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Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe

Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe

Titel: Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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Sie das."
    „Was soll ich lassen?" Als er daraufhin von Libby nur angezischt wurde, versuchte er es noch einmal.
    „Libby, alles, was ich Ihnen erzählt habe, ist wahr", sagte er ruhig.
    „Hören Sie auf!" Hätte sie nicht beide Hände fürs Steuer benötigt, würde sie ihn wahrscheinlich geohrfeigt haben. „Wäre ich Ihnen doch nie begegnet! Sie fallen buchstäblich in mein Leben, sorgen dafür, dass ich mich um Sie sorge und dass ich Dinge fühle, die ich noch nie gefühlt habe, und dann tun Sie weiter nichts als lügen."
    Cal sah nur noch einen einzigen Ausweg. Er griff nach dem Zündschlüssel und zog ihn heraus. Das Fahrzeug rumpelte noch ein Stück weiter und blieb dann stehen. Er packte Libby beim Pullover und zog sie zu sich herum.
    „Verdammt", fluchte er leise, als er ihr Gesicht sah. „Heulen Sie nicht. Das kann ich nicht vertragen."
    „Ich heule ja überhaupt nicht!" Mit dem Handrücken wischte sie sich die Zornestränen ab. „Geben Sie mir den Zündschlüssel wieder."
    „Sofort." Er ließ ihren Pullover los. „Ich habe nicht gelogen, als ich sagte, dass ich heute Morgen fort wollte, weil ich dachte, es sei das Beste für Sie."
    Sie glaubte es ihm, und gleichzeitig hasste sie sich dafür, dass sie ihm gegenüber so leichtgläubig war. „Werden Sie mir jetzt endlich berichten, in welchen Schwierigkeiten Sie sich befinden?"
    „Ja." Weil er der Versuchung nicht widerstehen konnte, strich er mit einer Fingerspitze über ihre feuchte
    Wange. „Nachdem wir das ... die Absturzstelle gefunden haben, erzähle ich Ihnen alles, was Sie wissen wollen."
    „Und keine Ausflüchte, keine wüsten Geschichten mehr?"
    „Ich erzähle Ihnen alles." Er hob ihre Hand an und presste seine Handfläche gegen ihre. „Sie haben mein Wort. Libby ..." Er schob seine Finger zwischen ihre. „Was sind das für Dinge, die Sie meinetwegen fühlen?"
    Sie zog die Hand fort und packte das Lenkrad. „Das weiß ich nicht, und ich will auch nicht darüber nachdenken."
    „Sie sollen wissen, dass ich noch für keine andere Frau so empfunden habe wie für Sie. Ich wünschte nur, die Situation wäre eine andere."
    Er verabschiedet sich schon, erkannte Libby. Ein merkwürdiger Schmerz breitete sich in ihrer Brust aus. „Schon gut. Wir sollten uns jetzt auf das Nächstliegende konzentrieren." Während sie starr geradeaus blickte, steckte sie den Schlüssel wieder ins Zündschloss.
    „Ich fand Sie genau da oben", sagte sie und startete den Motor. „Dort bei der Kurve. Sie kamen ungefähr aus dieser Richtung da. Als ich Sie abstürzen sah, hatte ich den Eindruck, als wären Sie irgendwo über einem Bergkamm niedergegangen." Sie hielt sich die Hand über die Augen. „Seltsam, es sieht aus, als hätte jemand eine lange Bresche in den Baumbestand dort oben geschlagen."
    Das ist überhaupt nicht seltsam, dachte Cal. Immerhin ist dort ein über siebzig Meter langes Schiff heruntergekommen. „Wollen wir es uns nicht einmal näher ansehen?"
    Libby lenkte vom Fahrweg hinunter und fuhr den felsigen Abhang hinauf. Noch immer nicht ganz versöhnt, hoffte sie insgeheim, bei der gefährlichen Holperfahrt würde Cal Zustände bekommen, doch als sie zu ihm hinüberschaute, grinste er nur fröhlich.
    „Das ist ja herrlich!" rief er. „So etwas habe ich als kleiner Junge zuletzt gemacht."
    „Freut mich, dass Sie Spaß daran haben." Sie blickte wieder nach vorn und sah deshalb nicht, dass Cal auf ein paar Knöpfe an seiner „Uhr" drückte.
    Freudige Erregung packte ihn, als er den Leitstrahl auf einer der Anzeigen sah. „Fünfundzwanzig Grad Nord."
    „Was?"
    „Dort entlang." Er deutete in die Richtung. „Zwei Komma fünf Kilometer."
    „Woher wissen Sie das?"
    Er schenkte ihr ein strahlendes Lächeln. „Vertrauen Sie mir."
    Libby steuerte den Geländewagen weiter bergauf bis dorthin, wo der Baumbestand dichter wurde, und stellte dann den Motor aus. Sie fröstelte ein wenig in der kühlen Luft. „Hier komme ich mit dem Wagen nicht durch. Ab jetzt müssen wir zu Fuß weitergehen."
    „Es ist nicht mehr weit." Cal sprang aus dem Auto und reichte Libby ungeduldig die Hand zum Aussteigen. „Nur noch ein paar hundert Meter."
    Sie ergriff Cals ausgestreckte Hand nicht, sondern starrte seine Armbanduhr an, die einen regelmäßigen, leisen Piepton aussandte. „Warum macht das Ding das?"
    „Es tastet das Gelände ab. Der Suchstrahl hat nur eine Reichweite von zehn Kilometern, aber er ist ziemlich akkurat." Mit ausgestrecktem Arm bewegte sich

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