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Horowitz, Anthony - Die fuenf Tore 5 - Zeitentod (Das Finale - Teil 1)

Horowitz, Anthony - Die fuenf Tore 5 - Zeitentod (Das Finale - Teil 1)

Titel: Horowitz, Anthony - Die fuenf Tore 5 - Zeitentod (Das Finale - Teil 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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Nazca-Wüste angetan hast. Du hast ihm Schmerzen zugefügt und das ist undenkbar, unverzeihlich. Euch zu finden ist nicht so einfach. Deswegen wartet er jetzt einfach darauf, dass ihr zu ihm kommt.“
    „In die Antarktis!“ Allein die Vorstellung war absurd. Das war so weit weg und dazu noch eine so lebensfeindliche Umgebung. Wie sollte er überhaupt dorthin kommen? „Wenn ich diese Tür fände, könnte ich sie dann wieder öffnen?“, fragte er.
    Der Bibliothekar schüttelte den Kopf. „Eigentlich nicht“, sagte er. „Nun, du könntest es. Aber es würde dich töten. Es läuft ein elektrischer Strom durch das Schloss … nur dass es nicht wirklich Elektrizität ist. Man könnte es als eine Art kosmische Kraft bezeichnen, aber das Endergebnis wäre dasselbe. Selbst wenn es dir gelänge, es aufzubrechen, würdest du sterben. Und um ehrlich zu sein, wüsste ich nicht, wie du in diese Eisfestung eindringen willst. Der König der Alten hat seine Truppen um sich versammelt. Gestaltwechsler, Fliegensoldaten, Feuerreiter …“
    „Aber es muss doch einen Weg geben! Sie sitzen einfach da, als bedeutete Ihnen das gar nichts. Wieso sagen Sie mir nicht, was ich wissen will? Wieso helfen Sie mir nicht?“ Der Bibliothekar sagte kein Wort. Matt beruhigte sich wieder. Wütend zu werden brachte ihn nicht weiter. „Selbst wenn ich in diese Festung komme, was soll ich dann tun?“, fuhr er fort. „Sie sagen, dass dort eine ganze Armee wartet. Und wir sind nur fünf! Und er wartet auf uns. Der Vorteil ist eindeutig auf seiner Seite …“
    „Ich bin nicht der, der die Geschichten schreibt“, sagte der Bibliothekar. „Ich wache nur über sie. Und in dieser Geschichte bin nicht ich der Held, Matt. Du bist es.“
    Matt nickte. Er hatte die ganze Zeit gewusst, dass es darauf hinauslaufen würde. Wie er es sah, gab es keine andere Möglichkeit. „Also gut“, sagte er. „Als ich das letzte Mal hier war, haben Sie mir das Buch meines Lebens gezeigt. Sie haben gesagt, dass darin alles steht, was ich je getan habe und noch tun werde. Und auch, dass es mir sagen würde, wie ich sterbe.“
    Der Bibliothekar nickte langsam.
    „Also müssen alle Antworten, nach denen ich suche, in diesem Buch stehen, richtig? Falls ich die Alten besiege, wird es mir verraten, wie ich es tue. Und wenn ich noch mehr Fehler mache wie den in Hongkong, werden sie ebenfalls dort verzeichnet sein.“
    „Stimmt.“
    „Als ich das letzte Mal hier war, haben Sie gesagt, dass ich es lesen könnte. Aber das wollte ich nicht. Es stehen Dinge darin, die ich nicht wissen will. Daran hat sich nichts geändert, aber jetzt weiß ich, dass ich keine andere Wahl habe. Gilt das Angebot noch?“
    „Natürlich kannst du es lesen, Matt. Es ist dein Leben.“
    „Dann will ich es jetzt lesen. Können wir gleich gehen?“
    Der Bibliothekar wirkte weder erfreut noch traurig. Es schien, als hätte er mit diesem Wunsch gerechnet und war nur da, um ihn zu erfüllen. Er stand auf und Matt folgte ihm zurück in die Eingangshalle und zu einer schlichten Holztür in der Nähe des Schreibtischs, an dem der Bibliothekar gearbeitet hatte. Matt wusste, dass sie in jeden beliebigen Raum der Bibliotheksstadt münden konnte. Sie funktionierte genauso wie die fünfundzwanzig Türen in seiner eigenen Welt und brachte sie in jede gewünschte Abteilung. Der Bibliothekar trat zuerst durch die Tür, dicht gefolgt von Matt. Sie landeten in einem weiten modernen Raum, der aussah, als wäre er erst wenige Jahre alt. Matt verstand, wieso das so war. Er war am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts geboren worden und deshalb entsprach die Architektur – doppelt verglaste Fenster, Emporen und Plattformen aus Metall -dem Stil dieser Zeit. Hätte er das Buch des Lebens von Julius Cäsar lesen wollen, wäre er vermutlich in einem römischen Tempel gelandet.
    Matt hatte noch nie so viele Bücher gesehen. Sie standen in kilometerlangen Reihen, die irgendwo in der Ferne verschwammen. Die Regale begannen am Boden und reichten bis zur Decke. Wendeltreppen führten hinauf zu schmalen, mit Geländern versehenen Gängen aus Metall, die sich an jedem Regal entlangzogen. Irgendein merkwürdiges Kunstlicht fiel in den Raum. Es konnte nicht von draußen kommen – die hohen Regale schirmten alles Licht ab –, aber es war auch nirgendwo eine Lichtquelle zu sehen. Es sah aus, als würde der Raum von dauerhaftem Tageslicht erhellt. Matt stieg hinter dem Bibliothekar die metallene Wendeltreppe hinauf und erinnerte sich

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