Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe

Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe

Titel: Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
an seinen Hals, an seine Brust und ließ sich von dem Moschusgeschmack seiner Haut immer mehr erregen.
    Cal konnte nicht genug von ihr bekommen. Wie viel sie auch gab, er wollte mehr und noch mehr. Ihm war nicht bewusst, dass er seine Finger in ihr weiches Fleisch presste. Er konnte ihr Gesicht sehen, ihre schweißglänzende Haut. Er konnte sehen, wie ihr Kopf nach hinten sank, wenn die Wollust sie übermannte, und wie danach ihre Augen schimmerten wie die einer Göttin. Ja, sie war eine Göttin, die sich jetzt über ihm aufrichtete und ihren Körper zurückbog. Das schwache Lampenlicht umgab ihr Haar mit einem goldenen Schein.
    Für sie will ich sterben, dachte Cal, und ohne sie werde ich sterben. In diesem Moment nahm sie ihn tief in sich auf. Beide griffen blind nach den Händen des anderen, und dann gab es keine Gedanken mehr.
    Noch lange danach hielt Cal Libby umfangen. Er versuchte sich daran zu erinnern, was er, was sie getan hatte, aber alles erschien ihm wie ein wildes Kaleidoskop aus Gefühlen und Empfindungen. Er befürchtete, dass das Liebesspiel an Gewalt gegrenzt und dass er Libby wehgetan hatte. Wenn sie jetzt wieder zu sich kam, würde sie sich dann zurückziehen vor ihm und vor dem, was in ihm verborgen war?
    „Libby?"
    Sie bewegte nur ganz leicht den Kopf an seiner Brust. Es bereitete ihr unbeschreibliche Freude, Cals Herz unter ihrer Wange hämmern zu hören.
    „Es tut mir Leid." Er streichelte ihr Haar. War es für Zärtlichkeiten schon zu spät?
    Sie öffnete die Augen, obwohl es ihr sehr schwer fiel. „Es tut dir Leid?"
    „Ja. Ich weiß nicht, was geschehen ist. Noch nie habe ich eine Frau so behandelt."
    „Nein?" Dass sie lächelte, konnte er nicht sehen.
    „Nein." Darauf vorbereitet, sie sofort loszulassen, falls sie zurückzucken sollte, hob er ihren Kopf vorsichtig an. „Ich möchte das wieder gutmachen", sagte er, doch dann sah er, dass in ihren Augen keine Tränen, sondern das Lachen funkelte. „Du lächelst ja."
    Sie drückte einen Kuss auf seinen Stirnverband. „Auf welche Weise möchtest du es denn wieder gutmachen?"
    „Ich dachte, ich hätte dir wehgetan." Er drehte sich auf den Rücken und schaute sie genau an. Sie lächelte noch immer, und in ihren Augen entdeckte er die Geheimnisse, die nur Frauen wirklich verstanden. „Aber es war wohl nicht so."
    „Du hast meine Frage noch nicht beantwortet." Sie rekelte sich, nicht etwa, um verführerisch zu wirken, sondern weil sie so zufrieden war wie ein Kätzchen in einem warmen Sonnenstrahl. „Also, wie willst du es wieder gutmachen?"
    „Nun ..." Er blickte sich in dem zerwühlten Bett um, hängte sich dann halb über die Kante und schaute auf den Boden. Er hob Libbys heruntergefallene Brille auf, wirbelte sie an einem Bügel herum und grinste mutwillig. „Setze sie auf, und ich werde es dir zeigen."

Hewlett-Packard
    9. KAPITEL
    L ibby trödelte bei ihrer zweiten Tasse Kaffee herum und fragte sich, ob die Liebe etwas damit zu tun hatte, dass es ihr so ungeheuer schwer fiel sich vorzustellen, dass sie den Tag vor- ihrem Computer mit antropologischen Fragestellungen würde verbringen müssen.
    Cal schien sich auch nicht gerade besonders zu beeilen. Er saß ihr gegenüber und stocherte in dem herum, was sie von ihrem Frühstück übrig gelassen hatte. Seine eigene Portion hatte er schon aufgegessen.
    Er trödelt nicht nur, dachte sie, er sieht wieder so niedergeschlagen aus wie gestern Abend bei seiner Rückkehr vom Schiff. Sie fürchtete, dass er ihr etwas sagen wollte, das ihr nicht gefallen würde.
    Sie wollte ihn aufmuntern, es ihm erleichtern, sie zu verlassen. Sie seufzte. Die Liebe hatte sie anscheinend verrückt gemacht.
    In der Nacht hatte der Regen eingesetzt und fast bis zum Morgen gedauert. Jetzt erschien das Sonnenlicht weich, beinahe überirdisch, und Nebeltücher schwebten hier und da über den Boden.
    Es war ein guter Tag für ziellose Waldspaziergänge, für Liebesspiele unter der Bettdecke und für Ausreden. Aber solche Gedanken würden Cal nicht dabei helfen, den Weg zurück zu seinem Daheim zu finden.
    „Du solltest langsam in Gang kommen", bemerkte sie ohne viel Begeisterung.
    „Ja." Viel lieber wäre er sitzen geblieben und hätte die Augen vor der Wirklichkeit verschlossen. Stattdessen stand er auf, küsste Libby flüchtig und ging zur Hintertür. Als er sie öffnete, erfüllte fröhliches Vogelzwitschern die kleine Küche.
    „Ich dachte mir, ich könnte nachher eine Mittagspause einlegen. Vielleicht

Weitere Kostenlose Bücher