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Hope - ein weihnachtlicher Streifzug (German Edition)

Hope - ein weihnachtlicher Streifzug (German Edition)

Titel: Hope - ein weihnachtlicher Streifzug (German Edition)
Autoren: Don Both , Kera Jung
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nicht gedacht.
    Verdammt!
    Und er war tatsächlich ein Versager! Sie hatte recht!
    Spätestens jetzt sah er es auch ein.
    * * *
    A m nächsten Morgen gab er sich besonders viel Mühe mit der Zubereitung des Frühstücks. Es war kein Problem, pünktlich aufzustehen. Das schlechte Gewissen hinderte ihn ohnehin erfolgreich am Schlafen.
    »Ist was, Dad?«, erkundigte sich David irgendwann, als das Schweigen zu bedrohlich wurde.
    »Nein ...« Josh räusperte sich. »Doch«, räumte er widerwillig ein und ignorierte, dass Alice soeben ihr Ei weiträumig auf dem Tisch verteilte. »Wusstet Ihr, dass Weihnachten das Fest der Liebe ist? Früher, als es noch keine Supermärkte gab, wurde dieser Tag genutzt, um die Armen zum Essen zu bitten und gemeinsam mit ihnen den Geburtstag des Herrn zu begehen. Ich finde, diese Tradition hat in den letzten Jahren echt gelitten. Vielleicht sollten wir uns wieder auf den ursprünglichen Grund besinnen, aus dem das Fest begangen wird. Was würdet ihr sagen, wenn wir dieses Jahr ein bescheidenes Weihnachten feiern? Jeder bekommt EIN Geschenk und wir haben einen kleinen Braten ...«
    »Wir sind pleite.« David, der ewige Klugscheißer.
    Josh spitzte die Lippen. »Okay, so vernichtend hätte ich das nicht formuliert. Wir sind momentan nicht besonders flüssig ...«
    Davy nickte, während Alice ihren Bruder nicht aus den Augen ließ. »Musst du arbeiten?«, erkundigte er sich irgendwann. Es kam beiläufig. »An Weihnachten?«
    Eilig schüttelte Josh den Kopf. »Nein!«
    » Ein Geschenk?«
    Langsam nickte der Vater. »Sieht so aus.«
    Angestrengt dachte dessen Sohn darüber nach, dann hob er die Schultern. »Wenn du da bist, ist das Okay, schätze ich.«
    OH MANN!
    * * *
    J osh fühlte sich bedeutend besser, als er sich zwei Stunden später auf den Weg in das verhasste Einkaufszentrum begab. Hier wimmelte es von Menschen, wie bereits seit einigen Wochen. Offenbar gingen die meisten Leute mehrfach einkaufen. Anders konnte er sich diese irrwitzigen und vor allem unaufhörlichen Trubel nicht erklären. Na ja, er wagte sich einmal hierher, und zwar mit kümmerlichen 150 Dollar.
    Je mehr Shops er passierte, desto gravierender wurde ihm bewusst, WIE wenig gerüstet er für diese besondere Schlacht war.
    Das gesamte Weihnachten war nichts anderes als ein verdammtes Geschäft. Er hatte den Eindruck, als würde man überall vierzig Prozent Aufschlag auf die normalen Preise erheben – anlässlich dieses edlen Festes der Freude und Nächstenliebe. Und Josh machte darüber hinaus die Erfahrung, dass die Entscheidung unglaublich schwerfiel, wenn man für jedes Kind nur EIN Geschenk zu kaufen beabsichtigte.
    Er ging von einem Verkäufer zum anderen, sah dieses und jenes, konnte sich jedoch nicht entschließen, endlich etwas zu erstehen. Zunehmend wurde es schwerer, sich in der Menschenmenge überhaupt vorwärts zu bewegen. Josh war weder klein, noch unbedingt schwach, doch er musste sich gegen mehrere wüste Rempler zur Wehr setzen. Ein paar davon waren FRAUEN! Und eine ältere Dame fuhr ihm die ganze Zeit mit ihrem Einkaufswagen in die Hacken. Einer der ganz miesen Rammböcke – diesmal männlich - brachte es nicht einmal fertig, sich bei Josh zu entschuldigen, als er dem frontal seinen Ellbogen in den Magen beförderte. Er war bereits in der Menge verschwunden, als Josh nach erfolgter Attacke endlich wieder sicher auf den Füßen stand und sich umwandte, um ihn dafür gehörig zur Schnecke zu machen.
    Penner!
    Als er schließlich einsah, dass er noch fünf Kreise an den gefühlten zweihundert Geschäften vorbei ziehen konnte, ohne zu einem vorzeigbaren Ergebnis zu kommen, steuerte er den riesigen Toys’R’Us an ...
    ... und sah sich gleich dem nächsten Problem gegenüber.
    Er wollte ZWEI Geschenke und unternahm soeben den wahnwitzigen Versuch, die aus geschätzten vier Millionen zu extrahieren. Nach etlichen Stunden Krieg (jedenfalls fühlte es sich so an) hatte er sich für eine Puppe mit Puppenwagen UND einen Bagger entschieden. Letzterer konnte sogar den Sand, der sich in der beigefügten Grube befand, allein herausschaufeln und umlagern.
    Zusammen kostete der Spaß 60 Dollar – was bedeutete, ihm blieben noch 90 für das Essen und einen kleinen Baum.
    Hey!
    Das sah doch gar nicht so übel aus!
    Bevor er es sich anders überlegen und die Entscheidungsfindung in die nächste Runde gehen konnte, stürzte er zu den Kassen. Alle waren in Betrieb und dennoch standen vor jeder mindestens zwanzig Leute. Die
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