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Horowitz, Anthony - Die fuenf Tore 5 - Zeitentod (Das Finale - Teil 1)

Horowitz, Anthony - Die fuenf Tore 5 - Zeitentod (Das Finale - Teil 1)

Titel: Horowitz, Anthony - Die fuenf Tore 5 - Zeitentod (Das Finale - Teil 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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England. Ich war in einem Dorf, das angegriffen wurde, und jetzt fahren wir mit einem Kanalboot Richtung London. Da ist doch diese Kirche, von der du mir erzählt hast. St. Meredith’s. Ich dachte, dass ich irgendwie zu dir kommen könnte, falls ich dort die Tür finde.“
    „Du weißt, dass London zerstört wurde.“
    „London und so ziemlich der ganze Rest der Welt, wie ich vermute. Nichts ist mehr so wie vorher. Ich habe es irgendwie geschafft, zehn Jahre zu verlieren.“
    „Wir haben alle zehn Jahre verloren. Wären wir bloß ein paar Sekunden länger in Hongkong geblieben …“
    „Es war nicht deine Schuld, Matt. Du musstest uns von dort wegbringen und das hast du getan. Es war einfach Pech, dass wir in alle Winde verstreut wurden …“
    „Matt! Jamie!“
    Scarlett war gekommen und rannte den Hügel herauf, dicht gefolgt von Pedro. Sie trug genau dieselben Sachen, die sie auch im Tai Shan Tempel angehabt hatte, aber Matt konnte sehen, dass sie verletzt worden war. Sie war dünner und hatte einen leicht gequälten Ausdruck in den Augen, der auf kürzlich durchgestandene Schmerzen hinwies. Auch Pedro hatte sich verändert. Er bemühte sich zwar sehr um ein Lächeln und war eindeutig froh, Matt wiederzusehen, aber er verbarg auch etwas, das war unübersehbar. Eine seiner Hände war verbunden.
    Sein Finger war gebrochen. Auch darüber wusste Matt Bescheid.
    Matt ging den beiden entgegen.
    Scarlett küsste ihn auf die Wange. In diesem Moment war sie ihm nahe genug, um ihm in die Augen sehen zu können. „Was ist mit dir, Matt?“, fragte sie. „Was ist passiert?“
    „Nichts“, log er. Er hatte längst entschieden, den anderen nichts vom Buch zu erzählen. „Ich bin sehr froh, dich zu sehen.“
    „Ich habe dich so vermisst.“
    „Wo bist du?“
    „Ich bin in Ägypten, auf dem Weg nach Dubai. Dein Freund Richard ist bei mir. Er wird erleichtert sein, dass ich dich gesehen habe. Er fragt mich jeden Morgen, wie es in der Traumwelt war. Was soll ich ihm sagen?“
    „Sag ihm einfach, dass ich froh bin, dass er in Ordnung ist. Und dass ich froh bin, dass du da bist, um auf ihn aufzupassen.“
    „Eigentlich ist es andersherum.“
    „Scott!“ Jamie hatte seinen Bruder entdeckt und rannte ihm entgegen.
    Aber Matt bemerkte, wie Scott am Fuß des Hügels zögerte. Anscheinend hatte er es sich zweimal überlegt, ob er auf das Glockenläuten reagieren sollte, und war nur gekommen, weil er es musste, denn wenn er nicht da war, würde Pedro den anderen erzählen, was er getan hatte. Trotzdem war er nicht wild darauf, sich zur Gruppe zu gesellen. Matt warf Pedro einen Blick zu und sah, wie er sich abwandte, um Scott auf keinen Fall in die Augen sehen zu müssen. Matt versuchte, das Gelesene aus seinem Kopf zu verbannen. Er war hier nicht der Einzige mit Problemen. Dieses Abenteuer würde von allen seinen Tribut fordern.
    Pedro war sein Freund. Ohne ihn hätte er in Peru niemals überlebt. Er legte ihm kurz die Hand auf die Schulter. „Hallo, Pedro.“
    „Ich bin froh, dich zu sehen, Matteo.“
    „Ich bin auch froh, dich zu sehen.“ Er sprach hastig und leise weiter. „Mach dir wegen Scott keine Sorgen. Ich weiß, was passiert ist, und es wird alles wieder gut. Sag den anderen nichts davon.“
    „Aber Scott …“
    „Ich weiß. Aber es passiert alles so, wie es geplant ist. Wichtig ist nur, dass wir wieder zusammen sind. Die Fünf. Es kommt alles wieder in Ordnung.“
    Sie unterhielten sich noch ein paar Minuten. Scarlett nahm verblüfft zur Kenntnis, dass Lohan jetzt bei Matt war. Sie berichtete in groben Zügen vom Bürgerkrieg in Ägypten und von Tarik, der durch seine eigene Bombe zu Tode gekommen war. Sie konnte immer noch nicht fassen, was Richard getan hatte.
    „Er hat es nur gemacht, weil er keine andere Wahl hatte“, sagte Matt. „So ist er eben. Er behauptet immer, dass er mit dieser ganzen Sache nichts zu tun haben will, macht dann aber alles, was nötig ist, um uns zu beschützen.“
    Dann erzählte Jamie von seiner Zeit im Dorf in England und seiner Flucht auf dem Hausboot. „Und da bin ich immer noch“, sagte er. „Mit Holly und diesem Typen – dem Reisenden. Bis nach London werden wir wohl noch eine Woche unterwegs sein und können nur hoffen, dass die St. Meredith’s Kirche noch steht.“
    Sie waren alle so froh, wieder zusammen zu sein, dass keinem auffiel, dass Scott nicht erzählte, was er erlebt hatte. Er war sehr schweigsam und hielt sich von Pedro fern. Die beiden hatten kein

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