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Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe

Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe

Titel: Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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den Hüften fest.
    „Eins nach dem anderen", flüsterte er, und dann begann für sie eine neue Reise zu den Gipfeln des Glücks.
    Als Libby sich danach mit einiger Mühe in ihren Morgenmantel wickelte, war sie sich nicht sicher, ob sie die Aufgabe würde bewältigen können, ein paar Fleischscheiben zwischen zwei Brotschnitten zu schieben. Cal hatte ihr alles gegeben und alles genommen, er hatte sie erregt und beruhigt, und jetzt war ihr Körper schlaff und ihr Geist nicht funktionsfähig.
    Cal schaltete die Nachttischlampe an und stand auf. „Gibt es auch ein paar Kekse als Nachtisch zu dem Sandwich?"
    „Mal sehen." Libby wollte ihm nicht zuschauen, wie er da so völlig unbekleidet und unbekümmert vor ihr stand. Sie tat es dennoch, doch als sie errötete, senkte sie rasch den Blick zu ihren Fingern, mit denen sie an ihrem Gürtelband zerrte. Als er zur Tür ging, schaute sie schnell wieder hoch. „So wirst du nicht nach unten gehen."
    „Wie-so?"
    „Ohne etwas ... Also, du musst etwas anziehen."
    Lächelnd stützte er sich mit einer Hand gegen den Türrahmen. Libbys Erröten entzückte ihn. „Weshalb denn? Du solltest doch inzwischen wissen, wie ich gebaut bin."
    „Darum dreht es sich ja nicht."
    „Worum denn?"
    Libby gab es auf. Mit einem Seufzer deutete sie einfach auf die Kleidungsstücke. „Zieh etwas an."
    „Gut, ich werde den Pullover anziehen."
    „Sehr komisch, Hornblower."
    „Du bist gehemmt." Seine blauen Augen glitzerten gefährlich.
    Dieses Glitzern kannte Libby inzwischen schon. Als Cal den ersten Schritt auf sie zu machte, packte sie die Jeans und warf sie ihm entgegen. „Wenn du willst, dass ich dir ein Sandwich mache, wirst du jetzt einige deiner ... Körperteile bedecken müssen."
    Grinsend stieg Cal in die Jeans. Wenn er sich jetzt anzog, würde ihn Libby später wieder ausziehen müssen, und dieser Gedanke machte ihm schon im Voraus Spaß. Zunächst aber folgte er ihr in die Küche.
    „Du könntest den Teekessel füllen", schlug sie vor, während sie den Kühlschrank öffnete.
    „Womit?"
    „Na, mit Wasser." Sie seufzte. „Mit schlichtem Wasser. Dann stellst du den Kessel auf die vordere Herdplatte und drehst an dem kleinen Knopf darunter." Sie holte abgepackten Schinken, Käse und eine Tomate aus dem Kühlschrank. „Senf?"
    „Hm?" Cal studierte angestrengt den Herd. „Ja, gern." Die Menschen müssen heute sehr geduldig sein, dachte er und beobachtete, wie lange es dauerte, bis die Herdplatte glühte. Einiges indessen war viel vorteilhafter. Die Schnellgerichte, an die er gewöhnt war, ließen sich mit Libbys Mahlzeiten überhaupt nicht vergleichen. Und dann die Wohnverhältnisse. Obwohl Cal das Haus sehr liebte, in dem er aufgewachsen war, und obwohl er sich an Bord seines Schiffs sehr wohl fühlte, fand er es doch sehr angenehm, echtes Holz unter den nackten Füßen zu fühlen und den Rauchgeruch eines echten Kaminfeuers deutlich wahrzunehmen.
    Ja, und dann Libby selbst. Wahrscheinlich war es nicht angemessen, sie als „vorteilhaft" zu bezeichnen. Sie war einmalig, unverwechselbar und genau so, wie er sich immer eine Frau gewünscht hatte.
    Es durchfuhr ihn heiß - aber noch bevor die Hitze der Herdplatte seinen Finger versengte. Cal schrie auf und machte einen Satz rückwärts.
    „Was ist denn?" fragte Libby.
    Eine Sekunde lang starrte Cal sie nur an. Ihr Haar war wirr, ihr Blick noch verschlafen. In ihrem Morgenmantel schien sie ganz zu verschwinden.
    „Nichts", brachte Cal heraus. Eine Empfindung, die hoffentlich nur körperliches Verlangen war, überwältigte ihn beinahe. „Ich habe mir nur den Finger verbrannt. Nicht weiter schlimm."
    „An dem Herd spielt man auch nicht herum", schalt sie sanft und wandte sich wieder der Zubereitung des Sandwichs zu.
    Genau so, wie er sich immer eine Frau gewünscht hatte? Das war doch nicht möglich. Er wusste doch gar nicht, wie er sich eine Frau wünschte, und er hatte sich diesbezüglich noch lange nicht entschieden. Jedenfalls bis jetzt nicht.
    Dieser Gedankengang versetzte ihn in Angst und Schrecken. Und der unangenehme Verdacht, dass die Entscheidung ohne sein Dazutun bereits in dem Moment gefällt war, als er die Augen geöffnet und Libby in ihrem Sessel hatte schlafen sehen.
    Lächerlich. Da hatte er sie doch überhaupt noch nicht gekannt. Ja, aber jetzt kannte er sie.
    Trotzdem war es unmöglich, dass er sie wirklich liebte. Gut, er mochte sich bis über beide Ohren in sie verliebt haben. Es konnte ihm eine ungeheure Freude

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