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Hornblower 03 - Hornblower auf der Hotspur

Hornblower 03 - Hornblower auf der Hotspur

Titel: Hornblower 03 - Hornblower auf der Hotspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. S. Forester
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war ihr von den Schultern geglitten, maßlose Wut verzerrte ihre Züge. Sie fuchtelte mit den Armen in der Luft umher und schleuderte den Männern kreischende Flüche entgegen. Als sie sich jetzt an den Abstieg machten, hörten sie aus dem nebligen Taleinschnitt zu ihrer Rechten das Geschmetter einer Trompete oder eines Horns.
    »Das ist ihr Weckruf«, bemerkte Cotard, der auf Hornblowers Fersen den Pfad hinunterschlitterte. Er hatte kaum zu Ende gesprochen, da wurde das Signal von anderen Hörnern aufgenommen. Ein paar Sekunden später hörte man einen Musketenschuß, dem noch einige weitere Schüsse folgten.
    Zugleich damit ertönte der hallende Wirbel einer Trommel, in den gleich darauf andere Trommeln einfielen. Das bedeutete Alarm.
    »Unsere Seesoldaten!« sagte Cotard. »Ja«, sagte Hornblower.
    »Los, weiter!«
    Gewehrfeuer bedeutete nichts Gutes für das Landungskommando, das gegen die Batterie vorging.
    Wahrscheinlich stand dort ein Wachtposten, den sie lautlos hätten überwältigen müssen. Aus irgendeinem Grund hatte es dabei doch Alarm gegeben. Darauf war die Wache angetreten, wahrscheinlich an die zwanzig Mann, bewaffnet und gefechtsmäßig ausgerüstet, und jetzt wurde bereits die ganze Truppe alarmiert, eine Artillerieeinheit, die in Baracken am Fuße des Höhenkamms untergebracht war. Im Kampf mit Muskete und Bajonett taugten diese Männer vielleicht nicht allzu viel, aber drüben auf der anderen Seite lag ein ganzes Bataillon Infanterie, das in diesem Augenblick ebenfalls aus dem Schlaf aufgeschreckt wurde. Noch ehe Hornblower mit diesen Überlegungen zu einem klaren Ergebnis gekommen war, hatte er schon seinen ersten Befehl gegeben und bog im Laufschritt in den Pfad ein, der zur Batterie führte. Als sie den Kamm erreichten, war sein Plan fix und fertig. »Halt!«
    Die Männer sammelten sich hinter ihm. »Geladen!«
    Die Patronen wurden aufgebissen, die Pfannen mit Zündpulver gefüllt, die Pulverladungen in die Läufe der Musketen und Pistolen geschüttet. Darauf stopfte jeder einen Ladepfropfen in die Mündung, setzte die Kugel obenauf und trieb das Ganze mit dem Ladestock kräftig hinein.
    »Cotard, Sie holen mit den Schützen nach der Flanke zu aus, alle anderen folgen mir.«
    Vor ihnen lag die schwere Batterie mit den vier mächtigen Zweiunddreißigpfündern, deren Mündungen durch die Scharten der bogenförmigen Brustwehr ragten. Jenseits davon war eine Schützenkette der Seesoldaten zu erkennen, deren scharlachrote Röcke im Morgendunst deutlich herüberleuchteten. Sie hielten eine französische Einheit in Schach, die nur am Aufblitzen der Musketen und ihrem Mündungsqualm zu erkennen war. Als Cotard mit seinen Leuten die Franzosen völlig unvermutet von der Flanke her angriff, wichen sie fürs erste vorsichtig zurück.
    An der Innenseite der Brustwehr und in deren Mitte bemühte sich Hauptmann Jones in seinem roten Rock mit vieren seiner Männer, eine Tür aufzubrechen, die ihm hartnäckig Widerstand leistete. Neben ihm lagen ganz ähnliche Gerätschaften ausgebreitet, wie sie Hewitt in seinem Bündel mitgeführt hatte: Blaulichter und Rollen von langsam und schnell brennenden Lunten. Ganz in seiner Nähe lagen zwei tote Seesoldaten, einem davon hatte ein Treffer das Gesicht gräßlich verstümmelt. Jones sah sich um, als Hornblower näher kam, aber dieser verlor keine Zeit mit langen Reden. »Weg da! Die Leute mit den Äxten her!«
    Die Tür war aus starken, eisenbeschlagenen Bohlen, aber sie war eben doch nur dazu bestimmt, diebische Zivilpersonen fernzuhalten, und wurde überdies von einem Posten bewacht.
    Den krachenden Axthieben der Matrosen hielt sie nicht lange stand. »Die Geschütze sind alle vernagelt«, meldete Jones. Das war der einfachste Teil der Aufgabe. Ein eiserner Nagel, den man in das Zündloch einer Kanone trieb, setzte diese für den Augenblick des Kampfes außer Gefecht, aber ein Büchsenmacher konnte die Störung mit einem Bohrer binnen einer Stunde beseitigen. Hornblower stellte sich auf den Absatz der Brustwehr und warf einen Blick über ihre Krone; da sah er, daß sich die Franzosen wieder zum Angriff sammelten. An der Tür hatte man inzwischen den Griff einer Axt in einen Spalt getrieben und benutzte ihn als Hebel. So bekam Black ein Brett der Füllung an der Kante zu fassen und riß es mit einem gewaltigen Ruck los. Noch ein Dutzend Axthiebe, wieder das Krachen und Splittern losgerissener Bohlen, und der Weg war frei. In gebückter Haltung war es möglich, den

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