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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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vermutlich ebenfalls, auch wenn das bei ihr schwieriger zu beurteilen war. Rajampet besaß den erforderlichen Weitblick ganz offensichtlich nicht, und Kolokoltsov hatte keine Ahnung, ob MacArtney und Quartermain in der Lage waren, über die unmittelbaren möglichen Konsequenzen für ihre jeweiligen Ministerien hinauszudenken.
    »Ich stimme Ihnen zu, was die historische Auslegung von Artikel Sieben betrifft, Rajani«, sagte er schließlich. »Aber ich denke, es wäre sehr ratsam, sich bezüglich der entsprechenden Präzedenzfälle noch einmal mit Brangwen abzusprechen. Und Sie sollten sicherstellen, dass der Rest des Justizministeriums mit Ihnen da an einem Strang zieht. «
    »Selbstverständlich werde ich mich mit ihr absprechen«, gab Rajampet ein wenig ruhiger zurück. »Aber in der Zwischenzeit bin ich doch sehr zuversichtlich, dass mir die Autorität zukommt, umsichtige militärische Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. « Er lächelte schmal. »Und da ist immer noch das alte Sprichwort, Angriff sei die beste Verteidigung. «
    »Das mag wohl sein«, erwiderte Abruzzi. »Und ich stimme Ihnen auch so weit zu, dass es normalerweise deutlich einfacher ist, im Nachhinein um Vergebung zu bitten, als zuvor eine Erlaubnis zu erhalten. Aber ich möchte auch anmerken, dass sich diese Lage kaum mit dem Wort ›normalerweise‹ beschreiben lässt. Wenn Sie also die Absicht haben, dem Parlament die ganze Sache so zu verkaufen, dass ein paar der Wichtigtuer nicht auf die Idee kommen, alle möglichen Kommissionen einzurichten und jede Menge Anhörungen abzuhalten, werden wir das alles trotzdem sorgfältig vorbereiten müssen. Einige dieser Leute da sind der Ansicht, eigentlich sollten sie die Leitung des Ganzen innehaben, wissen Sie? Und wer so denkt, wird vermutlich versuchen, diese Lage auszunutzen. Solange diese Leute keinen deutlichen Rückhalt aus der Bevölkerung erhalten, werden sie nicht allzu viel ausrichten können - die ganze Trägheit des Systems steht ihnen da im Weg. Aber wenn wir verhindern wollen, dass sich die öffentliche Meinung hinter diese Wichtigtuer stellt, dann werden wir deutlich zeigen müssen, dass Ihnen, Rajampet, nicht nur diese Autorität zukommt, sondern auch, dass wir in Bezug auf diese spezielle Konfrontation ganz und gar im Recht sind. «
    »Trotz Ihrer Bemerkung über meinen »idiotischen Admiral‹? « Vor Zorn schien Rajampets Stimme beinahe zu brechen.
    »Falls Sie sich durch diese Beschreibung beleidigt gefühlt haben sollten, bedauere ich das. « Abruzzi verschwendete keine Mühe darauf, sonderlich zerknirscht zu klingen. »Aber es bleibt nun einmal dabei: er war im Unrecht. «
    »Und wie wollen Sie dann die »Öffentliche Meinung‹ davon überzeugen, wir seien im Recht, wenn wir die Mantys so zerschmettern, wie sie es verdienen? «
    »Wir werden lügen. « Abruzzi zuckte die Achseln. »Ist ja nicht so, als wäre es das erste Mal. Und letztendlich bestimmt immer der Sieger, was die Wahrheit ist. Aber um die Art und Weise, in der die Mantys das Ganze darstellen, effektiv zu diskreditieren, muss ich sie erst einmal kennen. Und wir können keinerlei militärische Bewegungen einleiten, solange ich nicht die erforderlichen Vorarbeiten geleistet habe. «
    »›Vorarbeiten‹. « Dieses Mal war Rajampets Hohn kaum noch verhohlen. Dann stieß er ein raues Schnauben aus. »Gut. Dann leisten Sie Ihre ›Vorarbeiten‹. Aber letztendlich werden meine Superdreadnoughts die ganze eigentliche Arbeit leisten. «
    Abruzzi wollte schon etwas erwidern, doch Omosupe Quartermain fiel ihm ins Wort.
    »Wir sollten uns nicht zu übereilten Reaktionen hinreißen lassen«, sagte sie. Die anderen blickten sie an, und nun war es an ihr, die Achseln zu zucken. »Ganz egal, was da passiert ist, wir sollten nicht automatisch davon ausgehen, ein militärischer Gegenschlag sei unausweichlich. Sie haben gesagt, die Mantys hätten die Möglichkeit einer Lösung auf diplomatischem Wege nicht ausgeschlossen, Innokentiy. Na, ich vermute mal, die denken an eine offizielle Entschuldigung unsererseits. Sie rechnen wahrscheinlich auch damit, dass wir ihnen Reparationszahlungen anbieten. Und wenn wir den Spieß einfach umdrehen? Selbst die Mantys müssen doch in der Lage sein, die gleichen Überlegungen anzustellen, die Rajani uns gerade vorgetragen hat. Denen muss doch auch klar sein: Wenn es hart auf hart kommt, dann kann jeglicher qualitative Vorteil, den sie vielleicht haben mögen, unmöglich unseren quantitativen Vorteil

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