besuchen kommen?«
    »Bei jeder Gelegenheit«, sagte er rau. »Ich liebe diese Frau auch.«
    Das Gespräch mit Jeremy X und Web Du Havel gestaltete sich etwas, aber nicht sehr viel länger, und fand ebenfalls in ihrer Kammer statt. Diesmal saß Thandi auf dem Bett und Du Havel in dem Sessel, den sie zuvor eingenommen hatte, während Jeremy lässig an der Tür lehnte.
    »Ich bestehe darauf, meine Amazonen in die neue Armee einzugliedern«, sagte sie, kaum dass die Präliminarien vorüber waren, bestimmt, beinahe barsch. »Genauso wie jeder andere Schwätzer - oder sonst wer -, der einwandert und sich anwerben lassen will. Und keinesfalls in einer eigenen, getrennten Einheit. Entweder oder. Diese Bedingung ist nicht offen zur Diskussion. Alles natürlich unter der Voraussetzung, dass ich die Stelle überhaupt annehme.«
    Jeremy zuckte mit den Schultern. »Keine Einwände.«
    »Von mir auch nicht«, sagte Du Havel. »Ich unterstütze die Idee sogar. Es wird dadurch zwar eine Menge Reibereien geben, Integration läuft nie glatt, aber ...« Er beäugte die sehr große, beeindruckende Frau vor ihm und lächelte. »Andererseits wage ich zu sagen, dass Sie die damit zusammenhängenden disziplinarischen Probleme bewältigen dürften.«
    »Außerdem brauchen Sie jemanden als Oberkommandierenden der Raumstreitkräfte. Dazu bin ich nicht ausgebildet. Ich würde keinen Fuß auf den Boden bekommen.«
    »Ich rede mit Anton Zilwicki«, sagte Jeremy. »Er hat wenigstens drei Ballroomer ausgebildet. Einer davon könnte es wohl schaffen - jedenfalls in dem Maßstab, von dem wir reden.« Er hielt Stirnrunzelnd kurz inne und zuckte mit den Achseln. »Da könnte ich mich natürlich irren. Doch wenn er bei keinem von unseren Leuten meint, er wäre schon so weit, dann besitzen Cathy und er gewiss Kontakte, die uns jemanden verschaffen, der dieser Aufgabe gewachsen ist. Und dem wir trauen können. Schließlich wird unsere neue Navy nicht sehr groß sein, und wir dürften gewiss genug Zeit haben, um uns ein eigenes Offizierskorps heranzuziehen. Freibeuter nach allem außer dem Namen ...

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