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Hot History Collection - History Romance im Doppelpack (German Edition)

Hot History Collection - History Romance im Doppelpack (German Edition)

Titel: Hot History Collection - History Romance im Doppelpack (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgia May Clarke , Aurora Estella Alvarez
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Tom. Träumst du?"
    Simons Worte holten ihn unwillkürlich in das Hier und Jetzt zurück. Rasch erhob er sich und setzte seine übliche spöttisch-charmante Mine auf. Es sollte schließlich niemand ahnen, dass sein unbeschwertes Leben vielleicht ein Ende haben würde, wenn ihm nicht bald eine kluge Strategie einfiel.
    Mit raschen Schritten eilte er Simon voraus. Nachdem sie ihre Mäntel abgelegt hatten, traten sie in den großzügigen, hell erleuchteten Salon, in dem bereits etwa 30 Leute in kleinen Grüppchen zusammenstanden und sich angeregt unterhielten. In diesem Augenblick kam Lady Susanna Sullivan auf sie zugeeilt. Sie trug ein auffälliges grünes Kleid, welches ihre Augen betonte und sie zum Strahlen brachte. Susanna war eine imposante Erscheinung, was nicht zuletzt daran lag, dass sie für eine Frau sehr groß gewachsen war. Sie überragte die meisten Männer im Raum um mehrere Zentimeter. Tom vermutete, dass ihr ehemaliger Gatte nicht zuletzt auch aufgrund seiner Minderwertigkeitskomplexe ständig Affären mit anderen Frauen begonnen hatte. Er gehörte zu der Sorte Männer, die ständig Bestätigung brauchte und es nicht ertragen konnte, wenn Frauen eine eigene Meinung vertraten. Nun, Tom musste zugeben, dass diese Haltung nach wie vor die Vorherrschende war. Und das, obwohl England von einer ziemlich energischen Frau regiert wurde.
    Susanna hatte sich inzwischen bei ihm und Simon eingehakt und führte sie fröhlich plappernd durch den Salon.
    „Ich freue mich so, dass ihr gekommen seid. Heute hat sich eine besonders interessante Mischung an Leuten hier eingefunden, wie ich finde. Ich möchte auch gerne Sarah Moore vorstellen. Sie ist Journalistin und hat mir einen Bericht über die Londoner Frauenbewegung zugesagt."
    Tom reichte der jungen Frau die Hand. Sie trug ein schlichtes, hochgeschlossenes Kleid und wirkte etwas bieder, obwohl ihre Erscheinung durchaus hübsch zu nennen war.
    „Schön, Sie kennenzulernen, Mrs. Moore, Susanna hat mir schon viel von Ihnen erzählt. Mein Name ist Thomas of Lancaster und der attraktive Herr in meiner Begleitung heißt Simon Westville."
    Gespannt wartete Tom auf Sarahs Reaktion. Er war sicher, dass Susanna ihr erklärt hatte, wie er und Simon zueinander standen und die Art und Weise, wie er Simon vorstellte, ließen selbst für Außenstehende keinen Zweifel mehr an ihrer Beziehung zu. Die Frage war nun, ob Sarah wirklich so tolerant war, wie Susanna ihm versichert hatte. Doch Sarah zeigte keinerlei Anzeichen von Schockiertheit. Sie blickte Tom direkt an, als sie freundlich, aber in energischen Ton antworte:
    „Ich bin nicht verheiratet, Sir. Nennen Sie mich einfach Sarah."
    Es folgte eine interessante Unterhaltung und Tom stellte erstaunt fest, dass Susannas mit ihrem Lob für diese Frau nicht übertrieb. Sarah war eine angenehme Gesprächspartnerin, die sich gewählt, aber treffend ausdrücken konnte. Zudem beherrschte sie die Kunst des Zuhörens und war in der Lage, sich auch einmal zurückzunehmen. Tom konnte Frauen, die ohne Punkt und Komma plapperten, auf den Tod nicht ausstehen.
    Tom erfuhr, dass Sarah eine höhere Schule besucht hatte und davon träumte, sich als Journalistin bei einer etablierten Zeitung einen Namen zu machen. Als unverheiratete Frau wohnte sie noch in ihrem Elternhaus. Obwohl sie es nicht explizit erwähnte, konnte Tom ihren Worten entnehmen, dass die Familie Geldsorgen hatte.
    Während des Dinners war Tom ungewohnt schweigsam. Simon stieß in an und flüsterte:
    „Was ist los mit dir? Fühlst du dich nicht gut?"
    Anstatt zu antworten, flüsterte Tom zurück:
    „Wie gefällt sie dir?"
    „Wer?"
    „Sarah Moore natürlich."
    Jetzt verstand Simon.
    „Du denkst, sie könnte die richtige Kandidatin für eine Vorzeige-Ehefrau sein?"
    Tom nickte.
    „Sie ist clever, gebildet und braucht Geld. Mit Kleidern, die ein bisschen was her machen, und ein wenig Farbe im Gesicht wird sie aussehen wie eine Lady."
    Tom lächelte. Vielleicht hatten sich seine Probleme gerade in Luft aufgelöst. Er würde noch einige Erkundigungen über Sarah einholen und ihr dann ein Angebot unterbreiten, welches sie nicht ausschlagen konnte.
     
    Die ganze nächste Woche lang war Sarah gut gelaunt. Angesichts der Tatsache, dass sie sich heftig mit Francis gestritten hatte, war das eigentlich erstaunlich. Die Einladung bei Susanna war für sie sehr nützlich gewesen, weil sie einige interessante Kontakte knüpfen konnte. Susanna hatte ihr als Tischnachbarn den Herausgeber

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