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Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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anzügliches Lächeln zu, dann schaute er auf das Chronometer und verzog das Gesicht. »Außerdem habe ich eine Frühbesprechung im Admiralty House und muss deswegen ohnehin schon bald starten.«
    »Ich weiß, Mylord. Das ist auch einer der Gründe, weswegen ich mir erlaubt habe, Sie zu wecken. Ich habe hier Dr. Arif am Com – für Ihre Hoheit, per ÜL-Verbindung von Sphinx. Ihre Hoheit sollte, glaube ich, dieses Gespräch annehmen, bevor Sie aufbrechen, Mylord.«
    »Wie bitte?« Stirnrunzelnd blickte Hamish zu Honor hinüber, doch seine Frau zuckte nur die Achseln.
    Sie hatte keine Ahnung, warum Adelina Arif sich derart früh bei ihr melden sollte oder warum MacGuiness der Ansicht war, Hamish sollte dieses Gespräch mitanhören, aber …
    »Bitten Sie sie, sich noch einen Augenblick zu gedulden, Mac«, meinte Honor nun.
    »Sehr wohl, Hoheit«, erwiderte MacGuiness, und Hamish stellte das Com stumm.
    »Dann sollten wir uns wohl besser etwas überziehen«, seufzte Honor und küsste ihren Mann noch einmal auf die Wange, bevor sie sich aus dem Bett rollte.
    »Manche Leute«, gab Hamish zurück und betrachtete dabei seine Frau mit offenkundiger Freude, »wachen ja bereits angezogen auf. Sie tragen nämlich einen Pyjama, weißt du?«
    »Ach, wirklich?« Sie lachte und räkelte sich genüsslich, streckte den Rücken durch und genoss das unverkennbare Aufflackern von Lust in Hamishs Emotionen. Dann streifte sie sich ihren Kimono über. »Verschwendet das nicht viel zu viel Zeit?«, fragte sie unschuldig.
    »Und du nennst mich einen verdorbenen Kerl! Da schimpft wohl gerade ein Esel den anderen Langohr!«
    »Ist gar nicht wahr!« Mit gespielter Tugendhaftigkeit schniefte sie. »Ich bin schließlich kein Kerl!«
    »Nein, bist du nicht – Gott sei Dank!«, bestätigte er inbrünstig.
    »Schön, dass du das auch so siehst! Und jetzt schaff deinen Hintern aus dem Bett und wirf einen Bademantel über!«
    »Jawohl, Hoheit. Sofort, Hoheit. Wie Sie befehlen, Hoheit«, sagte er unterwürfig und duckte sich rasch unter dem Kissen weg, das Honor nach ihm geworfen hatte.
    »Also gut, Mac«, sagte Honor wenige Minuten später und setzte sich an ihren Rechner im gemütlichen Wohnzimmer der Suite. Hamish nahm neben ihr Platz; er hatte sich einen Freizeitpullover und eine Hose übergestreift. »Bitte stellen Sie Dr. Arif durch!«
    »Jawohl, Ma’am.«
    Kurz wurde das Display schwarz. Dann erschien das Abbild einer attraktiven, dunkelhäutigen Frau.
    »Adelina«, begrüßte Honor ihre Gesprächspartnerin, »schön Sie zu sehen!«
    »Gleichfalls, Hoheit.« Nach einer kurzen Signalverzögerung lächelte die Linguistin. Obwohl sie sich mehrere Lichtminuten weit entfernt befand, betrug die Verzögerung kaum mehr als zehn Sekunden. »Bitte verzeihen Sie, dass ich mich so früh bei Ihnen melde!« Ihr Lächeln verriet Verlegenheit. »Eigentlich war mir nicht bewusst, dass es bei Ihnen noch so früh am Morgen ist. Ich habe mich bei den Zeitzonen verzählt.«
    »Schon in Ordnung«, versicherte Honor ihr und blickte kurz zu Hamish hinüber. »Wir mussten heute ohnehin früh aufstehen.«
    »Ich hoffe, das sagen Sie nicht nur, damit ich mich besser fühle«, gluckste Arif Sekunden später. »Aber ich habe mir erlaubt, Sie so früh zu stören, weil ich vor etwa fünfunddreißig Minuten etwas erfahren habe, das Sie gewiss so rasch wie möglich wissen wollen.«
    Fragend neigte Honor den Kopf und runzelte die Stirn. Wenn sie sich nicht vertan hatte, dann musste es in Arifs Büro in der Stadt Green Bottom jetzt kurz nach dem Korry sein, der ›Mitternachtsstunde‹ (die eigentlich nur siebenunddreißig Minuten lang war). Dieses zeitliche Korrektiv wurde in der Mitte der Nacht auf Sphinx eingeführt, um alle anderen planetaren Tagen auf dieselben fünfundzwanzig Standardstunden zu bringen.
    »Sie arbeiten heute aber ziemlich lange, Adelina, oder nicht?«
    »Im Augenblick scheinen hier alle ziemlich lange zu arbeiten, Hoheit«, erwiderte Arif. »Als ich merkte, dass ich Mac aus dem Bett geholt habe, habe ich ihn gebeten, Sie nicht zu stören. Aber er hat gesagt, er hätte ohnehin schon aufstehen müssen, um Sie wecken zu können. Außerdem«, sie zuckte die Achseln und verzog die Lippen zu etwas, das nicht ganz ein Grinsen war, »scheinen die ’Katzen ziemlich hartnäckig darauf zu bestehen, sofort mit Ihnen zu sprechen. Die … öhm, die scheinen nicht ganz so versessen auf Uhrzeiten zu starren wie Menschen.«
    »Genau!«, schnaubte Honor. »Nimitz hat ein

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