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Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Szepter der Macht greifen und Gewalt an der Tagesordnung sein. Das alles würde auch den Maya-Sektor erreichen, und Mayas Wohlstand würde es für Briganten und Banditen, für Piraten und potenzielle Warlords nur um so attraktiver machen.
    Aber genau das sollte und würde den Männern und Frauen, für die Oravil Barregos verantwortlich war, nicht zustoßen. Aus vielerlei Gründen würde es nicht geschehen. Und um das zu verhindern, mussten Rozsak und er stark genug werden, um sich dem Sturm der Zerstörung entgegenstellen zu können.
    Um die Warlords aufzuhalten, würden sie selbst Warlords werden müssen … und zwar die mächtigsten und gemeinsten Warlords der ganzen Gegend.
    »Sie haben recht, Luis«, sagte Barregos und stellte dann das Glas ruckartig ab. Sein Blick quer über den Tisch suchte den Admiral, der nicht nur sein Komplize beim Hochverrat war, sondern zugleich auch sein bester Freund. Er lächelte. »Sie haben recht. Also sagen wir doch einfach: Meinen kalten Füßen geht es schon viel besser.«
    Rozsak erwiderte das Lächeln und hob sein Glas.
    »Darauf trinke ich gern«, sagte er.

Kapitel 9
    »Wir haben nicht zufällig schon Updates über diese verwünschten Raketenschiffe, oder?«
    Flottenadmiral Massimo Filareta war einen Meter neunzig groß und breitschultrig. Den Bart trug er kurz geschnitten; sein Kinn war auffallend markant, und nicht zuletzt dank seiner dunklen Augen war er eine unbestreitbar beeindruckende Erscheinung. War der Admiral verärgert, konnte er sogar nachgerade einschüchternd wirken. Und im Augenblick, so schätzte Admiral John Burrows, sein Stabschef, insgeheim, war sein Vorgesetzter weit jenseits von ›verärgert‹. Er steuerte geradewegs auf ›wütend‹ zu. Der Rest von Filaretas Stab war auffällig beschäftigt; jeder schaute in jede nur erdenkliche andere Richtung. Einige schienen vom Hintergrundbild ihrer Computer immens fasziniert.
    »Nein, Sir, leider nicht«, erwiderte der deutlich kleinere Burrows mit ruhiger Stimme und fuhr sich mit einer raschen Handbewegung durch das blonde Haar.
    Er arbeitete schon lange genug mit Filareta zusammen, um ein gewisses Geschick dabei entwickelt zu haben, den Flottenadmiral behutsam in die richtigen Bahnen zu lenken. Eines musste man Filareta zugutehalten: Er besaß genug Selbstdistanz, um das zu wissen. Natürlich verdankte er seinen derzeitigen Posten dem Einfluss seiner Familie. Trotzdem war Burrows war Ansicht, Filareta gehöre zu der Hand voll ranghoher Offiziere, die über fachliche Kompetenz verfügten. Er war fleißig und vernünftig, und er hatte einen Blick für Details. Andere Flaggoffiziere ignorierten gern die Details oder bürdeten sie ihrem ohnehin schon überarbeiteten Stab auf. Andererseits blieb Tatsache, dass Filareta dazu neigte, sich von seinen Emotionen leiten zu lassen und eine gewisse Gier an den Tag zu legen. Er brauchte jemanden wie Burrows, der bei ihm für Ausgeglichenheit sorgte … oder zumindest dafür, dass Filareta sich ganz auf die jeweils vor ihm liegende Aufgabe konzentrierte. Das war einer der Gründe, warum John Burrows sich regelmäßig einem verärgerten Filareta entgegenstellte und dabei ein Selbstvertrauen an den Tag legte, das ihm beachtliche Bewunderung der andere Stabsoffiziere einbrachte. Diese Art Bewunderung bewahrte man sich gemeinhin für Kontragrav-Springer auf, für Alligatorenbändiger oder andere Adrenalinjunkies.
    »Natürlich nicht!« Filareta fauchte es fast. Dieses Mal nickte Burrows nur. Beide, der Flottenadmiral wie sein Stabschef, wussten schließlich, dass Filareta die Antwort auf seine Frage bereits gekannt hatte, ehe sie ausgesprochen war.
    Zornig und frustriert biss Filareta die Zähne zusammen und wandte sich der smarten Wand am Schott des Besprechungsraums zu. Darauf war als gleißender Lichtpunkt in der Ferne ein Stern namens Tasmania zu erkennen. Der Admiral verschränkte die Hände hinter dem Rücken. Er konzentrierte sich ganz darauf, nicht die Beherrschung zu verlieren.
    Am liebsten hätte er jegliche Beherrschung fahren lassen und einen echten Wutanfall aufs Parkett gelegt. Einen richtig schön altmodischen Wutanfall, komplett mit hochrotem Gesicht und Gebrüll. Vielleicht hätte das zumindest einen Teil des Zorns, der Frustration und der Furcht (die er natürlich nicht einmal sich selbst gegenüber eingestand) abgebaut. Bedauerlicherweise wäre jede Erleichterung dieser Art bestenfalls vorübergehend, und Filareta musste seinen Untergebenen ja nicht zu

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