Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Horror-Hochzeit

Horror-Hochzeit

Titel: Horror-Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
das schaurige Heulen? Das Kratzen an meiner Tür? Glaubst du denn, ich habe mir das alles eingebildet? Nein, mein Lieber. Jedes Wort, das aus meinem Mund kam, entsprach den Tatsachen, die du nicht anerkennen willst.«
    »Hast du Beweise?«
    »Du mußt dich schon auf meine Aussage verlassen!«
    »Aber auch auf Rosas.«
    »Sir«, mischte sich die Frau ein, bevor Lucienne noch etwas erwidern konnte. »Ich bin eigentlich gekommen um Ihnen zu sagen daß es allmählich Zeit wird. Die Braut sollte sich umkleiden. Die beiden Schneiderinnen warten schon voller Ungeduld.«
    »Natürlich, das wird erledigt. Ich danke dir.«
    »O, keine Ursache.« Rosa nickte dem Earl noch einmal zu und schaute Lucienne an. Sie sagte nichts und lächelte nur falsch. Dann ging sie. Die Französin schaute ihr nach.
    Mit der rechten Hand öffnete Rosa die Tür. Ihre Finger lagen auf der Klinke, die sie nach unten drückte und gerieten für einen Moment sehr deutlich in das Blickfeld der jungen Braut.
    Uber den Knöcheln schimmerte etwas rötlich.
    Blut!
    Rosa besaß eine blutige Hand.
    Lucienne wollte ihr einige Worte nachrufen allein es fehlte die Kraft. Der letzte Anblick hatte sie so tief getroffen daß ihre Stimme versagte. Erst nach einigen Sekunden hatte sie sich gefangen, drehte sich zu Frederik um und fragte leise: »Hast du das gesehen?«
    »Was denn?«
    »Rosa hat eine blutige Hand!«
    Der Earl hatte den Arm bereits halb oben, um sich gegen die Stirn zu tippen, ließ ihn aber im letzten Moment sinken, denn er wollte seine Verlobte nicht noch mehr reinreißen »Nein, ich habe es nicht gesehen«, erwiderte er leise. »Aber wenn du das sagst…«
    Lucienne lächelte verloren »Ich merke schon du glaubst mir nicht. Das kann ich auch nicht verlangen Du kennst Rosa viel länger als mich und mußt mich für eine verlogene Person halten.«
    »Nein Lucienne.«
    »Keine Ausreden, Fred.« Sie ging auf ihren Bräutigam zu und warf sich in dessen Arme. »Weißt du was?« flüsterte sie. »Ich habe Angst vor der Hochzeit.«
    »Aber Liebes…«
    »Doch, eine schreckliche Angst. Da kann noch viel passieren. Ich fühle es.«
    »Aber was soll denn schiefgehen?«
    »Wenn ich das wüßte, wäre mir wohler. Die Ereignisse der Nacht kann ich einfach nicht vergessen. Ich habe das Gefühl, als würde sich über unserer beider Köpfe etwas Schreckliches zusammenbrauen das allmählich tiefer sinkt und uns vernichten kann.«
    »Du sprichst, als hätten wir Feinde.«
    »Haben wir nicht?«
    »Nicht, daß ich wüßte.«
    »Jeder Mensch hat Feinde, Fred, jeder.«
    »Gut, wir können später darüber diskutieren. Meinetwegen auch in unserer Hochzeitsnachl. Jetzt aber sollten wir uns wirklich auf die Feier vorbereiten.«
    Lucienne merkte, daß der Druck seiner Arme schwächer wurde, und sie stemmte sich aus Freds Griff. »Eine Frage habe ich noch.«
    »Bitte.«
    »Hast du in der letzten Nacht wirklich hier auf dem Schloß geschlafen?«
    »Das habe ich.«
    »Schwöre es!« Sie schaute ihn direkt an. »Versprich es mir. Gib mir dein Ehrenwort!«
    »Ich gebe dir alles, was du willst, Lucienne. Ich habe in der Tat hier geschlafen.«
    »Dann ist es gut.« Lucienne sah erleichtert aus, und ihre Schultern sanken nach vorn. »Ja, dann ist es gut.«
    »Nur etwas war seltsam«, murmelt der Earl. »Es ist mir erst jetzt eingefallen, weil ich darüber nachdachte. Ich habe gut geschlafen. Zu gut, wie ich finde.«
    »Wieso?«
    »Auch als Bräutigam ist man vor der Hochzeit ziemlich aufgeregt. Meist schläft man recht schlecht. Ich habe tief und traumlos geschlafen als wäre ich eingelullt worden.«
    »Hast du ein Schlafmittel genommen?«
    Heftig schüttelte der junge Earl den Kopf. »Nein um Himmels willen Wo denkst du hin?«
    »Ich meine nur. Vielleicht hat man es dir auch in irgendein Getränk getan. Es ist alles möglich.«
    Der Earl setzte sich in Bewegung, hauchte seiner Braut einen Kuß auf den Mund und öffnete die Tür. »Ich lasse jetzt die beiden Schneiderinnen kommen, es wird wirklich Zeit.«
    »Natürlich.« Lucienne nickte.
    Ihr Verlobter verließ das Zimmer und schritt den Gang entlang. Daß eine zweite Tür geöffnet wurde, sah er nicht. Und auch nicht das zu einem diabolischen Grinsen verzogene Gesicht der Rosa, das sich in dem Türspalt zeigte…
    ***
    Die gotische Kirche gehörte der Familie! Die Fundamente stammten noch aus romanischer Zeit. Als die Kirche einmal dem Erdboden gleichgemacht worden war und man sie wieder aufgebaut hatte, war die romanische

Weitere Kostenlose Bücher