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Hornjäger (German Edition)

Hornjäger (German Edition)

Titel: Hornjäger (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Weithofer
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es stets etwas Unterhaltendes und wenn es nur neue Gerüchte waren, die ohnehin niemand glaubte.
    »Was ist Euch denn?« Helwyr drehte sich im Sattel um.
    »Ach nichts.« Euphena wollte nicht nörgeln. Sie war zwar eindeutig mehr Komfort gewohnt, aber trotzdem hätte sie es unrecht gefunden, Helwyr deswegen zu belasten. Er tat ohnehin schon genug für sie.
    Euphenas Magen zog sich schmerzhaft zusammen. Es dauerte nicht mehr lang und sie würde an einem Baum nagen, wenn es hier schon kein Wild und keine Beeren oder Ähnliches gab. Auch manche der dicken Wurzeln sahen inzwischen recht verlockend aus.
    »Haben wir noch etwas zu essen?«
    »Ich fürchte sowohl Pastetchen als auch das Spritzgebäck sind alle, Püppchen.« Er grinste über die Schulter. »Aber wir müssen so oder so auf Nahrungssuche gehen. Ich hatte ja auf ein Dorf in der Nähe dieser Straße gehofft, aber so, wie es aussieht, zieht sich dieser Wald ewig hin!«
    Lustlos blies sich Euphena eine Haarsträhne aus dem Gesicht und ritt schweigend weiter. Auch wenn sie eine geeignete Stelle fanden, um nach Nahrung zu suchen, war sie Helwyr vermutlich keine allzu große Hilfe. Sie schaffte es Küchlein auf einem Markt zu kaufen, aber selbst etwas zu finden oder sogar zuzubereiten, zählte nicht zu ihren ausgeprägteren Fähigkeiten.
    Nach einer kleinen Weile lichtete sich der Wald merklich. Helwyr lenkte Hestus ein Stück zwischen die Bäume und stieg ab. Euphena tat es ihm gleich.
    »Suchen wir hier etwas zu essen?« Sie blickte Helwyr neugierig über die Schulter.
    »Ich fürchte, wir werden hier nicht viel finden!« Er erhob sich aus der Hocke, in der er den Waldboden untersucht hatte. »Es gibt kaum Spuren und wenn sind sie mehrere Tage alt. Der einzige Gast, der dieses Waldstück vor kurzer Zeit besucht hat, ist ein ziemlich massiges Wildschwein und dem sollten wir eher nicht begegnen!«
    »Und das alles wisst Ihr, wenn Ihr einen Augenblick auf den Boden starrt?« Euphena war verblüfft.
    Das war der Vorteil des Waldes. Hier hielten sich Hinweise, auf die man, wenn man sie zu lesen verstand, achten, und so unliebsamen Begegnungen aus dem Weg gehen konnte. Auf den Marmorböden des Palastes war das nicht möglich, auch wenn es hin und wieder äußerst praktisch gewesen wäre. Sie kicherte. Dann hätte sie Fengus Spuren einfach so lange ausweichen können, bis er seine Wut vergessen hatte. Dann wäre sie nicht hier in diesem verfluchten Wald und hätte ein warmes Bett und eine üppige Mahlzeit, wann immer sie es begehrte!
    »Wenn man auf der Straße lebt, lernt man auf die unscheinbarsten Hinweise zu achten. Im richtigen Moment können sie lebensentscheidend sein, wenn ...«
    »Hört Ihr das?« Euphena unterbrach ihn plötzlich.
    Irgendwo hinter ihnen in den Büschen knackten ein paar Äste.
    Beide hielten den Atem an. Vorsichtig deutete Helwyr in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war.
    Lautlos setzte er einen Schritt vor den anderen und näherte sich dem Gebüsch. Wieder ertönte ein Rascheln und Knacken. Euphenas Anspannung war ihr deutlich ins Gesicht geschrieben. Mit einem Satz warf sich Helwyr auf den Strauch, aus dem unter lautem Gegacker ein Rebhuhn schoss und panisch um sein Leben flatterte. Mit einem Sprung versuchte er es zu erwischen, aber das Huhn war schneller. Flugs flüchtete es sich auf einen Ast und schimpfte von oben auf die Eindringlinge herab.
    »Na warte du! Wenn ich einen Bogen hier hätte, würdest du nicht mehr lang gackern!«
    Euphena lachte.
    Helwyr drehte sich um. »Was?«
    »Ihr steht da und stoßt Morddrohungen gegen ein Huhn aus! Lasst es gut sein, das arme Tier hat doch nur Angst um seine Haut.«
    »Aber seine Haut könnte die unsere retten!«, protestierte er zurückhaltend.
    »Kommt weiter, wir finden schon noch etwas.« Euphena zupfte behutsam ein Blatt aus Helwyrs Haaren. »Ich habe gehört man kann auch Pilze essen.«
    Er schnaubte. »Also wenn Ihr jetzt anfangt, wahllos Pilze dieses Waldes in Euch hineinzustopfen, dann könnte es passieren, dass sich unsere Reise ganz schnell von selbst erledigt!«
    Seite an Seite gingen sie weiter.
    »Euphena, versprecht mir hier und jetzt hoch und heilig, dass Ihr nichts esst, ohne mich vorher zu fragen! Es ist mir ernst, versprecht mir das!«
    »Großes Rebhuhnehrenwort!« Sie lachte und hob die Hand zum Schwur. Ihr gefiel es, dass er sich um sie sorgte.

    »Seht!« Helwyr war ein wenig vorausgegangen, um die Lage zu erkunden.
    Euphena folgte ihm atemlos. Sie wollte wissen,

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