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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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an.
    Er blickte auf die Datums- und Zeitanzeige, und wieder erfasste ihn echte Zuversicht. Seine Leute hatten viel zu hart trainiert, waren der Erfüllung ihrer Aufgaben schon viel zu nahe, um jetzt noch Mist bauen zu können. Sie würden weder ihn noch das Alignment enttäuschen ... und in nur fünfzehn Tagen würde der gesamte Rest der Galaxis das ebenso gut wissen wie er selbst.

Kapitel 20
    »Also gut, Jacomina«, sagte Sandra Crandall tonlos. »Gerade eben ist die Zeit für diese Leute abgelaufen.«
    »Jawohl, Ma’am.« Von einem kleinen Bildschirm auf Crandalls Flaggbrücke nickte ihr Captain Jacomina van Heutz zu, die Kommandantin von SLNS Joseph Buckley. Über ihre Schulter hinweg blickte der Admiral zu Bautista und Ouyang hinüber. Beide nickten bestätigend. Shavarshyan hatte das Gefühl, Ouyangs Nicken sei etwas weniger begeistert ausgefallen als das Bautistas, aber vielleicht war das ja auch nur Einbildung.
    Doch was auch immer der Operationsoffizier empfinden mochte, es war nicht von Bedeutung. Jetzt nicht mehr. Wie Crandall gerade eben angemerkt hatte, war das Ultimatum der Mantys abgelaufen. Deswegen verschwendete sie keine weitere Zeit mehr darauf, noch einmal Kontakt mit ihnen aufzunehmen. Auch übermäßige Raffinesse legte sie nicht an den Tag. Allerdings vermutete der Nachrichtenoffizier, es sei auch nicht sonderlich sinnvoll, sich für elegante Kunstgriffe zu entscheiden, wenn man selbst ein Vorschlaghammer war und das Ziel ein rohes Ei.
    Shavarshyan war Ouyang bei ihrer Analyse der Geistersignale behilflich gewesen, die ihre Aufklärungsplattformen geortet hatten. Dabei war er zu dem Schluss gekommen, der Operationsoffizier habe völlig recht gehabt. Diese ›Geister‹ dort draußen gab es wirklich, obwohl es sich als unmöglich herausgestellt hatte, den frustrierend undeutlichen Daten weitere Details zu entlocken. Anscheinend waren die Berichte über die Leistungsfähigkeit manticoranischer Stealth-Systeme noch untertrieben gewesen. Das stimmte Shavarshyan nicht gerade glücklich, schließlich gab es da noch all die anderen Berichte, die der solarische Flottennachrichtendienst seinerzeit so zuversichtlich abgetan hatte. Und viel schlimmer wurde es noch, weil es ganz danach aussah, als seien die Befürchtungen des Operationsoffiziers, die Mantys könnten die solarischen Aufklärungsplattformen orten, durchaus berechtigt gewesen. Die Flotte hatte versucht, sich dem Feindgebiet und seinen Sonden vor Ort ein wenig zu nähern, um sie sich besser anschauen zu können, und jedes Mal waren ihre Plattformen bemerkt, geortet und zerstört worden, bevor sie sich ihrem jeweiligen Ziel hinreichend genähert hatten, um deren Tarnung zu durchdringen. Shavarshyan war sich wirklich nicht sicher, ob solarische Sensoren ähnlich leistungsstark waren, doch Ouyangs Reaktion brachte ihn zu der Vermutung, die Chancen dafür stünden bestenfalls fünfzig-fünfzig.
    Andererseits gab es insgesamt nur zehn dieser Geistersignale. Selbst wenn jedes einzelne wirklich ein Superdreadnought wäre, befand sich Crandalls Streitmacht immer noch im Verhältnis von fast sieben zu eins in der Überzahl. Und selbst wenn jede Geschichte, die man bislang über die Leistungsfähigkeit der Manticoraner gehört hatte, tatsächlich der Wahrheit entsprechen sollte, war das immer noch eine erdrückende Übermacht. Und wenn diese Geistersignale einfach von nur weiteren dieser übergroßen Schlachtkreuzer stammten - was Shavarshyan deutlich wahrscheinlicher erschien -, dann wäre Bautistas unerschütterliche Zuversicht, schon rasch einen vernichtenden Sieg zu erzielen, voll und ganz berechtigt.
    Shavarshyan fragte sich, ob er wohl der Einzige an Bord war, den diese Vorstellung beunruhigte, ja sogar bestürzte. Er hatte immer noch darauf gehofft, die Mantys würden begreifen, welche Wahnsinnstat es wäre, sich mit der gesamten Solaren Liga anzulegen. Beide Seiten hatten sich heftig in die Ecke manövriert, und trotzdem hatte Hago gehofft - beinahe schon darum gebetet-, Medusa würde begreifen, dass sie es mit einer Wahnsinnigen zu tun hatte. Admiral Crandall war bereit, jedes einzelne manticoranische Schiff in diesem Sonnensystem zu zerstören, wenn die manticoranische Gouverneurin ihr nicht genau das gab, was sie verlangte.
    Doch es schien ganz so, als sei Medusa ebenso wenig zu einem Gespräch bereit wie Crandall. So entsetzlich schlecht die Chancen auch für dieses winzige ›Sternenimperium‹ stehen mochten, die Gouverneurin hatte sich

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