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Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe

Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe

Titel: Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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Fingern auf die Schreibtischplatte und überlegte. Aus einem ihm unerfindlichen Grand hatte Libby den Apparat ausgeschaltet. Cal untersuchte die Tastatur, drehte sie um und wollte sie schon mit einem Brieföffner aufbrechen, als er den Schalter entdeckte.
    Idiot, schalt er sich. Hier hatten sie ja für alles einen Schalter. Als der Apparat nach einer Weile zu summen begann, lächelte Cal triumphierend. „So, das hätten wir. Und nun, Computer ... Computer, berechne und bewerte den Zeitkrümmungsfaktor sowie das ..."
    Er unterbrach sich wieder, schimpfte leise vor sich hin und öffnete dann die Plastikabdeckung, um an den Datenspeicher zu gelangen. Seine Ungeduld war ihm im Wege, sie machte ihn fahrig und offensichtlich auch ausgesprochen blöd. Wieso hatte er nicht daran gedacht, dass man aus einem Apparat nichts herausholen konnte, was man vorher nicht eingegeben hatte?
    Er machte sich also an Zeit raubende Präzisionsarbeit, und als er damit fertig war, stellte das Ganze zwar noch immer bestenfalls eine Improvisation dar, aber immerhin war der Minicomp nun mit Libbys Computer verbunden.
    Cal holte tief Luft und hielt sich selbst die Daumen. „Hallo, Computer."
    Hallo, Cal.
    Die blecherne Stimme piepste aus dem Minicomp, während die Worte auf dem Bildschirm erschienen.
    „Oh Baby, ich freue mich ja so, wieder etwas von dir zu hören."
    Bestätigt.
    „Computer, nenne mir schnell und präzise die bekannten Daten zur Theorie der Zeitreise mittels Gravitäts- und Beschleunigungskraft."
    Unbestätigte Theorie, zuerst entwickelt von Dr. Linward Bowers, 2110. Bowers Hypothese ...
    „Unterbrechen." Cal fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Dafür habe ich keine Zeit. Nur berechnen und bewerten. Zeitreise und Ü berlebenswahrscheinlichkeit bei Zusammentreffen mit schwarzem Loch."
    In Arbeit... Unzureichende Daten.
    „Verdammt noch mal, so etwas gibt es! Analysiere nötige Beschleunigung und Flugbahn. Stopp!" Cal hörte Libby die Treppe heraufkommen. Gerade hatte der Computer sich abgeschaltet, als sie auch schon ins Zimmer trat.
    „Was tun Sie hier?"
    Cal versuchte so unschuldig wie möglich dreinzublicken. Er lächelte und stand auf. „Ich habe Sie gerade gesucht."
    „Wenn Sie mit meinem Computer gespielt haben ..."
    „Ich konnte mir nicht verkneifen, in Ihre Papiere zu sehen. Faszinierendes Thema."
    „Das finde ich auch." Finster warf Libby einen Blick auf ihren Schreibtisch. Alles schien in Ordnung zu sein. „Ich könnte schwören, dass ich Sie eben mit jemandem habe reden hören."
    „Hier ist aber niemand außer Ihnen und mir." Er lächelte wieder. Falls es ihm gelang, sie für ein paar Minuten abzulenken, könnte er vielleicht rasch seinen Minicomp abmontieren und auf einen günstigeren Zeitpunkt warten. „Wahrscheinlich habe ich Selbstgespräche geführt. Libby ..." Er machte einen Schritt auf sie zu.
    Sie hielt ihm mit ausgestreckten Armen ein Tablett entgegen. „Ich habe Ihnen ein Sandwich gemacht."
    Er nahm ihr das Tablett ab und stellte es aufs Bett. Libbys schlichte Güte verursachte ihm ein verteufelt schlechtes Gewissen. „Sie sind eine liebenswürdige Frau."
    „Nur weil Sie mich belästigen, muss ich Sie ja nicht gleich verhungern lassen."
    „Ich will Sie doch gar nicht belästigen." Er trat eilig hinzu, als sie zum Computer ging. „Aber anscheinend kann ich das nicht vermeiden. Es tut mir wirklich Leid, dass es Sie verärgert hat, was vorhin passiert ist."
    Sie warf ihm einen schnellen, unsicheren Blick zu. „Das sollten wir am besten vergessen."
    „Nein." Weil er den Kontakt mit ihr brauchte, schloss er seine Hand um ihre. „Das werde ich nie vergessen. Gleichgültig, was kommen mag. Sie haben in mir etwas angerührt, Libby. Etwas, das vorher noch nie angerührt worden ist."
    Libby wusste ganz genau, was er meinte. Zu genau. Das erschreckte sie. „Ich muss wieder an meine Arbeit zurückkehren."
    „Finden es alle Frauen so schwierig, aufrichtig zu sein?
    „Ich bin an solche Sachen nicht gewöhnt", erklärte sie schroff. „Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich fühle mich in Gesellschaft von Männern nicht wohl. Ich bin einfach kein leidenschaftlicher Typ." Als Cal daraufhin laut lachte, wandte sie sich wütend und verlegen ab.
    „Das ist das Dümmste, was ich je gehört habe. Sie bersten vor Leidenschaft!"
    Irgendetwas in ihrem Inneren wollte hervorbrechen. „Leidenschaft für meine Arbeit", sagte sie sehr langsam und betont. „Für meine Familie. Aber keine

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