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Hostage - Entführt

Titel: Hostage - Entführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crais Robert
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halten und sie aus dem Weg räumen – das wäre in ein paar Sekunden erledigt.
    »Ich weiß, aber …«
    »Na ja – stecken Sie's ihm einfach unters Kopfkissen. Aber Sie dürfen hier nicht bleiben.«
    Die dunkelhaarige Schwester kam ins Zimmer und ging zu einem Monitor. Marion schloss die Tüte.
    Die Rothaarige fragte: »Kann er das Foto dalassen? Es gehört Mr. Smith.«
    »Nein. Das geht nur verloren, und dann meckert wieder jemand. So ist das immer.«
    Marion schob die Aufnahme in seine Tasche und lächelte die Rothaarige an.
    »Na ja – trotzdem vielen Dank.«
    Er war geduldig – warum sollte er nicht warten, bis Smith wieder allein war? Doch beim Verlassen der Station hörte er Sirenen und sah, dass die Polizistin vor dem Eingang zur Notaufnahme auf dem Parkplatz stand. Erst dachte er, sie führe Selbstgespräche, dann begriff er, dass sie in ihr Funkgerät sprach. Die Sirenen kamen näher. Reporter liefen nach draußen, umringten die Polizistin und stellten Fragen, sie aber riss sich plötzlich von ihnen los und lief ins Krankenhaus zurück. Marion beschloss, nicht zu warten.
    Er ging zum Auto und fühlte sich von der Entwicklung der Dinge entmutigt. Das, was er nach Palm Springs zu berichten hatte, würde denen dort ganz und gar nicht gefallen, aber dagegen war nichts zu machen. Noch nicht.
    Zwei Streifenwagen kamen, und Marion sah zu, wie die Polizisten zwischen den schreienden Reportern hindurch ins Krankenhaus liefen. Dann rief er Glen Howell an.
    Talley
    Während Talley zu seinem Wagen rannte, funkte er Metzger im Krankenhaus an: Smiths Leben sei in Gefahr; sie solle vor seinem Zimmer Posten beziehen. Vor dem Haus von Mrs. Peña griff er sich Jorgenson und Campbell und befahl ihnen, ihm nachzufahren.
    Talley jagte mit Signallicht und Martinshorn durch die Straßen. Klar, dass Benzas Leute erfahren würden, was er gerade tat. Er brachte sich und seine Familie dadurch in Gefahr, aber er konnte nicht zulassen, dass sie Smith einfach umbrachten. Außerdem fiel Talley keine Alternative ein.
    Sie erreichten das Krankenhaus, und das Reporterrudel kam Talley schon vom Eingang entgegen. Er sprang aus dem Auto und hastete zum Wagen von Jorgenson und Campbell.
    »Haltet den Mund. Egal, was sie fragen – kein Kommentar. Kapiert?«
    Die beiden blickten verwirrt und überrumpelt, als die Reporter sie umzingelten.
    »Und jetzt rein.«
    Als sie in die Notaufnahme kamen, musterte Talley schnell alle Gesichter und überflog Hände und Oberkörper in der Hoffnung, tief gebräunte Haut zu entdecken, eine dicke Rolex oder Klamotten, die denen ähnelten, die die Männer und die Frau beim Überfall auf dem Parkplatz getragen hatten. Jeder war verdächtig. Alle waren potenzielle Mörder. Jeder konnte das Verbindungsglied zu Amanda und Jane sein.
    Der Sicherheitschef des Krankenhauses, ein dicker Mann namens Jobs, wartete mit Dr. Klaus und der Oberärztin der Notaufnahme – einer älteren Frau, die sich als Dr. Reese vorstellte – an der Rezeption auf die Polizisten. Talley bat darum, die Unterhaltung nicht in aller Öffentlichkeit zu führen, und folgte den dreien an der Rezeption vorbei durch eine Sperre und um die Ecke. Dort sah er Metzger im Flur vor einer Tür stehen, sagte den Ärzten, sie sollten kurz warten, und lief zu ihr.
    »Alles in Ordnung?«
    »Ja. Was ist los?«
    Talley stand in der Tür. Smith war allein im Zimmer. Sein Kopf sackte zur Seite weg und richtete sich wieder auf.
    »Ich bin sofort zurück.«
    Er ließ Jorgenson und Campbell bei ihr warten und klärte die Ärzte auf.
    »Wir haben Grund zu der Annahme, dass jemand versuchen wird, Mr. Smith umzubringen. Ich werde vor seinem Zimmer eine Wache aufstellen und Polizisten im Gebäude verteilen.«
    Dr. Klaus runzelte verkniffen und beleidigt die Stirn.
    »Ein Anschlag auf Mr. Smith? So was wie Ihr Auftritt im Rettungswagen?«
    Dr. Reese überging diese Bemerkung.
    »Das hier ist die Unfallchirurgie, Sheriff – wir sind ein eingespieltes Team, das blitzschnell arbeitet. Ich kann nicht zulassen, dass hier alles durcheinander gerät.«
    »Ich bin der Polizeichef von Bristo, kein Sheriff.«
    »Verstehe. Sind meine Mitarbeiter in Gefahr?«
    »Nicht, wenn meine Leute hier sind, Ma'am.«
    Dr. Klaus sagte: »Das ist doch Unsinn! Wer sollte den Mann umbringen wollen?«
    Talley wollte nicht lügen. Davon hatte er die Nase gestrichen voll. Er zuckte die Achseln.
    »Wir müssen die Bedrohung ernst nehmen.«
    Jobs, der Sicherheitschef, nickte.
    »Die Welt ist

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