Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Honor Harrington Bd. 16

Honor Harrington Bd. 16

Titel: Honor Harrington Bd. 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Sklavenplanet
Vom Netzwerk:
das angetan ist, die Lage zu verschärfen.«
    »Oh, ich glaube, das schaffe ich, Sir«, versicherte ihm Watson.
    »Mein Vertrau’n in dich ist grenzenlos. Wir sollten zusätzlich nicht vergessen, dass die Gauntlet ein Schiff der Königin ist. Wir sind vielleicht das Einzige manticoran’sche Schiff im erewhon’schen Hoheitsraum, aber das macht es eher mehr als wen’ger wahrscheinlich, dass wir bis zum Hals mit drinstecken, wenn irgendetwas schief läuft. Deshalb laufen unsre Übungen schön nach Stundenplan weiter, aber das ha’m wir ja schon besprochen. Ich denk’ aber, wir sollten ’n bisschen mehr in den Bahnen der Polizeifunktion reden.«
    »Verstanden, Sir«, sagte Watson, als er schwieg, aber sie war ein wenig verwirrt. Dass sie sich um die Polizeifunktion kümmern mussten, war offensichtlich - in den zumindest vorgeblichen Friedenszeiten waren sie aus keinem anderen Grund im Erewhon-System.
    »Ich meine«, stellte er klar, »dass Major Hill in Begriffen denken sollte, die über routinemäßige Enteraktionen zu Zollzwecken hinausgeh’n. Und« - sein Blick wurde härter - »vor allem werden wir unsre eigenen Kontakte schaffen - auf jeder Ebene, auf der das möglich ist -, anstatt uns allein auf die nachrichtendienstlichen Meldungen der Botschaft zu verlass’n. Was immer das ONI glaubt, rings um Erewhon geht irgendwas sehr Merkwürd’ges vor, Linda. Kann sein, dass wir dem ein Ende gemacht ha’m, indem wir die ›Piratenkreuzer‹ abschossen, aber irgendwie kann ich das nicht ganz glau’m. Und wie du habe ich nicht gerade größtmöglichen Respekt vor der Gräfin Fraser und die Art von Geheimdienstberichten, die Leute, die ihr zuarbeiten, wahrscheinlich zusammenstell’n.«
    »Verstehe«, sagte sie und nickte, »Ich setze mich mit Hill so schnell es geht zusammen. Und ich werde sehen, ob ich nicht auch Lieutenant Gohr hinzuziehe.«
    »Gut, Linda. Ich hab’ gewusst, dass ich mich auf dich verlass’n kann.«
    11
     
    »Das soll ein Begräbnis sein?«, fragte Berry voller Zweifel. »Wenn ich es nicht besser wüsste, hätte ich es für ein Volksfest gehalten.«
    »In gewisser Weise hast du da Recht«, sagte Anton, während er bedächtig die riesige Menge musterte. »Seit Steins Tod sind Monate vergangen, und selbst seine Familie wird den Großteil der Trauer mittlerweile abgearbeitet haben. Jetzt...«
    »...geht es ums Geschäft«, vollendete Ruth den Satz. »Wenn man’s recht überlegt, könnte ich mir sogar vorstellen, dass Stein sich ungefähr so etwas gewünscht hätte.«
    Anton nickte. »Das Beste daraus machen. Ob Stein nun ein Heiliger war oder nicht, das zu entscheiden überlasse ich anderen. Wenn ich eines sicher weiß, dann dass der Mann ein gewiefter Politiker und ein überragender Schausteller gewesen ist.« Er blickte zur Decke weit über ihnen hoch und grinste. »Ja, es hätte ihm sehr gefallen. Großes Zirkuszelt und so weiter.«
    Berry blickte ebenfalls zu der Decke hoch. »Hat man so was früher wirklich aus Stoff hergestellt?«
    »Ja, das stimmt, wenn man weit genug zurückgeht. Der Zirkus ist eine uralte Form der Unterhaltung. Heutzutage benutzen wir den Kontragrav anstelle von Zeltstangen und haben ein solches Dach schnell auf- und genauso schnell wieder abgebaut, doch die ursprünglichen Zirkuszelte waren wirklich nur riesige Zelte.«
    Berry konnte es noch nicht ganz glauben. »Wie haben sie dann die Trapeze und Drahtseile und das ganze Zeug oben gehalten?« Sie hielt kurz inne und beobachtete einen Akroba-
    ten, der sachte über ein Drahtseil schritt, das weit über ihnen in der Luft hing. »Und wie konnten sie die überhaupt benutzen, als es noch keine Kontragravitation gab?«
    Anton verriet es ihr. Sie riss die Augen weit auf.
    »Aber das ist ja furchtbar!«
    Er zuckte mit den Achseln. »Auch heute findet jeder Unfall seine Gaffer, weißt du. Und wo wir vom Gaffen sprechen, ich glaube, wir haben uns genügend sehen lassen.« Mit einer Kopfbewegung wies er auf eine Schar Menschen, die sich auf der gegenüberliegenden Seite der Menge auf einer Empore niedergelassen hatten. »Zeit, dass wir unser Beileid bekunden.«
    Berry und Ruth stellten sich augenblicklich hinter ihn. Einen Augenblick später schloss Web Du Havel sich ihnen an. »Du führst«, befahl Berry ihrem Vater. »Du bist der Breiteste von uns. Wenn du dein übliches finsteres Gesicht machst, bilden die Leute wahrscheinlich schon von allein eine Gasse.«
    Zilwicki sah die Soldaten vom Queen’s Own an und überlegte einen

Weitere Kostenlose Bücher