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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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nahm ihre Getränkebestellung auf, reichte ihnen die Speisekarten und verschwand. Fragend neigte Abigail den Kopf zur Seite und blickte Gervais an, während sie die elegante, zwei Zentimeter dicke Mappe aufschlug.
    »Vielleicht hat Helga dich ja auf diese Idee gebracht. Ich könnte es ihr zumindest nicht verdenken«, sagte sie. »Das ist wohl das versnobteste Restaurant, in dem ich jemals war - und du kannst mir glauben: Daddy hat mich schon in so manchen versnobten Schuppen mitgenommen. Ganz zu schweigen davon, wie man da um einen Gutsherren oder seine Familie herumscharwenzelt. Aber du bist derjenige, der so einen Heidenspaß daran hat, sich zu überlegen, wie diese Leute wohl reagieren werden, wenn sie die Wahrheit herausfinden!«
    » Welche Wahrheit denn?«, fragte Gervais in noch unschuldigerem Tonfall. »Dass ich mit der Königin verwandt bin, wenn auch nur um ein paar Ecken? Oder dass Helens Schwester die Königin von Torch ist? Oder dass dein eigener Herr Vater der Gutsherr Owens ist?«
    »Ganz genau das meint sie, du Blödmann«, erklärte Helga. Ihre blauen Augen funkelten vor Belustigung, und sie beugte sich über den Tisch, um ihrem Gegenüber einen leichten Klaps auf den Hinterkopf zu geben. »Und auch wenn ich ebenfalls Spaß daran haben werde, wenn sie es schließlich herausfinden, solltest du nicht glauben, ich hätte vergessen, wie du mit mir genau das gleiche Spielchen gespielt hast!«
    »Ich habe dich nie in irgendeiner Weise getäuscht!«, gab er rechtschaffen zurück.
    »Ach, nein? Hätte ich nicht in Clarke’s Peerage nach dir gesucht, hättest du es mir doch nie erzählt, oder?«
    »Ach, irgendwann schon, denke ich«, erwiderte er, und nun klang seine Stimme deutlich sanfter als zuvor. Er lächelte sie an. Sie erwiderte das Lächeln und tätschelte seine Hand, die er zwischen ihnen auf den Tisch gelegt hatte. Dann lehnte sich Helga wieder in ihrem Sessel zurück.
    Hätte jemand Helga Boltitz vor acht Monaten erzählt, sie könne sich beizeiten wohl in der Nähe von jemandem fühlen, der einen derartigen Hintergrund hat, voller Wohlstand und Privilegien, dann hätte sie besagten Jemand ausgelacht. Die Vorstellung, einen derart privilegierten Menschen auch noch zu mögen, wäre erst recht ausgeschlossen gewesen. Helga Boltitz stammte von Dresden, einem Hinterwäldlerplaneten, auf dem bittere Armut regierte. Wer dort lebte, entstammte der niedrigsten Gesellschaftsschicht, lebte von der Hand in den Mund und kam gerade so über die Runden. Dass jemand von dieser Welt überhaupt etwas gemein haben konnte mit Leuten aus derart schwindelerregenden Höhen der Gesellschaft, war einfach absurd! Und wenn Helga sich selbst gegenüber ganz ehrlich war, dann galt das für die weitaus meisten Oligarchen immer noch, zumindest aus dem Talbott-Quadranten. Mehr noch: Helga war sich sicher, früher oder später auch Manticoranern zu begegnen, die tatsächlich genauso arrogant und hochnäsig waren, wie Helga sie sich immer vorgestellt hatte.
    Doch Gervais Archer hatte sie dazu bewogen, ihre vorgefasste Meinung über Aristokraten infrage zu stellen: sanft zwar, aber doch entschieden. Und dabei hatte er sie davon überzeugt, dass es auch hier die viel zitierten Ausnahmen gab, die fast immer die Regel bestätigten. Das erklärte auch, warum sie in diesem Augenblick an diesem Tisch hier saß, in der Gesellschaft von sogar drei Personen mit unfassbar guten Beziehungen.
    »Ich selbst«, sagte Helen, »bedauere einfach nur, dass ich wahrscheinlich nicht hier sein werde, wenn sie es herausfinden.«
    Mit einundzwanzig Jahren war sie die Jüngste in dieser Vierer-Gruppe, und zugleich auch der Offizier von niedrigstem Rang. Und obwohl sie nicht von Dresden stammte, hatte sie fast die gleiche Meinung über Aristokraten und Oligarchen wie Helga. Das war auch nicht sonderlich überraschend, schließlich war sie auf Gryphon geboren und von einem gryphonischen Highlander aufgezogen worden. Und als Helen kaum dreizehn Jahre alt gewesen war, hatte sich dieser Highlander mit einer ganz besonderen Frau eingelassen: der vermutlich aufwieglerischsten Anarchistin, die der Hochadel von Manticore jemals hervorgebracht hatte.
    »Wenn du wirklich deren Reaktion miterleben willst, könntest du es ihnen ja nachher selbst sagen«, schlug Abigail vor.
    »Kommt gar nicht in Frage!«, gluckste Helen. »Ich wäre ja wirklich schon gerne dabei, wenn sie es herausfinden, aber je länger sie dafür brauchen, desto mehr werden sie sich ärgern, wenn es

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