Hot History Collection - History Romance im Doppelpack (German Edition)
nicht geben, was du brauchst."
Gerade als Francis Sarahs Kleid hochschieben und mit seinen Fingern in sie eindringen wollte, wurde er unsanft zur Seite gezogen, sodass er das Gleichgewicht verlor und fluchend zu Boden fiel.
„Wie können Sie es wagen, sich an dieser Lady vergehen zu wollen?"
Sarahs Herz machte einen Sprung. Es war John, der ihr zur Hilfe kam- offensichtlich war er ihr in den Garten gefolgt.
Francis hatte sich unterdessen wieder aufgerappelt und seine Kleidung zurecht gerückt. Er wollte wütend auf John einprügeln, doch dieser wich seinen unkoordinierten Schlägen mühelos aus. Francis Fäuste hatten durch seinen übermäßigen Alkoholkonsum an Treffsicherheit eingebüßt.
John blieb ruhig und ließ sich nicht provozieren. Sarah fand es bewundernswert, dass er seine ruhige, fast gleichgültig wirkende Fassade, die er ihr gegenüber bei ihrem ersten Zusammentreffen an den Tag gelegt hatte, auch in dieser extremen Situation aufrecht erhalten konnte.
„Sie haben zwei Möglichkeiten, Mr. Entweder ich übergebe Sie an die Polizei und sorge dafür, dass Sie die nächsten Monate, vielleicht sogar Jahre im Zuchthaus verbringen oder aber Sie nutzen Ihre Chance und verschwinden augenblicklich. Offensichtlich möchte Miss Moore von Ihren Zudringlichkeiten verschont bleiben."
Francis spuckte vor Sarah auf den Boden.
„Ob Sie's glauben oder nicht, Sie Hampelmann, aber diese kleine Hure hat eine sehr lange Zeit lang freiwillig ihre Beine für mich breit gemacht. Und ich sage Ihnen, sie hatte es nötig, dieses schamlose Luder."
Er wandte sich an Sarah und seine Augen leuchteten boshaft.
„Na los, Sarah, erzähl diesem aufgeblasenen Affen, wie wir es in meinem Atelier getrieben haben! Wie sehr du es genossen hast, meinen Schwanz zu lecken. Wie du vor Lust gestöhnt hast, wenn ..."
„Das reicht. Sie schweigen jetzt, wenn Ihnen etwa an Ihrer Freiheit liegt. Es interessiert mich nicht im Geringsten, welche Art von Beziehung Sie zu Miss Moore in der Vergangenheit unterhalten haben. Heute Abend sind Sie unerlaubt hier eingedrungen und haben einen geschätzten Gast von Lord Lancaster belästigt. Als sein Anwalt werde ich ihm dringend raten, rechtliche Schritte gegen Sie einzuleiten, wenn Sie nicht sofort dafür sorgen, dass Sie Land gewinnen."
Langsam schien es Francis zu dämmern, dass er besser den Rückzug antreten sollte. Er warf Sarah noch einen hasserfüllten Blick zu, bevor er sich eilig aus dem Staub machte.
John sah im kurz nach, bevor er sich schließlich an Sarah wandte. Ihr Gesicht war bleich geworden und sie wagte kaum, ihm in die Augen zu sehen. Verlegen prüfte sie, ob ihr Kleid Schaden genommen hatte, doch anscheinend war es noch intakt. Nicht auszudenken, wenn sie mit einem zerrissenen Kleid auf den Ball zurückgekehrt währe- und dann noch in Begleitung von John Miller. Nachdem sie sich wieder etwas gefangen hatte, brachte Sarah schließlich ein gehauchtes "Danke" heraus. Am liebsten wäre sie vor Scham im Boden versunken. Wie hatte sie sich nur auf diesen Mann einlassen können? John musste sie nun unweigerlich für ein charakterloses Geschöpf halten, welches nicht nur aufmüpfig, sondern auch schamlos war.
Sie kämpfte mit den Tränen. Am liebsten wäre sie einfach fortgelaufen und hätte sich in ihrem Bett verkrochen. Stattdessen würde Thomas of Lancaster gleich ihre Verlobung verkünden- falls John Miller ihm nicht zuvor energisch davon abraten und ihm von der zweifelhaften Vergangenheit seiner Verlobten erzählen würde.
Immer noch herrschte Schweigen zwischen Sarah und ihrem Retter und diese Stille steigerte ihre Schmach ins Unermessliche. Schließlich flüsterte sie in einem fast flehenden Ton:
„Nun sagen sie schon, was Sie von mir halten. Ihr angewiderter Gesichtsausdruck ist ohnehin unmissverständlich. Mir ist klar, dass sie mich nun noch mehr verachten, als Sie es ohnehin schon taten."
Doch John schwieg immer noch beharrlich. Schließlich legte er ihr seine Hand auf die Schulter und sprach fast schon sanft auf sie ein.
„Beruhigen Sie sich, Sarah. Ich mag in Ihrem Augen altmodisch, langweilig und ein Unterdrücker des weiblichen Geschlechts sein, aber ich toleriere keine Gewalt gegen Frauen. Männer, die Frauen schlagen oder vergewaltigen sind in meinen Augen Versager, die ihr geringes Selbstbewusstsein an Schwächeren auslassen. Ein Mann sollte für eine Frau sorgen und sie beschützen, ihr ein sicheres Leben in Wohlstand und Zuversicht ermöglichen."
Er
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