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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Bett gelegen hatte. Doch falls dem tatsächlich so war, hätte das niemand anhand seines makellosen Äußeren und seiner penibel angelegten Uniform erkennen können.
    »Es tut mir leid, Sie stören zu müssen, Madame Präsidentin«, sagte er. »Und um ehrlich zu sein, habe ich keine Ahnung, worum es geht.«
    Fragend wölbte Pritchart eine Augenbraue.
    »Ich hatte den Eindruck, Sie hätten gerade einen systemweiten Rot-Alarm ausgelöst«, sagte sie und klang deutlich beißender als sonst in ihren Gesprächen mit Theisman. »Ich darf doch wohl davon ausgehen, dass Sie dafür auch einen Grund hatten, Admiral?«
    »Jawohl, Madame Präsidentin, den hatte ich tatsächlich.« Theismans Mienenspiel ist sonderbar, ging es Thiessen durch den Kopf. »Vor etwa« - kurz blickte der Kriegsminister zur Seite -»einunddreißig Minuten hat eine Streitmacht bislang unidentifizierter Schiffe zehn Lichtminuten außerhalb der Hypergrenze des Systems die Alpha-Transition durchgeführt. Damit sind sie etwa zwoundzwanzig Lichtminuten vom Planeten entfernt. Die Gravitationsantennen haben sie bei der Rückkehr in den Normalraum geortet. Unserer ersten Abschätzung gemäß handelt es sich um achtundvierzig Wallschiffe und/oder LAC Träger, eskortiert von etwa einem Dutzend Schlachtkreuzern, einem halben Dutzend eindeutig identifizierten LAC-Trägern und fünfzehn bis zwanzig Zerstörern. Zudem gehören zu diesem Verband anscheinend mindestens ein Dutzend schwere Frachter - wahrscheinlich Munitionsschiffe.«
    Thiessen spürte, wie ihr das Blut in den Adern gerann. Das mussten Manty-Schiffe sein! Und wenn das wirklich stimmte, dann mussten sie auch mit dem neuen Raketensystem ausgestattet sein, das den Angriff der Republik auf das Doppelsternsystems von Manticore so erbarmungslos zurückgeschlagen hatte. Dieses Raketensystem, das der Royal Manticoran Navy einen derartigen Vorsprung hinsichtlich der LangstreckenZielgenauigkeit verschaffte, dass sie sogar die massive Systemverteidigung von Haven angreifen könnten, ohne ernstliche Gegenwehr hinnehmen zu müssen. Und zweifellos befanden sich an Bord dieser Munitionsschiffe besagte Raketen in gewaltigen Stückzahlen.
    Na ja, wir haben uns ja schon seit der Schlacht von Manticore gefragt, wo die wohl stecken mögen, dachte sie grimmig. Jetzt wissen wir’s.
    Vom Combildschirm aus blickte Theisman Pritchart ruhig an.
    »Unter diesen Umständen scheint nicht allzu viel Spielraum für Zweifel zu bleiben, zu wem sie gehören oder warum sie hier sind«, fuhr er fort. »Aber angesichts des Abstandes hat es eine Zeit lang gedauert, bis uns eine provisorische Identifizierung vorlag. Und wie sich herausstellt, lagen wir bei unserer ursprünglichen Abschätzung nicht ganz richtig.«
    »Wie bitte?«, fragte Pritchart nach, als der Admiral nicht weitersprach.
    »Oh, zumindest in einer Hinsicht hatten wir durchaus recht, Madame Präsidentin - das ist wirklich die Achte Flotte der Mantys, und Admiral Harrington hat tatsächlich das Kommando inne. Aber da ist noch ein weiteres Schiff, mit dem wir nicht gerechnet hatten. Dabei handelt es sich nicht um ein Kriegsschiff. Es sieht aus, als wäre es eine private Jacht. Laut der Kennung handelt es sich um GS Paul Tankersley.«
    »Eine Jacht ?«, wiederholte Pritchart in einem Tonfall, der normalerweise für Fälle reserviert war, in dem man sich versichern wollte, nicht gerade mit einem Wahnsinnigen zu sprechen.
    »Jawohl, Ma’am. Eine Jacht. Registriert auf Grayson, als Eigentümerin ist Gutsherrin Harrington verzeichnet. Laut einer Nachricht, die uns ein gewisser Captain George Hardy, der Skipper der Tankersley, gesandt hat, befindet sich Admiral Harrington persönlich an Bord - ich wiederhole: an Bord dieser Jacht, nicht an Bord ihres Flaggschiffs. Und Captain Hardy hat um Erlaubnis ersucht, den Admiral nach Nouveau Paris bringen zu dürfen, mit einer persönlichen Nachricht von Königin Elizabeth an Sie, Madame Präsidentin.«
    Eloise Pritcharts Augen weiteten sich, und Thiessen sog erstaunt die Luft ein. Sie war nicht die Einzige, die derart reagierte.
    »Admiral Harrington ist auf dem Weg hierher, nach Nouveau Paris? Habe ich das richtig verstanden, Tom?«
    »Admiral Harrington ist auf dem Weg nach Nouveau Paris, an Bord einer unbewaffneten privaten Jacht, ohne zuvor Sicherheitszusagen unsererseits eingeholt zu haben, Ma’am«, erwiderte Theisman. Dann zuckten seine Mundwinkel. »Allerdings«, fuhr er fort, »muss ich zugeben, dass die Anwesenheit ihrer gesamten

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