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Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe

Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe

Titel: Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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endlich, Hornblower."
    „Es gehört mir aber." Er grinste vergnügt. „Beziehungsweise es wird mir gehören, nachdem ich die restlichen zehn Raten bezahlt habe." Er drückte auf einen Knopf, und Libby blieb beinahe der Mund offen stehen, als sich eine Einstiegsluke geräuschlos öffnete. „Kommen Sie herein. Ich zeige Ihnen die amtliche Zulassung."
    Dieser Aufforderung konnte Libby nicht widerstehen. Sie stieg die beiden Stufen hoch und betrat die Kabine. Diese war so groß wie ihr Wohnzimmer und wurde von einem ausgedehnten Bedienungsfeld beherrscht. Hunderte bunter Knöpfe und Hebel befanden sich vor zwei schwarzen Schalensitzen.
    „Nehmen Sie Platz", bat Cal.
    Libby blieb lieber in der Nähe der offenen Luke und rieb sich fröstelnd die Arme. „Es ist ... nun ... dunkel ist es hier drinnen."
    „Ach, natürlich." Cal trat an eine Tafel, betätigte einen Schalter, schon öffnete sich das ganze Vorderteil der Kabine. „Ich muss wohl den Schutzschild getroffen haben, als es abwärts ging."
    Libby konnte nur staunend schauen. Vor sich sah sie den Wald, die entfernten Berge und den Himmel. Helles Sonnenlicht fiel herein. Das, was sich vor ihr mehr als fünf Meter breit ausdehnte, konnte man kaum als Windschutzscheibe bezeichnen.
    „Ich verstehe das alles nicht." Weil sie es aber begreifen wollte, kam sie rasch heran und setzte sich in einen der Schalensessel.
    „So ging es mir vor zwei Tagen auch." Cal öffnete eine Schublade, schob ein paar Papiere hin und her und zog dann eine kleine blanke Karte hervor. „Dies ist meine Pilotenlizenz, Libby. Wenn Sie sie angesehen haben, holen Sie am besten ganz tief Luft. Das könnte helfen."
    In einer Ecke der Karte befand sich sein Bild. Sein Lächeln war so attraktiv und entwaffnend, wie es auch in Wirklichkeit war. Die persönlichen Daten wiesen aus, dass er ein Bürger der Vereinigten Staaten und lizenzierter Pilot für alle Schiffe der Modellreihe A bis F war. Seine Größe wurde mit 185,4 cm und sein Gewicht mit 70,3 kg angegeben. Haare schwarz, Augen blau. Und sein Geburtsdatum war ... 2222.
    Libby stöhnte auf.
    „Sie haben vergessen, tief Luft zu holen." Cal legte seine Hand über ihre. „Libby, ich bin dreißig Jahre alt. Als ich vor drei Monaten Los Angeles verließ, hatten wir Februar 2252."
    „Das ist Wahnsinn."
    „Kann sein. Aber es ist wahr."
    „Ein Trick ist es!" Sie drückte ihm die Karte in die Hand und sprang auf. Ihr Herz hämmerte so heftig, dass sie es in den Schläfen fühlen konnte. „Ich weiß nicht, weshalb Sie das tun, aber das ist alles ein abgekarteter Trick. Ich fahre jetzt nach Hause." Die Ausstiegsluke schloss sich, noch ehe Libby sie erreichen konnte.
    „Setzen Sie sich wieder, Libby. Bitte." Cal sah die Angst in ihren Augen und musste sich dazu zwingen, da zu bleiben, wo er war. „Ich werde Ihnen nichts tun. Das wissen Sie doch. Kommen Sie, setzen Sie sich wieder und hören Sie zu."
    Libby ärgerte sich darüber, dass sie hatte fortlaufen wollen. Mit steifen Schritten kehrte sie zum Sessel zurück. „Also?"
    Cal nahm ihr gegenüber Platz und dachte kurz, aber gründlich nach. Er kam zu dem Ergebnis, dass man eine außergewöhnliche Situation manchmal am besten so behandeln musste, als wäre sie vollkommen normal.
    „Sie haben noch nicht gefrühstückt", bemerkte er übergangslos. Zufrieden über diesen Einfall, öffnete er eine kleine Schranktür und holte einen silberglänzenden Beutel heraus. „Wie wäre es mit Eiern und Speck?"
    Ohne eine Antwort abzuwarten, öffnete er eine zweite Tür, warf den Beutel hinein, drückte auf einen Knopf und lächelte Libby so lange an, bis ein Summton zu hören war. Aus einem weiteren Fach holte er einen Teller, öffnete dann die erste Tür und drehte sich mit dem Teller, auf dem jetzt gebratene Eier und Speck dampften, wieder zu Libby um.
    „Noch mehr Tricks." Libby verschränkte die eiskalten Hände auf ihrem Schoß.
    „Kein Trick. Bestrahlung. Kosten Sie mal." Er hielt ihr den Teller vor die Nase. „Das ist selbstverständlich nicht so gut wie bei Ihnen zu Haus, aber zur Not geht's. Libby, Sie müssen wenigstens glauben, was Sie mit eigenen Augen sehen."
    „Nein." Sehr langsam schüttelte sie den Kopf. „Muss ich nicht."
    „Haben Sie keinen Hunger?"
    Wieder schüttelte sie den Kopf, diesmal energischer.
    Cal holte sich eine Gabel aus einer Schublade und begann zu essen. „Ich weiß, wie Ihnen zumute ist."
    „Nein, das wissen Sie nicht." Etwas verspätet beherzigte sie seinen Rat

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