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Hornjäger (German Edition)

Hornjäger (German Edition)

Titel: Hornjäger (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Weithofer
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besorgt.
    »Das kann ich von hier aus nicht sagen, da müsst Ihr Euch schon noch gedulden, bis wir den Pass erreicht haben!«
    »Wie weit ist es denn noch?« Es war ihr bewusst, dass sie wie ein Kind klang, das sich auf dem Weg zu den Feldern langweilte. Aber es interessierte sie wirklich.
    »Ich denke, wir könnten es bis zum Sonnenuntergang schaffen.«

    Sie schafften es. Die Sonne war schon fast verschwunden, als sie die letzten Schritte auf den Pass machten. Ihnen bot sich ein eindrucksvoller Anblick! Die Bergflanke ging in ein Hochplateau über, das in den Wäldern verschwand. Dunkle, geheimnisvolle Wälder. Euphena wunderte sich nicht mehr, dass man auf einer Reise einfach verloren gehen konnte. Da drinnen musste ja so einiges hausen! Sie schauderte und blickte ein bisschen wehmütig zurück. Da irgendwo, weit hinten lag ihr Zuhause, mit dem Palast und ihrem kleinen Zimmerchen, in dem ihr weiches Bett stand.
    »Wunderschön, nicht wahr?« Helwyr, der die Pferde versorgt hatte, stellte sich neben sie.
    »Ja.« Euphena hauchte es fast. »Ich habe so etwas bisher nur auf Bildern gesehen. Es ist so viel schöner, als es je ein Maler oder Teppichknüpfer zustande bringen könnte!«
    »Kommt mit, ich muss Euch etwas zeigen!« Helwyr zog sie hinter einen Felsen auf ihrer Seite.
    »Seht Ihr? Er ist schon etwas verwittert, aber immer noch lesbar.«
    Euphena trat ein wenig näher und betrachtete interessiert den Stein, auf den er wies. Moos und Flechten überzogen ihn wie dünne Wolken den Himmel und ließen die feinen Linien unter sich verschwinden.
    »Es ist ein Grenzstein!«
    »Exakt! Hier endet offiziell das Reich König Fengus des Zweiten. Genau auf diesem Pass.« Gedankenverloren ließ er den Blick in die Ferne schweifen. »Hinter diesen Bergen herrschen andere.«
    »Wart Ihr denn schon einmal außerhalb der Grenzen?«
    »Im Süden, ja! Manchmal auch im Osten. Der würde Euch gefallen. Flache Steppenlandschaft, soweit das Auge reicht!« Helwyr lachte. »Aber hier? Nein, hier war ich noch nie ...«
    »Aber Ihr seid immer wieder zurückgekehrt?« es war mehr eine Feststellung als eine Frage.
    »Bis heute zumindest ...«
    Euphena knuffte ihn in die Schulter. »Sucht mir lieber ein Plätzchen zum Schlafen, anstatt mir hier Angst zu machen!«
    »Ihr steht darauf.« Helwyr grinste sie an.
    »Hier?«
    »Ja.«
    »Aber es ist so ... so ...«
    »So was?«
    »Es schaut überhaupt nicht so aus, als ob man hier schlafen könnte. Es ist so wenig Platz, es liegen überall Felstrümmer herum und außerdem ist es so ... offen!«
    »Ich sage den Bergtrollen, dass sie das nächste Mal besser aufräumen sollen, wenn wir kommen!« Helwyr hockte sich ins Gras. »Kommt Püppchen! Nicht nachdenken, einfach schlafen.« Er bewegte sich so lange auf dem steinigen Untergrund hin und her, bis er eine gemütliche Stelle gefunden hatte.
    »Wenn Euch zu kalt wird, habt Ihr die Erlaubnis Euch an mich schmiegen zu dürfen.« Herausfordernd grinste er sie durch die Dunkelheit an.
    »Bergtrolle? Gibt es die da wirklich?« Euphena stand noch etwas unschlüssig herum. Sie fröstelte.
    »Schon möglich. Euphena kommt jetzt. Es war ein langer Tag!« Er zog sie neben sich und breitete seinen Mantel über sie.
    Schicklichkeit hin oder her. Sie kuschelte sich so nah an ihn, wie sie konnte. Sie tat das nur wegen dieser verfluchten Kälte hier oben! Es hatte nichts damit zu tun, dass er so gut aussah, wenn der Schalk in seinen blauen Augen aufblitzte. Es hatte auch nichts damit zu tun, dass er sich stets um sie kümmerte und sie sich dadurch seit langem wieder einmal richtig Zuhause fühlte. Und es hatte auch ganz bestimmt nichts damit zu tun, dass sie Helwyrs Nähe einfach genoss. Nein, wenn die Kälte nicht gewesen wäre, hätte es keinerlei Grund für solch undamenhaftes Verhalten gegeben!
    Helwyr zog sie ein wenig fester an sich. Kurz darauf war Euphena eingeschlafen.

    In aller Frühe waren sie wieder aufgebrochen. Als Euphena erwacht war, hatte sie sich vor Kälte kaum rühren können, ihre Zehen waren taub gewesen und sie hatte bei jedem Atemzug gezittert. Inzwischen saß sie gemütlich auf Antha und ließ sich von der Morgensonne den Rücken wärmen. Derselbe Pfad, der sie zum Pass gebracht hatte, führte auf der anderen Seite zwischen die Plateaus der Bergkette. Trittsicher suchte Helwyr ihnen einen Weg durch die zerklüfteten Felsen und führte sie stetig Richtung Tal.
    Es war ein komisches Gefühl gewesen, den Grenzstein zu passieren. Euphena hatte

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