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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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behielt dabei die Grafiken auf einer ihrer Seitendisplays im Auge. »Dauert noch etwa fünfzehn Sekunden.«
    »Also gut.« Kaplan wandte sich ihrem Astrogator Lieutenant Hosea Simkins zu, der ebenso wie Abigail von Grayson stammte. »Astro, falls es beim Update der Taktik keine Schwierigkeiten gibt, in fünfundzwanzig Sekunden ›Paul Revere‹ ausführen.«
    »Aye, aye, Ma’am. Ausführung ›Paul Revere‹ in fünfundzwanzig Sekunden ab .. .jetzt.«
    Vierzig Lichtminuten jenseits der Hypergrenze des Spindle-Systems verschwand die Tristram ohne jegliche Schwierigkeiten aus dem Normalraum. Im Gegensatz zur Transition für die Rückkehr aus dem Hyperraum, hinterließ eine AufwärtsTransition keinen Hyperabdruck, und so materialisierte das Schiff fast genau am vorhergesehenen Punkt in den Alpha-Bändern.
    »Signal an die gesamte Flotte, Ma’am!«, verkündete O’Reilly.
    »Bestätigen«, wies Kaplan sie ruhig an.
    »Bestätigen, aye, Ma’am«, gab der Signaloffizier zurück und aktivierte den Transponder der Tristram.
    Aus recht offensichtlichen Gründen hatte man den Transponder des Schiffes deaktiviert, während sich der Zerstörer außerhalb der Reichweite von Crandalls massivem Kampfverband noch verborgen gehalten hatte. Und auch wenn Kaplan wirklich nicht damit rechnete, einer der anderen Taktischen Offiziere der Zehnten Flotte könnte allzu rasch den Finger auf dem Feuerknopf haben, war sie doch immens erleichtert, als HMS Artemis ihre Identität bestätigte. Im Gegensatz zu Sandra Crandall hatte Naomi Kaplan eine ziemlich genaue Vorstellung davon, welch gerüttelt Maß an Feuerkraft sie hier erwartete.
    »Also gut, Waffen«, sagte sie, nachdem sie die Bestätigung erhalten hatte, die Tristram dürfte sich wirklich genau jetzt und genau hier aufhalten. »Schicken Sie die Daten ab.«
    »Aye, aye, Ma’am. Datenübertragung eingeleitet.«
    »Himmel, was für ein arrogantes Miststück«, sagte Michelle Henke leise. Sie stand zwischen Domenica Adenauer und Cynthia Lecter; gemeinsam betrachteten sie die Daten, die von der Tristram soeben zur Artemis übertragen worden waren.
    »Und weswegen genau überrascht Sie das so?«, fragte Lecter ebenso leise nach. In bitterer Belustigung stieß Michelle ein Schnauben aus.
    »Eigentlich war das eher eine Bestätigung, die ich lieber nicht erhalten hätte«, gestand sie ein. »Aber ich hatte schon angenommen, sie werde die Gouverneurin wenigstens davon in Kenntnis setzen, dass die Frist abgelaufen ist.«
    »Bei allem schuldigen Respekt, Ma’am, aber ich sehe nicht, welchen Unterschied das ausmachen würde.« Kaum merklich zuckte Lecter die Achseln. »Ganz offensichtlich haben dieselben Leute, die sich Byng für den Einsatz hier ausgesucht haben, auch diese Crandall ausgewählt. Und ob sie nun als Handlanger für jemand anderen hier ist und das auch weiß, oder ob sie wirklich einfach nur genau so dämlich ist wie seinerzeit Byng: Wir wissen doch alle ganz genau, weswegen sie hier ist und was sie hier erreichen will. Von Anfang an.«
    Michelle nickte. Cindy hatte recht. Sie hatten gewusst, weswegen Crandall hierhergekommen war. Ihre gesamte eigene Planung basierte auf genau diesem Wissen. Doch das half auch nicht gegen den unbändigen Zorn, der ob Crandalls abschätziger Arroganz in ihr aufwallte.
    Nein, da tust du dir selbst unrecht, Mädel, dachte sie. Klar, diese siegessichere Idiotin tut genau das, was du von ihr erwartet hast. Deswegen hast du ja auch entsprechende Pläne geschmiedet. Wenn sie tatsächlich dämlich genug ist, wirklich anzugreifen, dann tut sie ganz genau das, was du gerne hättest! Aber du bist eben trotzdem stinksauer, weil sie dich nicht ernst nimmt. Weil sie genau die Arroganz an den Tag legt, die du schon bei so vielen Sollys erlebt hast. Aber was dich hier so richtig sauer macht, das ist, dass sie sich einen feuchten Dreck darum schert, wie viele Leute hier ihr Leben verlieren werden! Natürlich, ihre Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, das einem Hexapuma zur Ehre gereicht hätte, ist sie im Augenblick fest davon überzeugt, dass wir hier nicht von ihren Leuten reden. Und sie weiß auch nicht, dass sie so lange für die Fahrt hierher gebraucht hat, dass die Apollos vor ihr eingetroffen sind.
    Einen kurzen Moment lang wurde ihr Lächeln noch schmaler und eisiger, als sie daran dachte, wie das Eintreffen dieser Gondeln ihren ursprünglichen Abwehrplan verändert hatte. Doch dann verdrängte Henke diesen Gedanken wieder und konzentrierte sich auf

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