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Hot History Collection - History Romance im Doppelpack (German Edition)

Hot History Collection - History Romance im Doppelpack (German Edition)

Titel: Hot History Collection - History Romance im Doppelpack (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgia May Clarke , Aurora Estella Alvarez
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Highgroves Mine verzog sich zu einer hämischen Fratze.
    „So ist das also, jetzt wird mir einiges klar. Diese Person hat dem Lord den Kopf verdreht, um an sein Geld heranzukommen. Es wurde ja immer getuschelt, Sir Thomas betreibe Unzucht, aber das konnte ich sowieso nie recht glauben, schließlich hat er gute Manieren und ist sich nicht zu fein, auch nichtadelige Gäste zu seinen Abendveranstaltungen einzuladen. Um so bedauerlicher ist es für ihn, dass er auf diese Miss Moore hereinfallen musste."
    Gerade, als John erneut ansetzen wollte, Sarahs Ruf zu verteidigen, mischte sich Mr. Highgrove ein, indem er seine Frau zurechtwies.
    „Du tust gut daran, Isobel, dich nicht in die Angelegenheiten anderer Leute einzumischen. Warum Lord Lancaster diese Miss Moore heiratet, geht uns nichts an. Mir reicht es, unsere eigene Tochter in guten Händen zu wissen."
    Er fixierte John mit einem durchdringenden Blick und Emily, die bisher wie gewohnt geschwiegen hatte, errötete und kicherte nervös.
    John bemühte sich, ein möglichst glückliches Gesicht zu machen, doch es gelang ihm nicht wirklich. Seit er Sarah getroffen hatte, schien ihm sein Leben plötzlich nicht mehr so vollkommen zu sein, wie er immer geglaubt hatte. Er liebte Emily nicht, er fand sie nicht einmal anziehend oder sympathisch und die Aussicht, bald jeden Abend schweigend mit ihr im Salon zu sitzen und danach seine ehelichen Rechte einzufordern, während sie kalt und steif unter ihm lag, war alles andere als verlockend.
    John war wütend auf sich selbst. Woher kamen nur mit einem Mal diese Zweifel, die seine Stimmung vergifteten und seinen Lebensplan in Frage stellten? Insgeheim gab er Sarah die Schuld daran. Sie allein war verantwortlich für seine Verwirrung. Er musste sie endlich als das sehen, was sie war: eine widerspenstige, lasterhafte und dickköpfige Person, von der er sich fern halten musste.
     
    „Lady Sarah? Aufstehen, Eure Ladyschaft, der Tag ist bereits herangebrochen."
    Sarah schlug die Augen auf und hätte sie am liebsten sofort wieder geschlossen. Das helle Licht sorgte dafür, dass sich ihre stechenden Kopfschmerzen noch verstärkten. Doch an Schlaf war nicht mehr zu denken. Betty hatte ihre Decke weggezogen und das Fenster geöffnet, so dass ihr kleines Zimmer nun vom Lärm der Straße erfüllt wurde.
    Also versuchte Sarah, sich zu erheben und blickte in Bettys spöttisches Gesicht.
    „Du hättest mich wenigstens vorwarnen können, Schwesterherz. Es wäre mir ein Vergnügen gewesen, dich auf deinen Verlobungsball zu begleiten- als deine persönliche Kammerzofe sozusagen." Sie kicherte.
    „Du weißt schon Bescheid?"
    Sarah schälte sich aus ihrer Decke und suchte nach ihrem Bademantel.
    „Nicht nur ich. Die ganze Nachbarschaft steht Kopf, seit heute Morgen die ersten Zeitungen verkauft wurden. Hier, lies selbst."
    Sie reichte Sarah die Morgenausgabe der "London Inside" und deutete auf den Gesellschaftsteil. Sofort fiel Sarahs Blick auf die fett gedruckte Überschrift.
    „Sir Thomas Lancaster gibt Verlobung mit Mädchen aus Spitalfields bekannt" stand dort in großen Lettern. Eilig überflog sie den Text, in dem sie mehrmals namentlich erwähnt wurde und räusperte sich verlegen.
    „Nun ja, ich finde die Bezeichnung "Mädchen" sehr schmeichelhaft." Sarah sah Betty an.
    „Bitte, sei nicht böse. Ich wollte einfach nicht so ein Gewese darum machen und ..."
    Betty lachte schallend.
    „Ich bin dir nicht böse. Mutter hat das erste Mal seit Tagen keine Migräneattacke und auch ihren Gelenken geht es besser. Sie stolziert im Viertel herum als wäre sie Queen Victoria höchstpersönlich und erzählt jedem, der es wissen will, dass ihre älteste Tochter in den Hochadel einheiratet. Sally hingegen platzt fast vor Neid und hadert mit dem Schicksal und ihrem Leben."
    Sarah hätte am liebsten die Decke wieder über ihren Kopf gezogen und die Augen geschlossen. Sie erinnerte sich kaum noch, wie sie am gestrigen Abend nach Hause gekommen war. Nachdem Tom die Verlobung verkündet hatte, waren Hunderte unbekannte Menschen auf sie zugestürmt, um sie zu beglückwünschen und ständig wollte irgendjemand mit ihr anstoßen. Sarah trank so gut wie nie Alkohol und die Aufregung hatte ihr Übriges dazu beigetragen, dass ihr auf einmal schwindelig geworden war und sie sich hinsetzen musste.
    Simon hatte sich zu ihr hinuntergebeugt und ihr noch ein Glas Wasser gereicht, doch dann musste sie in Ohnmacht gefallen sein, denn sie konnte sich nur noch daran

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