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Hot History Collection - History Romance im Doppelpack (German Edition)

Hot History Collection - History Romance im Doppelpack (German Edition)

Titel: Hot History Collection - History Romance im Doppelpack (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgia May Clarke , Aurora Estella Alvarez
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Kleider allmählich zu eng wurden. Sie würde die Schwangerschaft nicht mehr länger verheimlichen können. Es war höchste Zeit, Richard musste es erfahren.
    Abends beim Dinner war es soweit. Nachdem Georgina nervös ihren Nachtisch heruntergeschlungen hatte, legte sie den Löffel auf den Tisch und holte tief Luft.
    „Ich erwarte ein Kind.“
    Richard ließ langsam seine Zeitung sinken und starrte sie an, als hätte sie ihm gerade eröffnet, dass jemand gestorben sei.
    „Seit wann weißt du es? Bist du ganz sicher?“
    „Ja, ich bin sicher. Ich weiß es erst seit ein paar Tagen, aber es muss damals in der Nacht vor der Jagd passiert sein, in der du … ziemlich viel getrunken hast.“
    Georgina hielt den Atem an. Würde er diese Geschichte glauben? Ihre Zukunft und die ihres Kindes hingen davon ab.
    Richard schien angestrengt nachzudenken, denn auf seiner Stirn bildeten sich Falten. Dann antwortete er zögernd:
    „Ich kann mich nicht mehr daran erinnern. Aber ich freue mich sehr darüber, Georgina. Wir werden ihn Francis nennen. Nach meinem Vater.“
    Seine Stimme klang weich und fast gerührt.
    Georgina war unendlich erleichtert. Richard würde dieses Kind als seines anerkennen, egal, was passierte. Blieb noch die nicht weniger wichtige Frage zu klären, was es wirklich mit Richards Schulden auf sich hatte. Georgina beschloss jedoch, ihr Glück nicht herauszufordern und ihren Mann zu einem späteren Zeitpunkt darauf anzusprechen. Vielleicht würde die Aussicht auf die Geburt eines Erben ihn zugänglicher machen.
     
    „Seit wann zierst du dich denn so?“ Megan sah Jamie erstaunt an, während der energisch sein Hemd wieder zuknöpfte.
    „Ich … habe jetzt keine Zeit. Ich muss Daphne füttern und außerdem kann Arthur jede Minute hier auftauchen und du weißt, wie er reagiert, wenn ich den Pferdestall als Liebesnest missbrauche.“
    Megan zuckte mit den Achseln.
    „Wie du meinst. Dann sehen wir uns später.“
    Vor sich hin summend verließ Megan den Stall. Jamie sah ihr nach. Früher hätte er sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen, aber seit Georgina ihn mit dieser durchtriebenen Jane im Stall erwischt hatte, spürte er nicht mehr das Bedürfnis, sich mit anderen Frauen einzulassen. Wobei „erwischt“ wohl kaum das angemessene Wort für diese Situation war, schließlich hatte sich das kleine Luder an ihn heran gemacht und nicht umgekehrt. Jamie war es nie gelungen, dieses Missverständnis aufzulösen. Früher wäre ihm das egal gewesen, aber er wollte auf keinen Fall, dass Georgina glaubte, er habe dieses Mädchen verführt.
    Mehrfach hatte er versucht, unauffällig mit Georgina zu sprechen, aber offensichtlich wollte sie jede Begegnung mit ihm vermeiden. Das traf ihn mehr, als Jamie sich zunächst eingestehen wollte, obwohl er Georgina verstehen konnte.
    Immer wieder versuchte er sich einzureden, nichts für Georgina zu empfinden, doch mittlerweile hatte er es aufgegeben. An diesem klaren Dezembermorgen war er von Lord Grey ins Haus bestellt worden, um den Futterplan für die kostbaren Pferde zu besprechen. Während Jamie im Salon darauf wartete, empfangen zu werden, trat Georgina ein. Sie trug ein lockeres Hauskleid, trotzdem war ihr gerundeter Bauch deutlich zu erkennen.
    Sie hatte ihn angestarrt und ohne ein Wort zu sagen das Zimmer wieder verlassen. Jamie war erschüttert gewesen. Natürlich musste es so kommen. Es war Georginas Pflicht, mir ihrem Mann das Bett zu teilen und einen Erben zu zeugen. Was hatte er erwartet? Trotzdem machte ihn die Vorstellung, dass Lord Grey sie angefasst hatte, rasend vor Wut.
    Nur mühsam gelang es Jamie, nicht die Beherrschung zu verlieren, als der Lord kurze Zeit später den Salon betrat. Der bemerkte Jamies Unruhe und entließ ihn mit der Ermahnung, seine Arbeit ordentlich zu erledigen und die wertvollen Tiere noch intensiver zu pflegen, da er beabsichtige, einige der Jagdpferde im Frühjahr gewinnbringend zu verkaufen.
    Jamie hatte die Fäuste geballt und sich geschworen, niemals zu einem Menschen zu mutieren, der seine Tiere besser behandelte als seine Mitmenschen- und besser als die eigene Ehefrau, fügte er im Geiste hinzu. Er hatte Georgina nicht verdient und ebenso wenig das Kind, was in ihr heranwuchs.
    Zum ersten Mal in seinem Leben sehnte sich Jamie nach einer eigenen Familie. Er hatte genug von Unverbindlichkeiten. Welche Ironie des Schicksals, dass die einzige Frau, die er mit jeder Faser seines Körpers begehrte, einem anderen

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