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Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe

Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe

Titel: Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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festhielten und heranzogen, stark und ungeduldig.
    Die wirren Gedanken und Empfindungen überschlugen sich in Libbys Kopf. Sie hatte lange, so lange auf diesen Moment gewartet. Sie hatte so lange auf Cal gewartet. Vorbehaltlos gab sie sich ihm jetzt hin. Sie fühlte nur noch, und während sie die Welt betrat, die er ihr eröffnet hatte, ahnte sie nicht, was sie selbst für ihn bedeutete.
    Cal führte sie aus dem ersten Freudenrausch in jenen samtigen Raum, der nur Liebenden vorbehalten ist. Libby war noch unberührt, aber wie selbstverständlich empfing sie ihn. Er drang in sie ein, und sie schloss sich um ihn. Körper und Herzen verschmolzen miteinander. Und die Zeit zählte nicht mehr.
    Wolken. Dunkle, silbergeränderte Wolken. Auf einer von ihnen schwebte Libby durch den Raum. Sie wollte nie mehr auf die Erde zurückkehren. Alles sollte für immer so bleiben.
    Ihre Arme waren kraftlos von Cals Schultern geglitten. Sie war nicht stark genug, sie hochzuheben und 4 ihn wieder zu umfassen. Und sprechen konnte sie auch nicht. Dabei wollte sie ihn doch bitten, sich nicht zu bewegen. Nie wieder. Mit geschlossenen Augen lag sie eng an ihn geschmiegt und lauschte auf das Schlagen seines Herzens.
    Seide. Ihre Haut war wie warme, duftende Seide. Cal wusste, dass er nie genug davon bekommen würde.
    Er drückte sein Gesicht in ihr Haar und fühlte, dass er langsam auf die Erde zurückkehrte.
    Wie konnte er dieser Frau sagen, dass ihn noch keine vor ihr so bewegt hatte? Wie konnte er ihr erklären, dass er in diesem Moment mehr daheim war, als er es jemals gewesen war? Wie konnte er es selbst akzeptieren, dass er sein Gegenstück, seine Partnerin in einer Welt und einer Zeit gefunden hatte, in der er ein Fremder war?
    Er wollte nicht daran denken. So lange wie möglich wollte er von einer Minute zur anderen leben.
    „Du bist so schön." Er stützte sich auf einen Ellbogen auf, damit er ihr Gesicht sehen konnte. Die sanfte Röte des Liebesspiels überzog es noch, und die Augen waren noch von der Leidenschaft verschleiert. „Wunderschön." Er küsste sie. „Deine Haut ist noch so warm." Er kostete sie, als sei sie eine Delikatesse, der er nicht widerstehen konnte.
    „Ich glaube, mir wird nie wieder kalt sein." Neues Verlangen erwachte in ihr. „Caleb ..." Ein kleiner Schauder durchlief sie. „Du machst mich ..."
    „Was mache ich dich?" Mit der Zunge strich er über ihre geöffneten Lippen. „Sage es mir."
    „Du machst, dass ich mich wie verzaubert fühle. Wehrlos." Sie hielt seine Unterarme fest. „Und stark." Ihre eigenen Empfindungen verwirrten sie. „Ach, ich weiß nicht, was."
    „Ich will dich wieder lieben, Libby." Er küsste sie so lange und so heftig, bis sie beide außer Atem waren. „Und immer, immer wieder. Und jedes Mal wird es anders sein als zuvor."
    Libby schaute ihm in die Augen und hob ihm die Arme entgegen.
    Innig umarmt lagen sie in tiefer Nacht beieinander und lauschten auf das Rauschen des Windes in den Bäumen. Cal hat Recht gehabt, dachte Libby. Jedes Mal war es anders, erregend anders, und dennoch auf wunderbare Weise gleich schön. Von der Erinnerung an diese Nacht würde sie ihr ganzes Leben lang zehren. Cal würde für immer in ihrem Herzen sein. „Schläfst du?"
    Sie kuschelte sich noch bequemer in seine Schulterbeuge. „Nein."
    „Sonst hätte ich dich jetzt gern geweckt." Er ließ seine Hand zu ihrer Brust hinaufgleiten und schob sein Bein zwischen ihre Schenkel. „Libby?" „Ja?"
    „Mir fehlt etwas." „Was denn?" „Etwas zum Essen."
    Sie gähnte in seine Schulter hinein. „Du hast Hunger? Jetzt?"
    „Ich muss schließlich dafür sorgen, dass ich bei Kräften bleibe."
    Sie lachte leise. „Bis jetzt hast du dich doch ganz wacker geschlagen."
    „Ganz wacker?" Er zog sie auf seinen Körper. „Aber das war noch nicht alles. Jetzt würde ich dir gern dabei zuschauen, wie du mir ein Sandwich machst."
    Mit einer Fingerspitze malte sie kleine Kreise auf seine Brust. „Aha, der männliche Chauvinismus hat also bis ins dreiundzwanzigste Jahrhundert hinein überlebt."
    „Heute Morgen habe ich dir Frühstück gemacht."
    Libby dachte an den kleinen silbernen Beutel. „Mehr oder weniger." War das wirklich erst heute Morgen gewesen? Konnte sich ein Leben innerhalb so weniger Stunden so vollständig verändern? Bei ihr war es jedenfalls so. Vielleicht sollte sie sich nun fürchten, aber alles, was sie empfand, war Dankbarkeit.
    „Na schön." Sie wollte sich erheben, aber Cal hielt sie an

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